Ich lese momentan das Buch über Gerhard Richter. Bin dabei auch nochmal auf seine tollen Kataloge gestoßen…ein bisschen beneide ich Herrn Richter das er mit soviel Farbe auf Leinwand malen kann.
Zum Buch: Jürgen Schreiber wird im Klappentext als einer der besten Investigativen Journalisten Deutschlands bezeichnet. Investigativ: von lateinisch investigare ‚aufspüren‘, ‚genauestens untersuchen‘. Ok das war klar, ich habs trotzdem nochmal nachgeschlagen, weil ich bei der Lektüre das Gefühl hatte das Wort Investigativ falsch verstanden zu haben. Momentan bin ich auf Seite 95 angekommen. Und es wurde mehr über seine Tante und die Umstände drumrum berichtet als über Gerhard Richter. Ich hoffe das kommt noch.
Mir geht ganz eindeutig das Gedeutele von noch so kleinsten Begebenheiten in diesem Buch echt auf den Senkel. Deswegen werde ich es wohl auch nicht so richtig zu Ende lesen, sondern eher quer. Für mich hat das sowas schleimiges und überdramatisierendes, sehr unangenehm.
Die Geschichte der Tante und Ihrer Schizophrenie und überhaupt der Vernichtung von soviel Leben was von den Nazies als unwert empfunden wurde ist furchtbar genug. Es ist lächerlich dieses Drama noch mehr steigern zu wollen. Was für mich interessant war, war das da viel in Arnsdorf und Pirna stattgefunden hat, was mir so noch nicht ganz bewußt war. Aber nun ist mir auch klar warum ich beim Namen Arnsorf immer so ein komisches unangenehmes Gefühl hatte. Interessant, die Tante war wohl mit der Malerin Elfriede Lohse-Wächtler zusammen weggesperrt worden, also Sie waren auf der gleichen Station gefangen. Sie wurden beide umgebracht, wie noch viele tausende Menschen mehr.
Mal schauen was sich noch über den Maler erfahren lässt aus diesem Buch.
Beitrag zu Euthanasie bei Kindern auf der ARD http://www.ardmediathek.de/tv/Selbstbestimmt/Selbstbestimmt-Die-Reportage-Die-verge/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=7545356&documentId=30544750
zu sehen bis 13.9 2016