Lust & Frust

Mutterkonflikt, therapeutisches und Lebensmittel mit ein wenig Religion und viel Liebe – ich dachte genau das erwartet mich beim Roman „Muttermilch“. So zumindest, wurde es mir auf dem Buchrücken angekündigt.


Leider hab ich etwas ganz anderes bekommen und bin, ehrlich gesagt, enttäuscht. Was habe ich gefunden in diesem Buch mit dem wunderbaren Einband, darunter in Knallpink, mit immerhin 326 Seiten und einer Geschichte in 79 Kapiteln?

So war der Anfang, ich zitiere mich mal selbst:
„Muttermilch von Melissa Broder aus dem Claassenverlag und ich mag es sehr 🎉🍀 ich folge Rachel beim Kalorienzählen und genießen ihrer Diätprodukte. Begleite sie in den Yoghurtladen und zur Therapiestunde. Grade macht sie Mutterdetox und hat eine interessante Frau kennengelernt. Alles sehr humorvoll und genießerisch erzählt. Die Gestaltung des Buches passt großartig zum Inhalt.“
und
„Die knallige Covergestaltung gefällt mir und drinnen geht’s genauso munter weiter. Schon am Anfang wird klar, hier haben wir eine wahrhaft leidenschaftliche Menschin und es geht um wesentliches. Nahrung (warum, wie und wo und natürlich was) und Familie („er stellte es so dar, als ob es etwas Gutes wäre“).“

~

Doch irgendwie rutscht das Thema mit der Mutter und der Therapie vollkommen beiseite. Die Familie von Rachel spielt bald kaum noch eine Rolle. In einigen Kapiteln aber kommt die jüdische Familie ihrer Freundin ins Spiel, und diese sind eher streng jüdisch, wie Rachel bei zwei Einladungen erfahren muss. Beim ersten Mal geht noch alles gut, und auch hier genießt sie alles aus vollen Zügen, inklusive der Erinnerung an jüdische Rituale und Gesänge. Beim zweiten Mal schlägt das ganze um…

Bis zum Ende des Buches habe ich kein richtiges Bild von Rachels Aussehen, im Gegensatz zur wichtigsten zweiten Figur, der Frau aus dem Yoghurtladen. Rachel zählt Kalorien und hat einen strengen Essensplan inklusive fester Einheiten im Fitnessstudio, sie ist nebenbei Comedian. Erst kontrolliert sie sich selbst immens, um später sich vollkommen grenzenlos ihren Gelüsten hinzugeben, und das in einer Geschwindigkeit und mit soviel Selbstverständnis, dass ich es kaum glauben kann. Ich hab im Laufe des Lesens auf jeden Fall Hunger bekommen und Lust mal endlich wieder Essen zu gehen.

Alle Themen verschwinden schließlich hinter der Geschichte mit Miriam, der Frau aus dem Yoghurtladen. Sie verkörpert für Rachel die Sinnlichkeit in Perfektion. Statt Mutterdetox, Therapie, Kalorienzählen und Familie geht es nun sehr viel um lesbische Liebe und Sex. Das ging mir dann irgendwann ziemlich auf die Nerven. Ich muss sagen, wenn ich vorher gewusst hätte, dass dies ein so großes Thema des Romans ist, hätte ich ihn gar nicht gelesen, es war mir auch zu viel der expliziten Beschreibungen.

Ich habe das Buch trotzdem zu Ende gelesen, weil ich hoffte, dass die versprochenen Themen doch noch zur Sprache kommen. Aber nein, dem war nicht so. Insofern, ja der knallige Inhalt spiegelt sich im knalligen cover und der Titel, auch dafür finden sich einige Deutungen. Ich will aber nicht zu viel Spoilern, falls ihr das Buch noch lesen wollt.

Was für mich nicht zutrifft ist das Zitat: „Muttermilch feiert die Befreiung des weiblichen Körpers“, es feiert die lesbische Liebe, ok, damit kann ich mitgehen. Aber ich hoffe doch, dass die Körperlichkeit von Frauen sich noch anders befreien und feiern kann.

Was nun eigentlich diese Muttermilch ist, die der Titel nennt ist mir nicht so ganz klar. Brüste spielen aufjedenfall eine Rolle im Buch. Aber vielleicht ist es auch eine Metapher für die fehlende Mutterliebe die durch Frozen Yoghurt und später andere Leckereien ersetzt wird, oder auch die Körpersäfte der Geliebten, oder sie steht für den Anteil des inneren Erwachsenen, der sich schlußendlich, wenn alles gut lief, selber nährt.


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Melissa Broder
„Muttermilch“
24,00 €

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Ich danke dem Verlag Claassen für das Rezensionsexemplar

Histaminpirat – Blogparade „Mein Körper (und ich)“

Eva von Histaminpirat schreibt über Histaminintoleranz und stellt ein Gesundheitsbuch für Frauen vor
Hier gehts zum Artikel ->

Ich werde demnächst auch noch mal eine kleine Liste von guten Büchern zum Thema Gesundheit und Körper machen, speziell für Frauen.

Hier findet Ihr die vorherigen beiträge zur Blogparade:

Martina
Eine Körpergeschichte

Karolin
Bauchweh 2

Christiane
Ich bin der Typ der alles in sich reinfrisst

Karolin
Bauchweh

Sandy
Das Essen und Ich

Marie
Körperfreundliche Kindererziehung

Maren
Der Pharma-Zoo

Solina
Thema Wohlfühlkörper und Fitness

Hiltrud

Schmerz und Leben und Humor

Wortbunt mit 3 Texten und Collagen

Augenwischerei

Schamhaare

Traumkörper

Chutriel
und die Geschichte ihrer Panik

Monika
HPU und Hochsensibilität

Nadine
„Mein Körper und ich“ und keine Waage

Innereien

Heute möchte ich Euch 3 sehr gute Bücher für Gesamtgesundheit vorstellen. Das betrifft nicht nur den Körper denn wie es so schön heißt nur in einem gesundem Körper wohnt ein gesunder Geist. Andersrum wenn man krank ist macht einen das auch psychisch fertig und kann regelrecht zu Depressionen führen.
Das Gute man kann was tun, mit Ernährung und weiteren unterstützenden Maßnahmen.

2b18628f61Ayurvedisches Heilfasten

Ellen Ertner und TraudelNastansky

Nymphenburger Verlag, 18,00 €

Ein tolles Buch und eine schöne Kur. Wirklich ganzheitlich aufgebaut mit allem drum und dran. Außerdem ist es sehr schön und trotzdem übersichtlich gestaltet.

Zuerst werden die Grundlagen geklärt und es geht auch um die Typen im Ayurveda. Die Kur ist aufgebaut mit 3 Entlastungstagen, 5 Fastentagen und 3 Aufbautagen und individuell anpassbar.

Ganz toll fand ich den Einkaufszettel – so muß man sich nicht alles selbst aus dem Buch zusammensuchen.  Für die ganze Zeit gibt es Rezepte und Hinweise zu unterstützenden Maßnahmen wie einfache Yogaübungen und Selbstmassage. Und auch dem Danach sind einige Seiten gewidmet.

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Organ_Balance_Cover.inddOrganbalance

Dagmar Hemm, Andreas Noll

Gu Verlag, 14,99 €

Das ist eines meiner Lieblingsbücher geworden, in welchem ich gern mal nachschlage wenn wieder mal ein gesundheitliches Problemchen auftaucht. Sehr reichhaltige Tips und Hilfsmittel. Ich bin ein großer Fan der TCM 🙂 Sie erkennt auch oft viel eher als die Schulmedizin wenn da was nicht ganz rund läuft.

Auch hier eine Einleitung zum Thema und danach werden dann die besten Hilfsmittel vorgestellt. Danach dann gibt es erstmal eine Checkliste um die DysBalancen herauszufinden. Es ist oft nicht so ganz offensichtlich für uns was zu welchem Organ gehört – da kann man hier viel lernen.

Danach werden die jeweiligen Organsysteme in längeren Kapiteln einzeln behandelt, hier findet man immer konkrete Hinweise was man machen kann. Über Akupressur, über Bachblüte, Homöopathie oder mit Aura Soma, hilfreiche Nahrungsmittel, verbundene Thematiken, Hausmittel und Heilpflanzen sowie Naturheilkunde. Alles recht ausführlich und umfassend erklärt für das doch recht dünne Büchlein. Die klare Gliederung ist ebenso hilfreich wie die übersichtliche Gestaltung.

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Fuenf Elemente Ernaehrung von Ilse-Maria Fahrnow

Fuenf Elemente Ernaehrung von Ilse-Maria Fahrnow

Fünf Elemente Ernährung

Dr.med.Ilse-Maria Fahrnow, Jürgen Fahrnow

Irisiana Verlag, 16,99 €

Ein sehr ausführliches Buch zum Thema Ernährung auf Grundlage der TCM. Liebevoll gestaltet, 170 Seiten dick. Hier hat man schon ein bisschen zu tun sich durchzulesen. Die Sichtweise ist einfach anders und erstmal neu. Auch wenn ich mich schon damit beschäftigt habe ist es doch nicht so einfach passend zu kochen. Es gibt einen Typentest… also welchem Element man zugeordnet ist und dann noch Ying und Yang Stärke oder Schwäche, ja da gibts doch einige Kombinationen – und mir kommt es auch vor als wechsle man mal den Typ.
Aber wie es so ist in der TCM wird hier auch viel Wert auf Balance und Gleichgewicht gelegt so das es sowieso wichtig ist das alle Elemente bedient werden. Auch dazu gibt es Tips.
Womit ich mir ein bisschen schwer tue: Das Buch handelt von den Grundlagen, ist aber auch mehr als nur ein Grundlagenbuch, dafür gibt es mir aber zuwenig Anwendungen. Es gibt zwar Rezepte, aber wenige und irgendwie empfinde ich Sie auch als ungewöhnlich. Insgesamt fehlt mir da etwas mehr Anwenderfreundlichkeit, und mehr Auswahl. Da scheint mir zuviel gewollt und zuwenig Inhalt dazu sein.

Es ist schon eine Wissenschaft für sich die 5 Elementeernährung. Das hier ist dann das Buch mit den Zusatzinfos und zum kreativ kochen brauche ich dann eben noch ein extra Rezeptbuch. Zur Stärkung und gegen Kälte weiß ich zumindest was hilft (gekochtes, Wurzelgemüse).

Dann gibt es Tips zum Wohlbefinden, die ich finde jetzt nicht so unbedingt dazu gehört haben. Wo am Ende die geweckten Erwartungen nicht so ganz erfüllt werden, denn die Seiten hätte man ja für mehr Rezepte verwenden können.

Alles in allem aber ein nettes Buch mit viel Wissen, und wenn man noch nicht soviele Bücher in die Richtung gelesen hat denke ich genau das richtige um die Grundlagen zu kennen und dann selber kreativ zu werden.

Bewußtes Essen

DSCN4535Beate Caglars Buch ist im eigentlichen Sinne kein Kochbuch – so wie ich es erwartet habe, sondern ein Buch über Achtsamkeit und gesunde Ernährung. Es ist 200 Seiten dick und sehr schön aufgemacht.

Verschiedene Themen zur achtsamen Ernährung im ersten Teil und ein zweiter Abschnitt zu den Bausteinen unserer Nahrung, wechseln sich ab mit Achtsamkeitsübungen und Rezepten für das Wohlbefinden.

Wie sehr typisch für solche Bücher gibt es eine längere Einleitung über die Autorin, den Grund des Buches und eine Krankheit – die zum neuen Ernährungsstil führte. Die Rezepte sind vegetarisch und teilweise auch vegan und meistens so ganz anders – ich muß sagen das schreckt mich ein bisschen ab, obwohl ich ganz gern mal was neues ausprobiere. Vieles ist orientalisch angehaucht und oft werden Zutaten gebraucht die man so jetzt eher nicht unbedingt zu Hause hat.

Also wer Lust mal auf was anders hat für den ist das Buch genau richtig.

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anklicken vergrößert das Bild

Die beiden langen Abschnitte zur Achtsamkeit und zur Nahrung sind beide sehr ausführlich und mit vielen spannenden Fakten gefüttert. In welchem Buch über Essen findet man schon ein Kapitel über die Gefühle bei der Nahrungsaufnahme oder unseren feinstofflichen Körper, extra Seiten für Fette, Wasser und Eiweiss.

Wirklich sehr informativ und spannend. Auch schön ist eine extra Inhaltsangabe für die Rezepte am Ende des Buches, so das man nicht lang suchen muß. Was mir grade sehr Appetit macht ist eines der wenigen deutschen Rezepte, eine hessische Apfelweintorte …mmmh yammi, lecker. Auch diese vegetarisch und so gut wie vegan 🙂 ich geh dann morgen mal Äpfel kaufen. Seitan für ein anderes Gericht habe ich schon besorgt. Und für nächstes Weihnachten habe ich mir eine Geschenkidee vorgemerkt.. orientalisches Dukkah.

man jetzt hab ich gleich wieder Hunger.

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Eine gute Nachricht, Ihr könnt das Buch gewinnen. Direkt beim Verlag Integral gibt es zur Zeit ein Gewinnspiel (bis 15.7.). Dort findet Ihr auch eine längere Leseprobe und ein Rezept.

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Beate Caglars

Achtsamkeit und die Kunst des bewussten Essens

Mit vegetarischen und veganen Rezepten für alle unsere Sinne

€ 19,99, Verlag: Integral

Genuß hoch 10

DSCN3332Meine Empfehlung zum Welttag des Buches – ok einen Tag zu spät, aber ich habs nicht so mit Jahrestagen. Kann mir die einfach schlecht merken. Dafür ist es eine megatolle Empfehlung. Wenn Du etwas für Genuß übrig hast oder etwas darüber lernen willst, kauf Dir dieses Buch!

Nachdem ich gestern zu allem zu müde war, auch zum lesen, habe ich heute morgen die letzten 20 Seiten richtig zelebriert. Toastwaffeln, einen guten Darjeeling, in die warme Bettdecke gekuschelt habe ich bis zum Schluß mitgefiebert.

Grob gesagt, also wirklich ganz grob, geht es im Buch darum das sich Layne von Taxifahrern Restaurants und Imbisse empfehlen läßt. Im Ganzen betrachtet geht es darum das Leben zu erfahren, auf eine freie und mutige Art und Weise. Layne findet später auch ein deutsches Wort dafür, was es so im amerikanischen nicht gibt.

Also von vorne: Die Autorin, Amerikanerin liebt gutes Essen hat aber nicht die Geschwindigkeit drauf die es braucht um Köchin zu werden, was Sie nach vielen Lehrjahren schmerzhaft feststellen muß. Und das ist kein Ende sondern erst der Anfang dieser wunderbaren echten Geschichte.

Sie geht nach Buenos Aires, und beginnt dort viele Abenteuer, die ich jetzt nicht erzähle, weil ich nicht spoilern will. Nur eins, ich hab mich lang nicht mehr so kichernd und mitzitternd vor einem Buch wiedergefunden wie bei „Taxi Gourmet“. Zwischendurch packt einen regelrecht die Sehnsucht. meine Güte wirklich aufregend. ständig ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen und ich hab unbeschreiblichen Appetit auf Dinge bekommen die ich eigentlich nicht esse, wie z.B. Fleisch.

Im Vergleich zu den Orten im Buch lebe ich in einer kulinarischen Einheitsgrauzone. Weder die Vielfalt noch die Köstlichkeit konnte ich hier ausmachen, zumindest nicht im Bereich meines Geldbeutels. Aber zumindest, 3,4 Orte wo es wenigstens etwas Gutes gibt (wenn ich eingeladen werde) kenne ich, das speziellste ist wahrscheinlich ein Koreanische Restaurant.

Mir wichtig sind ja auch gute Kuchen und Torten, die spielen bei Layne nur eine winzige Nebenrolle, dafür trinkt Sie gerne Bier. Sie beschäftigt sich eher mit Hauptgerichten. Essen, Beruf, Wohnen, Menschen 🙂 Und das macht das Buch auch so schön. All die vielen Begegnungen, Anekdoten, die verschiedenen Städte (3) sowie das echt aufregende Taxibusiness.

Ich sag nur begleitet eine mutige Frau auf Ihren Streifzügen, es lohnt sich – sehr.

Ich werd nochmal einige Gerichte nachschlagen und recherchieren – und mir weiterhin soviel kulinarische Vielfalt auch in meiner Stadt wünschen – immer noch das Tal der Ahnungslosen und gemütlichen Sachsen, oder mir doch mal ein Beispiel nehmen und so richtig umziehn?

Das Buch kommt aufjedenfall mit auf meine Lieblingsbücherliste, ich liebe Bücher und Filme über gutes Essen..für Leib und Seele. Schon als Kind hab ich zugern einen Film mit Louis de Funès als Restaurantkritiker gesehen. Lange mich auch mit Kochsendungen gequält. Und immer gern etwas ausprobiert.

Und hoffe dringend auf eine Fortsetzung auch wg. Laynes Erfahrungen und der aufregenden Liebesgeschichte am Ende, nicht nur wegen dem Essen. Hach Seufz

Huuuuunnngääääär

Laynes Blog: http://taxigourmet.com/

Erwecke deine Seele in Richtung Abenteuer;
Halte nichts zurück, lerne, im Risiko Leichtigkeit zu finden.
Bald wirst du in einem neuen Rhythmus zu Hause sein,
weil deine Seele die Welt erspürt, die dich erwartet.
~ John O’Donohue

 

Layne Mosler

Taxi Gourmet

Auf der Suche nach dem Geschmack des Lebens und der Liebe

14,99 €, Droemer Verlag

 

Blogevent Rezepte gegen den Herbstblues

Ein echtes tolles Projekt vom Kochmädchen 😀

Bin zufällig drüber gestolpert. Es gibt tolle Preise zu gewinnen.

ABER noch viel toller sind die vielen vielen schönen Bluesrezepte die sich dort sammeln.

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Ich reiche meinen Linseneintopf ein. Der hat alles was der Mensch mit Herbstblues braucht.

Die Linsen geben Kraft (Eisen), der Lauch ist super für die Darmbakterien (Ballaststoffe), die Kartoffel macht satt und die Möhren wärmen den Bauch. Und das Special sind die getrockneten Pflaumen, die eine gewisse Süße geben, den herzhafte Kick gibt die Sellerieknolle (soll auch gut für die Lust sein).

Dieser Eintopf erdet total weil eben soviel Erdgemüse drin ist. Und er ist vegetarisch und (fast) vegan bzw. so zubereitbar.

Ich schnippel alles Gemüse in möglichst gleichgroße Stücke:

Kartoffeln

Möhren

Sellerieknolle (und auch der Strunk passt)

Lauch

wer noch mag auch Zwiebel

brutzel dies gut in Butter und Öl an

dann mit Wasser abgießen

und in einem kleinem Gewürzsäcken:

Lorbeerblätter und auch Piment wer mag dazu

etwas Salz und Pfeffer und wer mag einen Hauch Thymian (für die Bronchen und bei Husten toll), ein wenig Muskatnuss

Dann wird schön geköchelt und nach etwas 15 min kommen

die gewaschenen braunen Linsen hinzu (Rote gehen auch)

und

die getrockneten Pflaumenstücke dazu (als Alternative getrocknete Aprikosen).

Und dann köchelt das schön lange vor sich hin – umso länger umso Bauchfreundlicher (verträgt ja nicht jeder so gut ist aber super gesund)

Wer mag dann dazu etwas Petersilie und frisches Brot z.B. oder auch einen Klecks Schmand etc.

Thats it

Guten Appetit

Eure

Madame Flamusse

Mahlzeit

DSC05298Liebe Leserinnen und Leser, ich werde ab jetzt immer mal wieder etwas zum Thema Ernährung posten.

Zur Einleitung möchte ich Euch ein bisschen was erzählen, damit Ihr seht das ich mich schon ausführlich mit dem Thema Essen beschäftigt habe.

Essen, Nahrungsmittel, also Mittel die einen nähren, das brauchen Wir alle und beschäftigen uns im Normalfall jeden Tag damit. Der eine mehr, der andere weniger. Dieses Jahr ist z.B. der Begriff Detox ein Megastichwort und die Artikel, Produkte und Bücher sprießen wie verrückt aus dem Boden. Ayurveda ist bei uns in Europa inzwischen auch schon angekommen und Vegetarisch, das kennt fast jedes Kind. Manche schwören auf Vollkorn, andere auf Ernährung ohne Milchprodukte. Inzwischen sind viele Ernährungsallergien bekannt, wie Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit etc. – interessant sicher woher das alles kommt, ich hab da so meine Ideen.

Seit einiger Zeit gibts auch den ganz großen Hype zur veganen Ernährung, die dem Detox sehr nahe kommt (wenn man die Kunstprodukte wegläßt). ich finde das nicht so einfach mit der veganen Ernährung, es erfordert einfach wirklich eine neue Art Essen zu denken, wenn ich jetzt nicht den Braten und die Klöße in veganer Variante möchte sondern Wert lege auf möglichst natürliche Ernährung.

Die meisten von uns kennen sicher noch die „normale“ Ernährung mit Frühstück, Mittag, Abendbrot, der Schnitte für Unterwegs und dem Sonntagsbraten. In meinem heutigen Umfeld ist das eher nicht mehr so verbreitet, dafür hab ich 3 vegane Imbisse um die Ecke – bei denen es übrigens kaum ein vegetarisches Gericht gibt sondern fast alles mit irgendeiner Art von Soja aufgepeppt ist – was ich jetzt nicht so verträglich finde. Wer es noch nicht weiß Seitan ist einfach eine Art Weizenpampe – und die verschlackt das Gehirn und macht dick – aber ja man bekommt damit eine vegane Roulade hin. -> inzwischen habe ich auch guten Seitan probiert und der war wirklich lecker und gut verträglich. Er liefert Eiweiss in Hochform. Also vielleicht doch nicht so schlecht

Wann beginnen Menschen sich näher mit der täglichen Nahrung zu beschäftigen? Meiner Erfahrung nach wenn es Ihnen nicht mehr gut geht, Sie krank werden, Schwanger sind/Kinder haben. Manchmal wunder ich mich fast wie meine Großeltern doch ein recht hohes Alter erreichen konnten mit Ihrer Durchschnittsernährung (wobei hier auch viel weniger Zucker konsumiert wurde, Kuchen gabs zu besonderen Tagen z.B.). Nunja woran das liegt mit der steigenden Zahl ernährungsbedingter Krankheiten das ist wohl ein anderes und sehr großes Thema. Hat auch damit zu tun wie heute Obst und Gemüse angebaut wird.

Ich persönlich habe mich immer besonders für leckeres Essen und neue Rezepte interessiert und sehr gern gekocht und auch jahrelang Kochsendungen geschaut bis das in gewisse masochistische Linien geriet, weil ich mir die benutzten Zutaten nur selten leisten konnte (und die Zuschauer in den Studios auch immer lauter worden und furchtbar nervten). Früher als ich noch jung war und nicht viel Ahnung hatte gabs in meiner Wohnung ein großes Regal voller Dosengemüse (Vorrat). Aber in meiner Jugend entdeckte ich dann die Märkte vor der Haustür und seit dem lag mein Hauptinteresse an den frischen und lokalen Zutaten. Es ist und war mir allerdings auch schon immer ein Rätsel wozu Menschen die total degenerierten Fertigprodukte zu sich nehmen oder so Tütenzeug kaufen, was überhaupt nicht gebraucht wird für Gulasch oder Lasagne etc. (Hier hatte ich vielleicht Glück im Mangeluniversum der DDR aufzuwachsen) Als Kind mochte ich kein Fleisch, aber das kriegte ich dann antrainiert und beherrschte auch bald das Zubereiten allerlei Braten und so Zeugs. Inzwischen lebe ich wieder seit einiger Zeit so gut wie Fleischlos – weil ich das ethisch nicht vertreten kann. Wenn ich aber wirklich schlimm Appetit bekomme kaufe ich mir schon mal ein Stück Wurst oder Fleisch. (ich nehme zusätzlich Eisen und Vitamine zu mir) Insgesamt mag ich die 5 Elemente Ernährung (TCM) und finde auch Ayurveda doch immer interessanter.

Was ich auch schon lange weiß ist das Milchprodukte echt nicht gut sind. (dazu ist auch das Buch „Darm mit Charme“ sehr interessant). Nicht nur wegen den Tieren die dafür gequält werden (Kälbchen die Ersatzprodukte bekommen und Ihren Müttern weggenommen werden damit der Mensch die Milch bekommt, also die Babynahrung) und deren Qual wir ja mitkonsumieren, nein auch verschleimen sie unseren Körper und fördern Osteoporose und Hauterkrankungen. Aber ein Leben ohne Quark und Käse kann ich mir trotz gewisser Laktoseintoleranz einfach noch nicht vorstellen…werd demnächst da doch mal ein paar Sojaprodukte checken. Bis dahin schaue ich nicht allzuviel Milchprodukte zu essen, was mir schwer fällt, weil ich es einfach lange gewöhnt war.

Vollkorn, vor allem wenn es nicht fein gemahlen ist, ist gar nicht so mein Ding und obwohl ich unbedingt auch warmes und gekochtes Essen brauche finde ich Rohkost, gerade im Sommer sehr spannend. Es gibt Leute die leben vollkommen nur davon. Inspirierend fand ich die Rohkostfamilie -> hier auf Youtube, ca 10. Reihe fangen die Ernährungsfilme an.

Das was ich aber noch am allerkrassesten finde (neben unnützen und giftigen Zusatzstoffen) ist ZUCKER. Zucker ist eine Droge und ist in fast allen Supermarktprodukten enthalten, Brot, Pizza, Aufstrichen..etc. Zucker macht megasüchtig. Und da wir schon als Kinder oft mit Süßigkeiten belohnt werden kommt noch eine hohe emotionale Komponente hinzu. Süße Sachen ersetzen oft andere Dinge. Ich war zu meinen Studienzeiten neben Kaffee ganz schlimm Colaabhängig, und das Zeug ist Zucker pur – also das mein Körper das so gut überstanden hat (mit gewissen bleibenden Schäden) ist schon ein Wunder. Ganz schlimm auch Nutella oder andere Schokoprodukte die viel mehr Zucker als Schokolade enthalten – auch sogenannte bessere Markenprodukte – hier lohnt sich der Blick auf die Produkte im richtigen Schokoladenladen. Wer einmal echte Schokoladenprodukte probiert hat wird nie wieder so ein schlechtes Zucker_Produkt essen wollen. Und doch irgendwie find ich bis jetzt ein Leben ohne Kekse und Kuchen sinnlos *heul* Also ich zähle mich auch mit zu den Süchtigen.

ABER Zucker ruiniert unsere Gesundheit. Und neben einer ethisch korrekten und lokal orientierten Ernährung finde ich das, das überhaupt größte Thema und eben die große Abhängigkeit. Nun hab ich hier vom Goldmannverlag das wunderschöne Buch „Goodbye Zucker“ liegen. Geschrieben von Sarah Wilson, die damit ein Programm anbietet „Zuckerfrei glücklich in 8 Wochen“. WOW

Es geht darum dem Körper ein Zuckerreset zu ermöglichen um dann wieder ganz neu auf Entdeckungstour zu gehen was Wir wirklich brauchen unabhängig von einer Sucht die sich vielleicht sogar als Genuß tarnt.

DSC05299 Ich hab das hier mal hübsch drapiert neben gesunden Sachen.

Das Buch ist ein Paperback und wunderschön aufgemacht. Ich nehme es super gerne in die Hände. Die Schrift ist in Prägedruck und schön glatt so das ich ständig drüberstreicheln muß. Nicht nur der Einband ist ansprechend aufgepeppt sondern auch Innen ist es sehr schön anzuschauen. Das einzige Manko ist das bei vielen Rezepten keine Bilder vorhanden sind, obwohl auf den Seiten meistens noch Platz gewesen wäre. Wenn aber Bilder da sind dann sehr schöne. Ich will Euch mal noch einen kleinen EinblickDSC05300 geben. DSC05303Ich habe das Buch noch nicht fertig gelesen. Aber finde den Ansatz einmal überraschend anders als gedacht und sehr spannend. Auf der anderen Seiten geht er leider nicht so ganz überein mit meinen Ernährungsgewohnheiten. Die Autorin beschäftigte sich aufgrund von Krankheiten (dabei sieht Sie inzwischen hier so so gesund aus) mit Ihrer Ernährung und hat nun wohl alles im Griff ohne Zucker. Sie bietet ein echtes 8 Wochenprogramm mit wirklich sehr vielen Rezepten, vor allem auch viel gegen den Süßhype, was mir natürlich super gefällt. Werd dann bald mal die Ersatzkekse und Kuchen ausprobieren.

Sarah Wilson zählt zum schlechten Zucker nicht nur den Industriezucker, sondern auch allen anderen Zucker inklusive Fruktose. So das auch Obst, vorallem Banane nicht mehr wirklich so viel auf dem Speiseplan steht. Damit hab ich nicht so ein großes Problem, da ich Gemüse fast noch besser finde. Allerdings finde ich ist ja immer eine Ausnahme erlaubt. Zu radikal ist denk ich eher nicht so gesund, auch für die Psyche. Was Sie über Fruktose schreibt ist sehr spannend und auch logisch, früher hatten Wir viel weniger davon – es wird direkt in Fett umgewandelt – heute kann man ja überall drauf zu greifen (da gibts ja auch die Theorie das deswegen die Babys bei der Geburt inzwischen oft fast 1000 g mehr wiegen als noch vor 40 Jahren – also in meinem Umfeld ist das wirklich so, fast alles 4Kg Babys)

Sie ersetzt viel Zucker durch gute Fette – davon bin ich auch ein Fan – also Stichwort Vegan funktioniert bei mir schon deshalb nicht weil ich Butter (natürlich ist hier gutes Öl möglich) über alles liebe und ein gutes reichhaltiges Mahl schon so mancher Erkältung auf die Sprünge davon geholfen hat.  Was halt schwierig wird. Es wird öfters Fleisch gegessen.

Das Buch ist extrem ausführlich so das ich denke ich finde sicher noch alternative Lösungen. Momentan helfen mir Nüsse in allen Formen. Gut fürs Gehirn, gut zum knabbern, gesundes Fett und gute Nährstoffe und extrem super bei Süßhype. Kürzlich wollte ich mir schon aus Erdnusscreme eine DetoxSchokocreme zusammen basteln, ohne Zucker, aber die Erdnusscreme war so lecker das es die restlichen Zutaten nicht brauchte.

UND was ich super fand ich konnte schon einiges abhaken. z.B. trinke ich Tee und Kaffee schon seit über einem Jahrzehnt ohne Zucker, das hat man sich wirklich schnell abgewöhnt. verzichte seit 1,5 Jahren auch auf süßes Frühstück und trinke nur noch Nachmittags Espresso. Mein groDSC05302ßer wunder Punkt ist eben die Sache mit den Keksen und dem Kuchen und den abendlichen Knabberflashs. Übrigens für Zuckerabhängigkeit spricht auch wenn man nach dem Essen gern was Süßes ist, da kann ich mich leider auch dazu zählen.

Seufz. Jut der Anfang beginnt erstmal mit einer Reduzierung damit man sich langsam an die Entzugserscheinungen ranschleicht. Frau Wilson meint Ihre waren gar nicht so schlimm… mmmh ich mußte mir erstmal 2 Packungen Kekse kaufen. Ich mags einfach gern nicht so radikal und Step by Step. Werd das Buch jetzt mal fleißig studieren und mich vorarbeiten, vorallem wie gesagt bei den Ersatzkeksen 😀

Wie sieht das bei Euch so aus? ist das ein Thema? Was haltet Ihr von solchen Programmen? Welches Ernährungslaster währt Ihr gern los? Und was glaubt Ihr für was dieser ganze Zuckerkonsum in unserer Welt steht? Früher war Zucker übrigens, ähnlich wie Salz, ein echtes Luxusprodukt. (manch einen hab ich von der Zuckerlobby sprechn hörn)

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Sarah Wilson

Goodbye Zucker

Zuckerfrei Glücklich in 8 Wochen

Mit 108 Rezepten

Goldmann Verlag

12,99 €

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hab hierzu noch eine interessante Adresse, schaut mal vorbei

http://zuckermonster.com/

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