Letzten habe ich in der Büchererei „Rücken an Rücken“ ausgeliehen. Bis Seite 6x gelesen. Bis zum Zuckergeschenk. Dann habe ich es nicht mehr ertragen. Mich gefragt wozu ich mir das weitere lesen antuen sollte. Ein grausames Buch.
In der Berliner Zeitung findet sich ein aufschlußreiches Interview zu diesem Buch und der damit zusammenhängenden Familiengeschichte von Julia Franck.
Und in der Frankfurter Allgemeinen eine Rezension, der ich nur bedingt zustimme, vorallem im Vergleich zum Roman „Mittagsfrau“.
Selten gibt es Bücher die ich nicht lesen kann. Und dies ist eines davon.
„Die Mittagsfrau“ ist sicher auch keine leichte Lektüre. Aber die Hauptfigur wird einem nach und nach immer verständlicher. Der Leser/ die Leserin wird Stück für Stück an DEN Moment herangetragen. Die Tat um die es geht ist mir verständlich. Ihr sind viele viele Taten, Ereignisse und Momente vorrangegangen. Die Mittagsfrau ist ein unglaublich gutes Buch. Aber ja, es ist auch zutiefst traurig, grausam und erweckt trotzdem ein tiefes mitfühlen.
Dez 13, 2012 @ 13:38:10
Auch ich hab mich damit gequält… Bis zum Ende durchgehalten, und nicht begriffen, warum. Es wurde nicht besser. Ich fand die Dialoge hölzern, viel zu ausufernd, die Motive der Handelnden teilweise nicht nachvollziehbar, die Charaktere waren mir viel zu schwarz-weiß, ich hatte immer mehr das Gefühl, hier hat jemand über etwas geschrieben, das er unbedingt erzählen wollte, aber nicht nachempfinden konnte. Bzw. nicht geschafft hat, mir nahe zu bringen. Wie dem auch sei, Julia Franck? So schnell nicht wieder.
Dez 13, 2012 @ 16:38:57
Ja, vielleicht war Sie einfach zu dicht dran (biografisch), hat also nicht den entsprechenden Abstand aufgebracht um sich wirklich hineinzuversetzen, weil Sie selbst einfach zu „betroffen“ ist.