Passend zur Jahreszeit, ob Du nun Halloween, Samhain, Allerheiligen oder Allerseelen begehst. „Kraftquelle Ahnen“ – ein Buch zur Erforschung der eigenen Wurzeln und der Verbindungen zu den Ahnen, mit vielen Fallgeschichten der schamanischen Arbeit der Autorin.
Monnica Hackl ist Heilpraktikerin, hat Theologie, Germanistik und Sozialpädagogik studiert, praktiziert seit langem als Heilerin und hat schon einige Bücher veröffentlicht.
Dieses Kleine Büchlein hier finde ich persönlich sehr interessant eben durch die verschiedenen Beispiele aus der Praxis. Mit dem Thema kann ich sehr viel anfangen als Kriegsenkelin. Nach den ersten Geschichten wird eine sehr schöne Zeremonie beschrieben, in welcher es darum geht die Schwierigkeiten der Menschen durch Liebe zu heilen. Viele Lebensprobleme basieren ja darauf kein liebevolles Fundament mitbekommen zu haben – „Die Wunde der Ungeliebten“ heißt auch ein Buch. Ich glaube ja persönlich das all der Krieg auf der Welt schlußendlich auf vielen inneren Leerstellen beruhen, Leerstellen die eben eigentlich mit Liebe gefüllt sein sollten. Geliebt zu werden macht Menschen verdammt stark. Und wer sich geliebt fühlt, kann wertschätzend und mit Achtung durch das Leben gehen, der behandelt sich und auch andere mit Respekt.
Leider braucht man für diese vorgestellte Zeremonie viele Menschen die eben entsprechend mitschwingen und mit Herz dabei sind. Ich war dann gleich total frustriert weil ich das so gar nicht in der Umsetzung sehe. Aber gut kleine Rituale habe ich dann doch schon in meiner Kriegsenkelgruppe ausprobiert. Wer weiß wohin uns das noch führt.
Zum Glück kam dann aber auch so schnell ein Trost denn es folgen noch viele kleinere Rituale oder Visualisierungen/Meditationen – wie auch immer man es nennen mag. Auf jedenfall sind Sie umsetzbar, und das teilweise sogar recht einfach.
Ich empfinde die Schreibweise der Autorin sehr authentisch und bodenständig. Das schamanische Tun so beschrieben das es gut verständlich ist. Sie verspricht nichts und zeigt auch die Grenzen der Ahnenarbeit auf. Bei der schamanischen Arbeit geht es auch nicht um irgendwelche Tada -Momente, sondern es sind die Feinheiten, oft auch zartes, erste Impulse, und es ist keine Sache wo alles Rosarot schimmert. Das bringt die Autorin auch deutlich rüber. Nicht immer läßt sich bei den Ahnen eine Antwort finden.
Inhalt: Wer sind unsere Ahnen?, Die vergessenen Ahnen, Wenn die Ahnen rufen, Das große Ahnenritual, Die heilige Magie der Säulen und Pfeiler, Andere Selen spüren, Begegnung auf schamanischen Reisen, Schamanische Arbeit im Zellgedächtnis, Die Stammbaumheilung, Die Pflanzen der Ahnen, Selbst zu guten Ahnen werden.
Die perfekte Zeit hat gerade begonnen für den Kontakt zu den Ahnen.
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Kraftquelle Ahnen
Wie wir uns mit den Vorfahren versöhnen und ihren Schutz und Beistand gewinnen
15,99 €, Ansata Verlag
Nov 26, 2016 @ 22:56:45
Aber wo ich das gerade nochmal lese….vielleicht hat diese Zerrissenheit in mir, dieses Gefühl nicht so ganz zu wissen, wie man mit der Gesamtsituation umgeht, tatsächlich doch hier seinen Ursprung, durch zwei konträre Erziehungsstile.
P.S Sorry für den Seelenstriptease. Danke fürs Zuhören. 🙂
Lg, Anja
Nov 27, 2016 @ 17:02:31
Das wäre durchaus eine Möglichkeit, und gerne doch 😉 Liebe Grüße
Nov 25, 2016 @ 19:36:20
Was zwar grad nicht zum Thema passt, aber mich interessieren würde: Was ist das denn für eine Kriegsenkel-Gruppe? Was macht ihr? Worum geht es?
Ich hab mich als Jugendliche auch viel mit Spiritualität beschäftigt. Ich dachte, ich hätte einen guten Draht zu meiner Herkunft, zu meiner Familie, meinen Ahnen, zur Natur und wie ich mir die Welt so vorstelle. Aber seit ich „Gott entdeckt“ habe (das war nicht geplant, ich war Atheistin und naturspirituell seit ich 13 war), bin ich aus den Fugen geraten. Zwar eine ungeheure Bereicherung, aber hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
Bis heute habe ich leider nie wieder zurückgefunden auf meinen Platz in dem großen Ganzen. Ich fühle mich heimatlos und entwurzelt, denn jetzt bin ich nicht mehr passend für diese Gesellschaft, für meine Herkunft etc.
Nov 26, 2016 @ 20:55:41
Also das ist eine Art Gesprächskreis mit kreativen Anteilen (Spontanpoesie) – es geht darum Menschen zu treffen und sich mit Ihnen auszutauschen die sich auch im Hintergrund des Kriegsenkels verorten – Sabine Bode hat den Begriff mitgeprägt mit dem gleichnamigen Buch. Es geht z.b. um alte Erziehungsmethoden die auf uns eingewirkt haben, oder übertragene Traumata aus dem 2. WK und den Folgejahren… im grunde arbeiten die enkel die deutsche Geschichte auf weil es den Eltern und Großeltern nicht möglich war.
Ich dachte immer wenn man zu Gott findet sieht man sich erst recht im Großen und Ganzen? Ich bin eher der Naturtyp… also dort wo das Wort Gott steht, steht für mich das Wort Natur. Und auch wenn wir vielleicht äußerlich nicht zu passen scheinen oder uns nicht in die Gesellschaft einordnen können sind wir trotzdem mit allem verbunden… vielleicht nur an einer anderen Stelle.. deine Ahnen bleiben deine gleichen und das was Du mitgebracht hast auch. Ich denk ja jede Seele hat so ihre Aufgabe.. 🙂 liebe Grüße
Nov 26, 2016 @ 22:53:11
Hört sich interessant an. Ich bin auch eine Kriegsenkelin. Meine zwei Zweige der Familie sind ganz unterschiedlich damit umgegangen. Während meinen einen Großeltern sehr offen waren und starke Vorbilder abgaben, waren meine anderen Großeltern so traumatisiert, dass sie alles verschwiegen.
Achja, in diesem Großen und Ganzen natürlich schon…ich meine eher das kleinere große Ganze, die Gesellschaft und diese Welt 😀
Das Gefühl was mich überkam kann man wohl als vollkommene Glückseeligkeit bezeichnen, ein Hauch des Paradieses in dieser Welt. In einem Moment, als ich den Koran berührte, erfüllte mich eine Hitze, wie ein Stromschlag, lies mich erstarren, Gänsehaut am ganzen Körper, Liebe, ein Wiederhall durch das ganze Universum, und ich würde alles in dieser Welt eintauschen, für diesen einen Moment. Meine Seele hat sich aufgelöst und neu zusammen gesetzt. Plötzlich innerhalb von einer Sekunde, habe ich die Welt ganz anders gesehen. Ein Buch was ich abgelehnt habe, war plötzlich wie eine Melodie der Engel.
Das Problem danach war nur, dass mein Umkreis das nicht so toll aufgenommen hat und ich als „Verräterin“ der eigenen Kultur zwangsweise alleine meinen Weg weitergehen musste. Aber diese eine Moment, ist alles wert, wäre noch soviel mehr Wert. Ich denke auch dass jede Seele ihre Aufgabe hat. Vermutlich kenne ich tief in mir, meine Aufgabe. Aber es ist nicht einfach, den Weg auch zu gehen, .
Ich spüre nicht nur die Last der Kriegsenkel, sondern den Hass einer ganzen Gesellschaft auf meinen Schultern und gleichzeig den Schmerz und die Zerissenheit meiner neuen Religion. .
Liebe und Licht braucht die Welt. ❤
Liebe Grüße, Anja
Nov 27, 2016 @ 17:01:44
Oh das kann ich mir vorstellen, das dies nicht so einfach ist. Ist ja auch eine ganz andere Kultur.