Einzeller – ein feministischer Roman

Wenn ich lese das es um etwas Feministisches geht, werde ich erstmal hellhörig, aber gleichzeitig bin ich auch verhalten und sehr skeptisch. Denn allzu oft wird in unseren aktuellen Zeiten der Begriff Feminismus missbraucht. Wenn Feminismus draufsteht heißt es nicht das welcher drin ist, überall muss man heute sehr genau hinschauen.

„Einzeller“ von Gertraud Klemm hat mich diesbezüglich unglaublich positiv überrascht. Wir begegnen einer neu gegründeten Wohngemeinschaft. In dieser Gruppe von 5 Frauen kennen sich bereits 3 schon, 2 neue Frauen kommen dazu. Ich würde behaupten ein ganz schönes Wagnis, für so etwas intimes wie eine Wohngemeinschaft. Zwei der Frauen werden wir nahe kommen. Da ist einmal Simone, eine ältere Frau und Radikalfeministin und da ist Lilly eine junge „tolerante“ Frau, heute nennt man es woke – nicht radikalfeministisch, versteht sich aber selbst schon als feministisch.

„Sie werden hier ihre WG auf Schiene bringen. Eine WG ohne Kinder. Eine WG mit Vorbildfunktion. Eine kleine Revolution, die aus ihrer Hosentasche kriechen darf. Jetzt oder nie, …“

Simone hat intensiv gelebt, ist inzwischen Oma und eine Frau mit Ecken und Kanten, hat sich immer für ihre Ideale und die Frauenrechte eingesetzt und ist gradeaus was ihre Meinung angeht – dafür istz sie bekannt. Es liegt eine gewisse Hoffnung in diesem neuen feministischen Wohnprojekt welches sie startet. Lilly dagegen ist eine dieser jungen Frauen die stark auf die ethischen Aspekte ihres Nutzungsverhaltens und Konsums achtet, auch weil sie es sich leisten kann, es dauert bis ihre Ansichten ganz klar werden. Sie findet Frauen wie Simone … ah ne, das kann ich nicht verraten, das wäre zuviel Spoiler. Aufjedenfall sind sie ziemlich gegensätzlich, diese beiden Frauen, die wir in den abwechselnden Kapiteln näher kennenlernen.

Die WG bekommt einen Tv Deal – eine Sendung in der verschiedene feministische Wohnprojekte zu Wort kommen sollen. Nur das die anderen beiden Projekte nicht feministisch sind, aber irgendwie doch als solche gelten. Die Leute vom Fernsehen kommen zu ihnen nach Hause, bringen Gäste mit und bestimmen so in gewisser Weise die Themen über die gesprochen wird. Etwas was Simone, verständlicherweise wurmt.
Die neu entstandene Wg sitzt nun zusammen am Tisch – und gleichzeitig erscheint sie auf den Bildschirmen der Zuschauer. Hier zeigt sich schnell wie die Frauen denken und Differenzen werden deutlich.

Während das Projekt voran geht, dürfen wir den Gedanken von Simone „lauschen“, und es gibt soviele tolle Sätze und Abschnitte zu vielen wichtigen Themen und Debatten, richtig richtig gut. Für mich eine Freude, so radikalfeministische Gedankengänge in der Fülle in einem Roman zu lesen. Debatten die ich auch verfolge, bei denen ich meine Meinung vertrete. Eine sehr schwierige Position in unserer patriarchalen Welt. Und die Hauptprotagonistin ist manchmal so verdammt müde von all diesen Kämpfen und vom Abarbeiten am System Patriarchat. Die Mehrheit verschließt die Augen davor. Und die Wohngemeinschaft ist sich hier scheinbar nicht so einig. Hinzu kommt das Simone jede Menge Hassbotschaften per Email abbekommt und sie sich Gedanken macht wie es weitergehen soll.

Lilly hadert mit ähnlichem, aber ist vorallem mit ihrer Beziehung beschäftigt und wie sie unabhängig von ihrem Vater leben kann, und zwar ihr eigenes Leben und nicht das, welches die konservativen Eltern für sie vorgesehen haben. Während ihr Freund auf Reisen ist um die Welt zu verbessern verändert sich einiges ganz Grundlegendes für sie.

Man kommt den beiden Frauen nahe und es wurde immer schwieriger das Buch wegzulegen, so spannend entwickelt sich die Story. Die Geschichte ist eine voller Umbrüche und Veränderungen, die die Schwierigkeiten des Frauenlebens aufzeigen. Auch heute noch macht es eben den Unterschied ob man als weiblicher Mensch auf die Welt kommt.

Die Feministinnen haben so viel geschafft zu verändern, aber es geht so verdammt langsam und viele Themen stecken fest, weil es strukturelle Probleme sind, die von der Gesellschaft angegangen werden müssen. Wieviel Wahl hat eine Frau heute wenn es um Beziehung, Geld und Kinder geht? Warum sind immer noch soviele Frauen von schlechten Arbeitsverhältnissen und Armut betroffen? Was ist mit den Queers und Transleuten und denen die sich als moderne Feminsitinnen bezeichnen und die Kämpfe die ausgefochten worden nicht anerkennen, geschweige denn die Grenzen, die Frauen setzen, zu akzeptieren? Was ist Toleranz wenn sie keine Grenze mehr hat, und plötzlich kopftuchtragende religiöse Frauen und die „Sex is Work“ Fraktion den Feminismus verdrehen und alles irgendwie empowernd wird, was eigentlich nur alte patriarchale Muster in neuem Kostümen sind?

„Komm schimpf mich. Sag SWERF und TERF zu mir.Komm und hass mich auf einer Stellvertreterebene, die für uns nichts anderes als Theorie ist. Komm stell diesen ganzen Scheiß zwischen uns, damit wir über nichts anderes mehr reden.“

Wie ist das mit den Frauen die ihr Leben lang für den Feminismus gekämpft haben und was ist mit denen die schon von vornherein keine Zeit und Kraft dafür hatten, auch weil sie einfach mit ihrem Alltag als Frauen voll ausgelastet und überlastet sind? Wer führt die Debatten und wer nicht? Und wie ist das eigentlich mit dem Stand der Frauen ganz allgemein in unserer Gesellschaft?

Die Protagonistin schrieb schon ihren Geschichts-Studentinnen früher folgendes:

Es geht nicht um ein bisschen Feminismus. Es geht um das Hinzufügen einer fehlenden Dimension. Ohne Mitdenken des weiblichen Parts bleibt die Geschichte eine zweidimensionale Darstellung.

…. Frauen wurden aus dem historischen, spirituellen und wirtschaftlichen Weltgeschehen und sogar aus der Sprache geschnitten. … Das ganze Leben und Leiden wird ausgelassen, die Frauen werden ausgelassen. … nie schreiben sie mit.“ Und leider ist es heute immer noch und wieder so,

Ein Buch, eine Geschichte, aus dem Leben einer Feministin inmitten des Patriarchats – absolut aktuell und am Puls unserer Zeit.

Es hätte noch Raum gegeben z.B. für die Beziehungen untereinander in der Wohngemeinschaft, dann wenn die Kamera nicht dabei ist. Die Geschichte erzählt das Nötigste – und so schnell die Wg sich gründet so schnell ist das gemeinsame Kapitel wieder vorbei – wie man heute so sagt: aus Gründen! Ein Grundproblem schlechthin, verschiedene Meinungen und Ansichten sind heute wohl nicht mehr tragbar. In Themenfeldern wo es um ganz Grundsätzliches geht ist das auch schwierig.
Wer wissen will um was es in den aktuellen Diskussionen im Feminismus geht und was dahinter steckt, und wie es damit läuft dem sei das Buch sehr ans Herz gelegt.

Es ist kein Schmöker zum festlesen im eigentlichen Sinn, 308 Seiten, sondern für mich die Essenz eines feministischen Lebens, knapp und unterhaltsam, auf den Punkt, wieder ein gutes Buch von Gertraud Klemm, erschienen im Kremayr&Scheriau Verlag.

Buchmesse Leipzig 23 – Gastland Österreich


Donnerstag startet die Buchmesse in Leipzig, leider wieder ohne mich. Das Gastland ist Österreich und hier ist meine Auswahl neuerer Werke aus Österreich. Ich muss sagen ich bin schon länger Fanin jüngerer österreichischer Literatur. Schaut unbedingt mal bei den Verlagen vorbei. Gerade Kremayr & Scheriau Verlag ist mir schon vor einigen Jahren aufgefallen. Frische, modern gestaltete Einbände, Literatur von jungen Frauen, mit anderen Geschichten. Nun ist das neue Buch „Einzeller“ von Gertraud Klemm dort erschienen, ich mochte ihr Buch zur Kinderlosigkeit sehr, und habe es hier auch besprochen – ein damals noch sehr selten besprochenes Thema. Diesmal geht es um Feminismus, und so wie es aussieht um Feminismus und eine FrauenWg. die Gruppe hat sich grade frisch zusammen gefunden und bekommt gleich das Angebot für eine TvSendung – ein interessanter Plot. Bin noch nicht durch, werde berichten. Habe schon viel Begeisterung über das Buch mitbekommen.


Neu entdeckt habe ich vor vielleicht 1,5 Jahren Frau Frasl über Instagram, sie hat einen eigenen Podcast namens „Große Töchter“ mit vielen Teilen und vielen Themen, viel Feministisches, und falls du den Podcast von Ihr noch nicht kennst, es gibt witzigerweise eine neuere Folge mit Gertraud Klemm. Die beiden kennen sich nämlich 😉 hör mal rein. Auch sonst spricht Frau Frasl mit vielen interessanten Frauen.

Die „Patriarchale Belastungsstörung“ – Geschlecht, Klasse und Psyche, welch ein grandioser Titel, liegt mir persönlich am Herzen, da ich hier viel eigene Erfahrung mitbringe, zugegeben ich hätte es gern selber geschrieben. Leider kann ich auch durch mein Erschöpfungssyndrom lang nicht mehr soviel lesen wie ich möchte, deswegen geht es alles sehr langsam bei mir. Erschienen ist der Titel bei Haymon. Ich werde später noch etwas mehr zum Buch schreiben, möchte es aber jetzt schon unbedingt empfehlen.

Auch in „Wechselhafte Jahre“ habe ich schon reingelesen. Es ist ein Gemeinschaftswerk verschiedener Autorinnen zum älter werden als Frau, ein wohltuendes noch zuwenig beschriebenes Thema. Ältere Frauen kommen ja immer noch selten vor in unseren Geschichten, bedauerlicher Weise. Initiiert und gesammelt hat das Bettina Balaka.
Wenn wir uns anschauen wie viele Männer über sich und ihr Leben und älter werden geschrieben haben und vorallem veröffentlicht wurden, brauchen wir dringend mehr von Frauen dazu. Ich habe die ersten zwei Geschichten schon sehr genossen. Diese Sammlanung kommt aus dem Leykam Verlag


Wie findest du meine Auswahl? Was dabei für dich? Und lass mir doch einen Tip von dir da, wenn auch du etwas aus Österreich empfehlen kannst.

Einen Tip hab ich noch, ein älteres Buch, dessen Autorin längst nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, die sie verdient hätte, nicht mal eine Sonderausgabe gab es zu ihrem hundertstem Geburtstag. Es geht um Marlen Haushofer und ihr bekanntestes Buch „Die Wand“. Ich ordne es dem Naturewriting unter, nur das es diesen Begriff damals noch lang nicht gab. Eine sehr gewichtige Geschichte, die nicht immer einfach zu ertragen ist. Ein Buch zum drin versinken, über das Alleinsein einer Frau in einer fremden Welt, mitten in der Natur mit all ihren verschiedenen Seiten, plötzlich zurückgeworfen auf sich selbst. Übrigens wunderbar verfilmt mit Martina Gedeck in der Hauptrolle

Frauentag 2023


„Wir wollen keine Blumen, keine Sonderangebote und fröhliche Partys oder Glückwünsche, sondern unser Recht“, sagen viele Frauen. Und ich stimme ihnen zu. Ich verteile auch gern Blumen und habe mir ebenfalls welche gekauft. Und ich bin geschockt darüber das in meiner Stadt nicht eine kritische Veranstaltung zu finden ist, sondern nur Partys und Konzerte, die die Bedeutung dieses Tages ad absurdum führen. Für mich ist mit aktuellen 47 Jahren der Frauentag einer der wichtigsten Tage im Jahr, sowie der Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25.11.

Frauen und Mädchen wollen die Rechte die ihnen zustehn, ob in Deutschland oder dem Rest der Welt. Nie hätte ich gedacht das es in meiner Lebenszeit nochmal so rückwärts geht mit den Frauenrechten. Die Mehrheit schweigt und ignoriert viel zu viel, es ist eben einfacher mitzuspielen im System Patriarchat. Es ist schwer hier anderen Frauen keine Schuld zu geben, aber ich weiß was für eine große Rolle die Erziehung von Mädchen spielt und wie sich unser Platz in der Gesellschaft gestaltet. Man kann über vieles hinwegsehen, sich Scheuklappen zu legen und vielleicht sogar sagen es hätte sich viel getan.
Ich sehe das eindeutig nicht als Weg und ärger mich über Menschen die null politisch sind und so tun als wäre es nicht nötig aktiv zu werden. Mein eigener Aktivismus ist eingeschränkt durch meine Gesundheit, aber ich habe das Internet und ich kann schreiben und auf Dinge aufmerksam machen und vor allem kann ich mich informieren. Wer hier öfter liest weiß das mein Schwerpunkt Literatur von Frauen ist, und das ist notwendig! Selbst BlogerInnen die ich mag lesen in der Mehrheit immer noch vorallem Männer, fast ausschließlich, wie ich oft feststelle. Und in den Werbemails für die Verlagsprogramme ist es immer noch so, daß vorallem Männer mit ihren Büchern präsentiert werden. Und bloß Achtung wenn man darauf aufmerksam macht, es könnten böse Antworten kommen.
Wir sind es so sehr gewohnt das Frauen nur die zweite Geige spielen oder es nur die Quotenfrau auf die meisten Bühnen schafft, das wir viel zu wenig dagegen angehen. Was mir persönlich sehr aufstößt. Und bei den problematischen Themen ist es ähnlich.Sie werden am Rande abgehandelt und wenn man darüber erzählt oder schreibt ist es vielen zu anstrengend oder erscheint ihnen unglaubwürdig. Und ja es gibt tatsächlich Aspekte die scheinen erstmal einfach nur absurd, das ändert aber nichts am Wahrheitsgehalt und dem was in der Realität nun mal stattfindet, mitten unter uns. Was man festellen würde wenn man selber anfängt zu recherchieren und sich umzuschauen.

Etwas positives, in meinem Buchladen um die Ecke gab es ein Schaufenster nur mit Büchern von Frauen, und darunter viel Feministisches. Ich hab gleich noch eins dazustellen lassen und ein paar Buchtipps dagelassen. Und habe auch gesagt es wäre schön auch in Zukunft mehr Bücher von Frauen im Schaufenster zu sehen.

Feminismus – was ist das?

Auf Instagram füttere ich seit bestimmt fast 2 Jahren meine Story mit Daten und Fakten zu feministischen Themen, es gibt sehr viel zu sagen. Und gleich zu Anfang möchte ich deutlich mache das ich mich scharf abgrenze vom woken Queerfeminismus – queer ist nicht feministisch, sondern queer. Differenzierung ist eine sehr unterschätze Sache. Und ich merke es stark am Buchmarkt in den letzten 1,2 Jahren. Im schlimmsten Fall wird von verschiedenen Feminismen geredet, was falsch ist.
Es ist leider nicht überall Feminismus drin wo es drauf steht. Es ist zu einem Werbewort geworden OHNE die Differenzierung die es braucht. Gefühlt werden beständig Worthülsen übernommen und wiedergekäut anstatt einfach mal nach den Wurzeln zu schauen und damit ganz deutlich klar zu kriegen was Feminismus wirklich ist. Feminismus war schon immer munter und radikal. Und heute muss er sich Radikalefeminismus nennen, weil der Begriff Feminismus immer wieder so verwaschen wird. Queerfeminismus ist Fakefeminismus. Und das klar zu kriegen ist einfach. Feminismus heißt, es geht um Frauen und um ihre Rechte. Feminismus ist eine Frauenbewegung. Es gibt keine Feministen sondern nur Feministinnen. Männer können uns unterstützen und wir freuen uns über echte Buddys, aber sie sind niemals Feministen, denn sie wissen nicht wie es ist ein Mädchen/eine Frau zu sein.

Femina (lat.) – Frau!

Echte Feministinnen erkennt man oft an den Farben der Sufragetten.
Echte Feministinnen erkennt man oft an den Farben der Sufragetten.

Frauengeschichte

Jahrhunderte waren Frauen das Besitztum des Mannes und dieser bestimmte über sie. Das Patriarchat, die Herrschaft des Vaters/Mannes ist bis heute lebendig. Das klar zu haben und sich bewusst zu machen ist wichtig. Eine sehr gute Zusammenfassung über unsere Frauengeschichte findet sich im Buch „Das beherrschte Geschlecht“ von Sandra Konrad. Viel Spannendes und Erhellendes finden wir auch in den Comics von Liv Strömquist. Eines der besten Bücher ist „Der Ursprung der Welt“.


Unsere Prägung lässt sich nicht so einfach ablegen und man erkennt es noch in vielen Bereichen. Nun steht die Gleichberechtigung seit über 70 Jahren im Grundgesetz, aber tatsächlich durchgesetzt ist sie nirgends. Und Gleichberechtigung wäre nur ein Schritt, er reicht nicht ganz, denn sie basiert in vielem darauf das der Mann die Norm ist. Es gibt einen sehr schönen Spruch dazu:

„Gerechtigkeit ist nicht, wenn jede/jeder das gleiche bekommt,
sondern wenn jede/jeder das bekommt was sie/er braucht.“

Gender, ein Stichwort unserer Zeit. Es gibt sogar Genderstudies als Studiengang – ein echter Witz, dort versammeln sich die Menschen die meinen es gäbe kein binäres Geschlecht, dort werden die „groß gezogen“ die nachher unsere Redaktionen, Kinderbücher und Einrichtungen fluten mit ihrem ideologischem neuem Glauben der Genderseele. Und sie merken nicht wie patriarchal ihre Ausrichtung ist und wie wenig das mit echter Wissenschaft zu tun hat. Wer Zweifel hat oder eine andere Meinung ist hier ganz schnell draußen. Es läuft wie in einer Sekte. Ihre Göttin ist Judith Butler. Und selbst wenn diese Autorin gute Sachen geschrieben hätte, wissenschaftliches Arbeiten heißt Annahmen zu überprüfen und viele Quellen hinzuzuziehen. Wissenschaft arbeitet mit Fakten!

Ich fand es toll als das Gendern aufkam, und ich gendere auch. Allerdings gibt es hier Unterschiede. Ich verweigere mich dem Sternchen, denn Sternchen heißt, man würde annehmen das es viele Geschlechter gibt und nicht nur Mann und Frau. Ich nutze das binnen I um Mann und Frau zu benennen, und im Zweifel die weibliche Form, denn da gibts nun wirklich Nachholbedarf.

Meine Vermutung ist immer noch, daß ein Übersetzungfehler aus dem englischen die ganze Problematik überhaupt erst gestartet hat. Das wäre natürlich absurd, aber es könnte sein. Im Englischen gibt es Sex und Gender. Dabei geht es um das Geschlecht (Sex) und die Geschlechtsidentität (Gender). Wobei, wie fühlt man sich denn als Frau oder Mann und wie kann ein Mann wissen wie es ist eine Frau zu sein und umgekehrt? Oder noch besser als Nonbinär und queer?


Wenn man hinschaut merkt man das es hier vorallem um Stereotype geht. Stereotype sind Annahmen wie sich Männer und Frauen zu verhalten und zu kleiden haben, mit welchen Farben und Spielzeugen Kinder geschlechtsspezifisch auszutatten sind. altbekannte Sätze wie, „so was macht ein Mädchen nicht“ oder „Jungs weinen nicht“ kennen wir alle. Oder das Mädchen eben als Prinzessin gelabelt werden und Jungs als Ritter. Das es für Jungs dunkle farben gibt und es gern mal um Themen wie eroberung und Wissenschaft geht, Mädchen Rosa und glitzer zugeteilt bekommen und schon als Baby Schleifchen tragen müssen und auf ihren Tshirts gern schon was von sexyness oder ähnlicher Müll steht. In der Mädchenabteilung gibts Shorts die eher Unterhosen gleichen, bei den Jungs praktische Bermudas. In Männerklamotten werden große Taschen eingenäht bei Frauen winzig kleine oder keine. Stöckelschuhe, lange Haare, Beautykram und Kitsch seien weiblich, Robustheit, Maschinen und Action männlich. „Du spielst wie ein Mädchen“ wird immer noch verwendet um zu sagen das man schwach und untalentiert ist. etc.
Und ja es ist gut sich von diesen Klischees zu befreien, das ist ein wirklich zähes Unterfangen, wie wir jetzt gerade wieder merken. Wir bleiben Mann und Frau, weiblich und männlich, und es entsteht kein drittes oder viertes oder xtes Geschlecht dadurch. Stereotype sind Fallen und leider bekommen sie durch die Queere und die Trans Bewegung sehr viel Futter, oder auch durch die RosaHellblaufalle, die enorme Ausmaße angenommen hat. Früher war der Ansatz z.b. geschlechtsneutrale Kleidung oder Spielzeug für alle. Heute gehts darum das Männer sich die Fingernägel lackieren und Frauen mit kurzen Haaren gefragt werden ob sie jetzt neue Pronomen hätten. Da waren wir vor 30,40 Jahren echt schon erheblich weiter und damals gabs darum kein solches Gewese und man verlangte nicht von Anderen dies zu unterstützen und rastete auch nicht aus wenn sie es nicht taten. Man kann Menschen nicht zwingen etwas genauso zu sehen wie man selbst, aber das genau möchte die Trans- und Queerideologie. Sie fusst auf einer extremen Gewichtung von Gefühlen, einer ungesunden grenzenlosen Toleranz, die sich damit natürlich in Luft auflöst, und sektenartigen Verhaltensweisen und Vorschriften, denen sich alle unterordnen sollen. Und anstatt sich auf das eigene Thema zu konzentrieren werden Feministinnen belästigt und bedroht.

Aktuelle Themen

Prostitution und Menschenhandel

Was sind die aktuellen Themen um die es geht? Ein großes Thema ist dies, das man in Deutschland Frauen und Kinder kaufen kann. Und das beeinflusst unsere Gesellschaft zutiefst. Wir leben in einem Land der modernen Sklaverei. Das was einer Frau passiert, passiert allen Frauen. Wir brauchen nicht zu denken das die Haltung der Prostitution und der Pronografie gegenüber sich nicht auch auf uns persönlich auswirkt und auf unsere Sexualität und unsere Stellung in der Gesellschaft.

Der Menschenhandel hat in Deutschland einen riesen Anstieg erlebt. Frauen und Kinder können gekauft werden als Objekt zur Benutzung, und unser Staat nimmt das hin. Über 50% der Opfer von Menschenhandel sind jünger als 21 Jahre.
Und irgendwelche Pseudofeministinnen reden von Prostitution als Empowernd und als „SexWork“ und sprechen von … ne ich mags nicht aussprechen. Sie ignorieren das 90% oder mehr eben nicht freiwillig in der Prostitution sind. #nordischesmodelljetzt #Kinderschutz

Hier könnt ihr euch bei Sisters e.V. zb. informieren oder bei Frauen wie Sandra Norak, diesehr viel Öffentlichkeitsarbeit macht oder Huschke Mau . Huschke Mau hat auch ein Buch über ihre Erfahrungen in der Prostitution geschrieben „Entmenschlicht – Warum wir Prostitution abschaffen müssen“, gründete Sisters e.V. zum Aussteig aus der Prostitution. Sandra Norak ist heute Anwältin und gründete das Ulmer Bündnis mit. Der Aussteig wird umso schwerer wenn wir sagen das Prostitution eine normale Arbeit wäre, was sie nicht ist.
Oder lest einfach mal in einem Freierforum – diese Männer sind ALLE Täter. Es geht in der Prostitution nie um Sex oder Liebe und es gibt auch keine guten Freier – aber diese Freier sind Nachbarn, Väter, Ehemänner. Es geht um Macht, Gewalt und viel Geld, von dem die Zuhälter reich werden und die Frauen nichts haben. Sie sind krank und traumatisiert und erleben jeden Tag immer wieder Gewalt über Gewalt, also tägliche Folter. Mitten in Deutschland. Literatur dazu z.B. von Manfred Paulus, Krimimalpolizist „Menschenhandel und Sexsklaverei – Organisierte Kriminalität im Rotlichtmilieu“ Er engagiert sich im Ulmer Bündnis, was er auch mit gründete.

Hier wird das nordische Modell erklärt. Das nordische Modell erklärt
Atikel zum Milliardengeschäft Menschenhandel

Bericht von Bart.089/Instagram zu einer Demo am Frauentag 2023. Es wiederholt sich genauso bei vielen Demonstrationen von Feministinnen.

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Justiz – Sorgerecht – Istanbulkonvention

Ein großes weiteres Thema sind gewisse Muster die sich in der Justiz ausgebreitet haben und vorallem im Bereich des Sorgerechts zu unfassbaren Gewalttaten gegenüber Frauen und Kindern führen. Mitten in Deutschland werden Kinder ihren Müttern mit Polizeigewalt weggenommen – unbegründet und obwohl die Kinder sich vehement dagegen wehren. Und oft Zwangsumplaziert zum gewalttätigen Vater. Traumata werden ignoriert und verstärkt. Inzwischen ist das auch in die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten vorgedrungen. Und es gibt genug Berichte dazu, wie z.B. auch am Frauentag bei „Volle Kanne“.

Es geht hier um staatliche Organe die nicht mit Gesetzen arbeiten sondern mit Mutmaßungen und Narrativen von Männerrechtlern und erfundenen Begrifflichkeiten die auch einen Phädophilen zurück gehen, Stichwort PAS (die Mutter würde das Kind entfremden und sei Schuld daran das das Kind nicht zum Vater bzw. Erzeuger möchte). Es geht hier vorallem um Macht über Frauen und Kinder, und Frauen und Kinder als Besitztum des Mannes, same old Story. Patriarchat! Und immer noch werden dann Frauen gern als psychisch krank hingestellt, der unseelige Begriff der Hysterie lässt Grüßen.
Hier einfach mal bei Christina Mundlos einlesen, sie hat einige Bücher veröffentlich, der aktuelle Titel heißt „Mütter klagen an“. Ganz aktuell der Fall aus Celle, bitte unterschreibt die Petition mit! Auch bei Sonja Howard, die für ein kindersicheres Rechtssystem kämpft finden sich viele Infos und auch Fakten zu Fällen.

Überhaupt scheint es in Deutschland eine große Problematik mit der Gesetzgebung zu geben. Wir warten seit Jahren darauf das endlich die Instanbulkonvention angewendet wird, Deutschland hat hier schließlich unterschrieben. „Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, auch bekannt als Istanbul-Konvention, ist ein 2011 ausgearbeiteter völkerrechtlicher Vertrag. Es schafft verbindliche Rechtsnormen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt.“ Teilweise kennen nicht mal Richter diese Vereinbarung, und das nach über einem Jahrzehnt. Und ganz
Und die Frauenhäuser sind voll!

Zu diesem Themenkreis gehört auch das Thema der laschen Strafen bei Vergewaltigung und anderer Gewalt gegen Frauen, es waren glaub grade mal 4% der Fälle, bei denen es überhaupt Strafen gibt. Die Probleme fangen schon dort an wo Frauen anzeigen wollen. Weiter gehts oft mit einer unzureichenden Beweissicherung und mit der grausligen Behandlung der Opfer.
Bei Vergewaltigungen werden X Sachen als Strafmildernd dazugenommen. Sehr auffällig ist das bei Tätern die unter Drogeneinfluss stehen oder noch schlimmer bei Gruppenvergewaltigungen, die in den letzten Jahren erheblich zugenommen haben. Einfach mal drauf achten beim Zeitungslesen.
Ein Fall der mich besonders schockiert hat in letzter Zeit war die brutalste Vergewaltigung eines Kindes (Wolfsmaskenfall, Das Urteil wird nun angefochten), insgesamt die oft unfassbare Haltung der Justiz gegenüber Mädchen und Frauen (siehe auch Fall Lüdge) die noch nicht volljährig sind.

Die Mädchen und Frauen haben Lebenslänglich, Täter kommen vielfach davon. Der Staat zeigt hier eine absolut grundsätzlich misogyne Seite die einfach nur entsetzlich ist. Und hier spielen neben der Frauenfeindlichkeit die Gaps eine große Rolle, weil zwar mehr Frauen hohe Bildungsabschlüsse haben, sie trotzdem erheblich weniger verdienen und kaum an die hohen Posten kommen. Auch dazu gibt es endlos Statistiken.

Immer noch wird Gewalt an Frauen bagatellisiert, sei es häusliche Gewalt, die seit Corona steil durch die Decke ging – die Frauenhäuser sind voll, und es gibt viel zuwenige davon. Oder seien es Femizide die immer noch als Beziehungsdrama bezeichnet werden, was falsch ist. Diese sogenannten Beziehungstaten sind Morde von Männern an Frauen aufgrund ihres Geschlechts und kranker stereotypischer Muster bei dem es oft um Besitztum und Objektifizierung geht. Was bei uns ja als Normal angesehen werden kann, denn schließlich toleriert unsere Gesellschaft ja das Frauen gekauft und benutzt werden können.
Überhaupt ist zum Themengebiet der toxischen männlichen Verhaltensweisen und deren immense Kosten für unsere Gesellschaft noch ne Menge zu tun. Incels, Pick up Artists oder eben gewaltätige Männer in den Familien, oder auf hohen Posten leben immer noch als hätten sie irgendein Entscheidungsrecht über Frauen.

Vergewaltigung in der Ehe ist zumindest strafbar seit 25 Jahren, aber das reicht noch lange nicht. Und ich denke viel kennen die Bundestagssitzung von damals, bei der sich männliche Politiker darüber lustig machen und es tatsächlich als ihr Recht ansehen Gewalt über Frauen auszuüben. Da sitzen heute nicht soviel andere Menschen.

Boris von Heesen: „Was Männer kosten“, Sebastian Tippe: „Toxische Männlichkeit“


SelfID und Selbstbestimmung, aber nicht für Frauen

Und damit kommen wir zum nächsten Thema. Die Grünen haben viel Macht erlangt und mischen die Regierung ordentlich auf, leider nicht zum Besten. Ich schäme mich heute diese Partei jemals gewählt zu haben. Wer sich genau umsieht merkt hier eine eklatante Frauenfeindlichkeit und nun ist es tatsächlich üblich das Männer auf Frauenplätze gesetzt werden und sich anmaßen für Frauen und ihre Themen zu sprechen. Sie nennen sich Trans und tragen das Frau sein als Kostüm. Des Kaisers neue Kleider live! Wo leben wir bitte? Seit eine Afd Politikerin ausgesprochen hat das Ganserer (Grünenpolitiker) ein Mann und keine Frau ist, ist jeder ein Nazi der die Realität benennt. Eine wirklich ätzende und misogyne Ideologie hat sich hier festgesetzt. Vielleicht denkst du, ja es gibt ja auch TransMänner, also transidente Frauen. Klar die gibt es, aber Täter sind gemeinhin Männlich, Gewalt ist Männlich. Und die Bewegung des Transaktivismus geht vor allem von Männern aus. Männer die behaupten Frauen zu sein. Hier gab es einige Änderungen im Gesetz und schon heute ist es so das sogar die Geburtsurkunde geändert wird nach den Gutachten zur Geschlechtsdysphorie. Das, wurde tatsächlich sogar schon in der Sendung mit der Maus erzählt. Kinder sind mal wieder eine der wichtigsten Zielgruppen, um hier gezielt zu indoktronieren.

Im Zusammenhang mit der ganzen Translobby sieht es grade richtig schlecht aus für Frauen und Kinder. Und ja das hat nicht unbedingt mit der netten Transe von Nebenan was zu tun, sondern ist tatsächlich auch eine Männerrechtsbewegung, dazu müssen wir uns nur den sogenannten Queerbeauftragten anschauen und seine Vergangengenheit – vonwegen „jetzt sind aber mal die Männer dran“ und wie er Feministinnen angeht, also Frauen die die SelfId Vorlage hinterfragen. Gern wird auch auf Twitter einfach blockiert. Von einem Politiker der für uns alle in der Regierung sitzt.
Sehr informativ und bildlich beschrieben ist die aktuelle Situation im Buch „Trans*Innen? Nein, danke! – Warum wir Frauen einzigartig sind und bleiben“ von Eva Engelken. Eva Engelken ist eine der wenigen Grünenpolitikerinnen die dagegen hält.

Der Posten des Queerbeauftragten hat 70 Millionen zur Verfügung und der Herr Lehmann verdient ein gutes Geld mit seiner Misogynie. Wo ist der Posten der Frauenbeauftragten? Was ist mit Selbstbestimmung für Frauen? Die Translobby hat viele viele Geldgeber von Staatsseiten und auch sonst. Und hier merken wir wieder wo Geld und Macht sitzen, bei den Männern. Es hat sich nicht viel geändert, und viel zuwenig für das Jahr 2023. Das wünscht sich sie die Frauenbewegung auch nur im Ansatz dieses Geld und diese Lobby, aber hier gibt es keine Kohle vom Staat, geschweige denn das Gesetze ernst genommen werden.
Frauenhäuser haben kaum finanzielle Mittel, die Schulen sind in schlimmsten Zuständen, das Gesundheitssystem und damit auch die Geburtshilfe geht den Bach runter etc. Aber hauptsache wir haben einen Queerbeauftragten. Dabei hat die Transideologie mit ihrer Genderseele und den X Geschlechter auch so schon alles durchdrungen. wir sehen es an den Kinderbüchern, der Jugendkultur, ehemaligen Frauenvereinen, die jetzt Queer sind und Frauenmärschen (Dykemarch) die okkupiert wurden und der neu aufgeblühten Lesenbenfeindlichkeit die um sich greift, weil Lesben nur auf Frauen stehen und eben keine transidenten Männer akzeptieren.

Unterm Schirm der Translobbyisten ordnen sich leider nicht nur Autogynophile Männer (also Männer die es aufreizend finden in Frauenklamotten rumzulaufen) unter, sondern auch u.a. Phädophile. Ich denkt ihr kennt die Geschichte der Grünen mit der Phädophilie und hier gibt es auch viele Verbindungen zur Translobby oder zum Sorgerecht und dem Märchen von der Mutter die das Kind entfremdet. Dies ist alles ganz öffentlich. Fetische und Perversitäten werden unter dem Label Toleranz verkauft, schöne neue bunte Welt. Es geht um Gewalt und Macht. Sie nennen es Selbstbestimmung, die gilt aber nur für sie und nicht für Frauen. Und vielleicht seid auch ihr schon den neuen Unisextoiletten begegnet, die nun überall auftauchen. Obwohl nachgewiesen ist das in Unisexräumen erherblich mehr Übergriffe begangen werden.

Queerdemo unter der Regenbogen- und der Transflagge mit „Terfs boxen“ Schild. Noch einer der harmlosen Sprüche gegegn Feministinnen


Die Grenze des sich Auslebens ist dort, wo anderen geschadet wird. Aber Leute, die sexuelle Gewalt an Kindern blüht, und soll nun tatsächlich als sexuelle Präferenz gelabelt werden, dafür treten gewisse Bewegungen ein, so wie Frausein plötzlich eine Identität sein soll statt einer materiellen biologischen Realität! Die Realität auf der schließlich endlos ausgeübte Gewalt gegen Frauen basiert. Aber PolitikerInnen wie Lisa Paus oder Lehmann sagen das jeder Mensch eine Frau ist der/die sich als solche identifiziert. Was genau gesagt Bullshit ist.

Leute, was geht? Nein, damit wird das, was Frauen ausmacht zum Kostüm, und der Begriff Frau hinfällig. Männer sind keine Frauen, auch transidente Männer nicht. In den aktuellen Zeiten werden Frauen wieder unsichtbar gemacht und die Räume die Frauen sich hart erkämpft haben über Generationen, werden hinfällig, aufgrund dieser Queer- und Transbewegung. Sprachlich zeichnet es sich deutlich ab dort wo Sternchen benutzt werden, ganz ernsthaft hinter dem Wort Frau. Oder wo nur noch Flinta steht anstatt Frau, oder Frauen reduziert werden als Menstruierende oder Uterushabende. Heute gibts Männer die Werbung für Menstruationsprodukte machen und Frauen darum beneiden das sie belästigt werden. Überhaupt findet da eine heftige Sexualisierung des Frauseins statt.

Heute muss man 3x hinschauen ob dort wo Feminismus draufsteht auch Feminismus drin ist. Der Begriff wird so schlimm missbraucht und sich angeeignet. Feminismus ist und bleibt die Bewegung für Frauenrechte und für nichts anderes.

Das geplante SelfId Gesetz ist eine Katastrophe. Jeder kann nun behaupten einfach jemand anderes zu sein und ein anderes als das tatsächliche Geschlecht zu haben und alle anderen werden gesetzlich gezwungen dies zu validieren, gegen hohe Strafen. So sieht es Self Id vor. Gutachten sollen hier in diesem Bereich ganz abgeschafft werden, somit hat jeder Straftäter die Möglichkeit den Spielraum auszunutzen und dort wo SelfId durch ist wird das genauso auch genutzt. Die Translobby möchte überall Sonderrechte, und diese sollen am besten gleich ins Grundgesetz, wenn es nach ihnen ginge. Das erschafft neue Gefahren vorallem für Kinder und Jugendliche, die schon ab 14 selbst entscheiden sollen ob sie sich einer Hormonbehandlung mit lebenslangen Nachwirkungen unterziehen. Zum Artikel: „Es ist hip, trans zu sein


Nicht nur im Netz ist es ein neuer Trend das sich Mädchen die Brüste amputieren lassen. Nach der Pupertät oder wenn die Krise nur noch schlimmer wird bereuen es viele. Die Psychiatrie ist voll! Die Zahlen der angeblichen Transmenschen oder Nonbinären ist wahnsinnig gestiegen, und darunter vorallem junge Mädchen. Sie suchen meiner Meinung nach einen Ausweg aus unserer sexistischen Gesellschaft in der Frauen Menschen zweiter Klasse sind (siehe Prostitution, sie Justiz etc.). Diese Verstümmlung, die es nach sich zieht das diese Menschen ein Leben lang auf Medikamente angewiesen sind, wird gefeiert. Und es gibt Kinder die haben das Pech Nonbinäre Eltern zu haben (Filmbeitrag auf Youtube) und von Geburt an mit diesem Mist konfrontiert und indoktroniert zu werden. Für mich ist das Missbrauch. Die Eltern im Film sind später im Kindergarten auffällig geworden wie sie dort versucht haben andere Kinder zu indoktrinieren und zu beeinflussen. Zum Glück hat der Kindergarten reagiert, und es sich nicht bieten lassen.

Dieses Bild fast den Trans- und Nonbinärtrend gut zusammen. Er zeigt einen Grund warum Kinder und Jugendliche gern „anders“ sind bzw sich als anders begreifen. Wisst ihr eigentlich wieviele Kinder- und Jugendbücher es gibt die das Thema „Anders sein“ und „Besonders sein“ zum Thema haben? Und wieviel gruslige Bücher es zum Thema“ Geschlechter für junge Menschen existieren, voll mit Falschinformationen? Ich persönliche lehne den Cis Begriff ab. Denn dieser würde von einem Pädo eingeführt. Außerdem brauchen wir diesen Begriff nicht.

Wenn das SelfId durchgeht wie vorgeschlagen, gibt es keinen Safe Space mehr für Frauen und Kinder. Weder im Frauengefängniss, noch in der Frauensauna oder im Frauensport und auch nicht im Frauenhaus. Wir Frauen sollen uns also damit abfinden jeden Intimraum demnächst mit Männern zu teilen, die dafür nichts weiter tun müssen als eine Erklärung abzugeben das sie sich als Frau fühlen und als Frau leben wollen. Dies ist natürlich realistisch betrachtet ein Witz, und endet in den meisten Fällen damit das das Klischee vom Frausein als Kostüm getragen wird an welchem man fast immer die Übersexualisierung des Frauseins sieht, und damit erkennt das es meist um einen Fetisch geht. Hauptsache hohe Schuhe, Schminke, lange Haare, kurze Röcke, enge Kleider. Das ist für diese Männer maßgeblich. Und viele dieser Bewegung halten sich für die besseren Frauen, nennen sich auch gern Mutter oder lesbisch… einfach Nonsens und leider echt. Zum Frauentag gabs wieder viele Beispiele wo Frauen dieser Tag streitig gemacht wird. Und leider ziehen hier viele Einrichtungen mit und nennen es FlintaTag und machen Frauen damit unsichtbar. Die Rechte von marginalisierten Gruppen sind nicht mehr wert als die Rechte von Frauen und Kindern, und müssen so geschützt werden, das dabei nicht in die Rechte von anderen eingegriffen wird. Ganz abgesehen davon das wir ein Grundgesetz haben, was im Grund alles regelt.
Wie kann es nur eine Frauenbewegung geben, das geht doch nicht, Frauen müssen sich doch schließlich um alle marginalisierten Gruppen kümmern.“ Nein, das müssen sie NICHT!

Lest und hört rein bei Rona Duwe https://substack.com/profile/89132602-rona-duwe oder auch bei Eva Engelken https://www.evaengelken.de/, die beide vieles ganz genau aufdröseln.
Infomaterial findet ihr u.a. bei der Initiative „Lasst Frauen sprechen“.



Leihmutterschaft

Im Zuge dieser Debatten wird ebenfalls über Leihmutterschaft gesprochen. Noch ist sie in Deutschland nicht erlaubt, aber sie kann bei genug Kohle einfach im Ausland durchgeführt werden. Und der Vater braucht das Kind nur anzuerkennen als Erzeuger um es mit nach Deutschland zu bringen. Und dies wird von vielen genutzt. Handmades Tale ist nicht so weit entfernt (Margret Atwood).

Es gibt nicht nur in der Prostitution sondern auch im Bereich der Leihmutterschaft Anwerbung von Kriegsflüchlingen (Frauen) aus der Ukraine diesbezüglich, was die Perversität nochmal mehr unterstreicht. Es ist Menschenhandel. Das Kind wird zur Ware, und die Notlage von Frauen wird ausgenutzt – auch damit Männer endlich Kinder bekommen können, einfach indem sie dafür bezahlen. Obwohl wir so eine große Forschung über Bindungsstörungen haben und klar ist das es ein Trauma für das Kind bedeutet. Noch nicht in einer Doku oder Sendung habe ich erlebt das es beim Thema Leihmutterschaft um die Kinder geht oder auch nur annähernd auf das Thema bindung eingegangen wird. Es geht immer nur ums Ego und um viel Geld zu Kosten von Frauen und Kindern. Frauen werden als Brutkasten missbraucht und es wird als in Ordnung befunden. Es gibt deutsche Dokus und Sendungen dazu, wo Männer dafür gefeiert werden, wie generell dieses ganze Thema, mit genau NULL Kritik, Reflexion oder auch nur einem Müh an Hinterfragung. Männer bekommen mit ein bisschen Sperma das Recht auf das Kind, die Leihmutter tritt jegliches Recht ab und dem Kind wird kein Recht zugesprochen, und das findet die Mehrheit in Ordnung. Unter Posts der Leute die Kinder kaufen, und auch unter Sendungen zum Thema werden diese Leute gefeiert und Beglückwünscht. Kranke Welt, Ahoi Patriarchat. Seit dem Krieg in der Ukraine, oder auch während Corona konnten dort viele Babys nicht mehr abgeholt werden und fristeten Monatelang im Keller ihr Dasein von ein paar Krankenschwestern betreut. Spätestens hier muss der Menschheit doch was auffallen. Es gibt Agenturen für Leihmutterschaft, und diese verdienen dabei richtig viel Geld. Das ganze Prozedere kostet bis zu 180.000 €. Und jetzt ist auch noch eine Messe geplant, im Oktober in Köln, obwohl Leihmutterschaft in Deutschland verboten ist.


Geschlechtsspezifische Medizin

Ein anderes Thema ist die schlechte medizinische Behandlung von Frauen. Immer noch wird sehr schnell eine psychische Diagnose vergeben, oder Frauen nicht geglaubt. Sie bekommen weniger Schmerzmittel und sind oft unterversorgt oder werden falsch behandelt, weil die Medizin den Mann als Norm nimmt, und nicht nur die Medizin. Wir müssen uns nur umschauen Architektur, Lebensräume, Gebrauchsobjekte etc. alles ist auf den Normmann ausgerichtet, so eben zb. auch Medikamente.

Einfach mal googln, gibt genug dazu.

Ein ganz heftiges Thema ist hier auch die Gewalt unter der Geburt. Das Thema hat zumindest einen kleinen Platz in der öffentlichen Berichterstattung gefunden. Jährlich gesammelt und in einer großen Aktion aufgezeigt von der Roses Revolution. https://www.rosesrevolutiondeutschland.de/ Die Zahlen sind erschreckend, genauso wie die grausamen Berichte.

Verein Mother Hood

Wollen wir in einem Land leben in welchem Frauen in einem so intimen und sensiblem Moment wie der Geburt eines Kindes Gewalt körperlich und emotional angetan wird? Wollen wir wirklich das zu Beginn eines neuen Lebens soviel Traumata steht?
Filmtipps:
„Die sichere Geburt“ von Carola Hauck, „Die Narbe“ von Mirjam Unger und Judith Raunig, „Me-Time“ von Ayla Yildiz

… ganz abgesehen davon das das höchste Armutsrisiko in Deutschland alleinerziehende Frauen haben. Und das zeigt auch wieder deutlich die Verbindung von Frauenrechten und Kinderrechten.

Man braucht nur die Augen aufmachen, sich umschauen. Es ist mir ein Rätsel wie man nicht auf diese Themen stoßen kann und wie viele Menschen mit Scheuklappen durch die Gegend rennen oder Frauen auch gern beschämt und verhöhnt werden und immer wieder TäterOpferUmkehr ausgeliefert sind und das auch von unseren deutschen Systemen. Wo eben nicht nach dem Täter gefragt wird, sondern danach was die Frau hätte anders machen können und sollen. Wir müssen hinschaun und wir müssen handeln!

Die 3 grusligsten Artikel/Einleitungen zum Frauentag vom 8.3.23

Und auch noch alle von Frauen, sie dienen sich dem Patriarchat an. Allerdings muss man auch immer genau hinschauen, denn oft genug sind es Transfrauen die solche Artikel schreiben, gefördert von Zeitungen und Stiftungen mit angeblichem feministischen Ansinnen. Das wird nicht kenntlich gemacht! Und Transfrauen sind nun mal nicht weiblich sozialisiert und wissen nicht wie es ist als Mädchen aufzuwachsen und Frau zu sein.

Franfurter Allgemeine „Schafft den Frauentag ab“ von Heike Göbel
Süddeutsche Zeitung, „Feminismus ist mehr eine Frage der Haltung als des biologischen Geschlechts“ von Kia Vahland
Freitag, „Terfs raus aus den Demos“ von Elisa Nowak

Ne, is klar.


Anhang: Hier findest du dokumentierte Bilder, Kommentare usw. von Gewalt gegen Feministinnen. Achtung harte Kost.
Feministinnen, heute nennen wir uns RadFem (Radikalfeministinnen) werden als TERF oder TURDS (Scheißhaufen – z.b. im ZDF von Jan Böhmermann benutzt) beschimpft. Terf heißt in der Sprache der Transaktivisten: Trans exkludierende Radikalfeministinnen. Das ist im Ansatz falsch, aber trotzdem in die Medienlandschaft als Begrifflichkeit eingegangen, ohne anscheinend mal hinterfragt zu werden. Was RadFems ablehnen ist die Transideologie die u.a. besagt es gebe keine 2 Geschlechter oder auch Transfrauen seinen echte Frauen und die besseren Frauen als biologische Frauen.
Auch als Ablehnung wird verstanden wenn Frauen ihre Safespaces behalten wollen und biologische Männer in Frauenumkleiden usw ablehnen oder Frauen etwas gegen biologische Männer die sich als Transfrauenverstehen, im Frauensport haben. Oder wir etwas dagegen haben das Männer auf Frauenplätzen landen in der Politik usw.

Hier kann jede und jeder Programmbeschwerde einlegen, und es ist wichtig dies auch zu tun damit sich etwas ändert. Nur wegschauen und nicht schauen reicht nicht um die öffentlich rechtlichen Sender an ihren Bildungsauftrag zu erinnern und daran das auch Frauen 50% der Gebühren bezahlen und damit die Sender finanzieren.

Was ist eine Frau? Ein erwachsener Mensch weiblichen Geschlechts!

#TeamRealität #TeamWissenschaft

Die Wut die bleibt

Meine exellente Badewannenlektüre
der letzten Wochen.

Dieses Buch hat tatsächlich etwas Magisches, obwohl es im Grunde genommen um das ganz profane alltägliche Leben von Frauen geht. Es beginnt mit einem Tod, dem Tod einer Frau und Mutter. „Mal wieder“ dachte ich, muss eine Frau sterben für eine Geschichte. Vielleicht ist es euch selbst schon mal aufgefallen, wie sehr die toten Frauen und Mädchen verbreitet sind, ob im Buch oder in Serien und Filmen. Man muss nur mal in die Mediathek schauen.

Der Unterschied hier im Buch ist der, daß die Tote immer wieder auftaucht und sich mit ihrer besten Freundin unterhält bzw. ihre beste Freundin sich mit ihr. Ihre Erscheinung begleitet sie durch das erste Jahr dieses großen schrecklichen Verlustes.

Es geht um Mütter, Mutterschaft, Nichtmutterschaft, das Tochtersein, um Frauenfreundschaft und die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft. Das magische sind die unterschiedlichen Perspektiven des weiblichen Lebens. Ich habe mich in so Vielem wiedererkannt, das war schon erstaunlich. Die weiblichen Figuren und ihr Erleben sind in so vielen Facetten dargestellt, daß sich sicher jede Leserin irgendwo wieder findet. Es gibt die Rolle der Tochter, die der Mutter und die der Kinderlosen Frau und ganz wichtig die beste Freundin.

Die Tote lässt 3 Kinder zurück und ihren Mann und ihre beste Freundin. Die beste Freundin und die älteste Tochter sind die Hauptfiguren in diesem Buch. Sie berichten von sich, wir lauschen ihren Gedanken und sie erzählen auch vom Leben mit ihrer Mutter und Freundin, und davon wie es ist so einen großen Verlust zu erfahren. Alle müssen sich neu verorten, sich selbst neu finden in der neuen Ordnung, mit dieser großen Leerstelle.

Es war eine Freundschaft, wie sie nicht allzu oft vorkommt. Sie war lang und sehr eng. Die beiden Frauen kannten sich schon als junge Mädchen. Der Verlust ist für alle dramatisch, doch für die Tochter und die Freundin am schlimmsten. Sie kannten Helene am besten, standen ihr am nächsten. Der Mann glänzt in der ganzen Story vor allem durch seine Abwesenheit. Die 2 kleineren Kinder können kaum verstehen, was passiert ist. Carearbeit und Caregap realistisch geschildert, mittendrin im großen 24/7 Job mit Kind und Kegel finden wir uns wieder.


Frauen wie wir und wie wir sie kennen. Frauen mit Träumen und Ideen, die dann aber doch in alten Mustern landen und sich anpassen, ergeben und versuchen da durch zu kommen. Die sich auch fragen wie das eigentlich passieren konnte und wann es vorbei war mit ihren Idealen.

Es ist schön, die zwei sehr unterschiedlichen Figuren der Freundin und Tochter durch das Buch zu begleiten. Sarah ist Schriftstellerin und schreibt gefällige Bücher, mit denen sie Erfolg hat, führt ein gutes eigenständiges Leben und beneidete ihre Freundin trotzdem immer um ihre Familie. Sie hatte die Hoffnung, dass sie und Helene ihre Tochter Lola vielleicht zusammen aufziehen würden. Aber dann kam ein neuer Mann in Helenes Leben. Helene, deren Name „die Leuchtende“ bedeutet.

Eine Geschichte, wie sie tausendfach passiert. Und die sehr viel über die Emanzipation erzählt. Nämlich das, daß die alten Muster weiblicher Unterwerfung noch unglaublich lebendig sind. Das Frauen immer wieder mit Männern eine Familie bilden und sich dann doch um alles alleine kümmern, anstatt sich mit Freundinnen zusammenzutun und sich die Familienarbeit zu teilen. Und so ging es auch Helene. Helene die am Ende mit ihren 3 Kindern Hausfrau war und sich durch jeden Tag kämpfte anstatt ihren Träumen zu folgen, bis sie nicht mehr konnte.

Sarah übernimmt nach dem Tod der Freundin und kümmert sich.

Lola ist die älteste Tochter und in dem Alter, in welchem man alles hinterfragt, was einem die Erwachsenen so servieren. Für sie war das Leben in der Patchworkfamilie nicht immer einfach. Sie kontrolliert ihr Essen und achtet extrem auf ihr Gewicht, so als wöllte sie keinen Platz einnehmen oder wegnehmen, unscheinbar bleiben. Und auch sie hat eine allerbeste Freundin.

Freundschaft ist ein ganz großes Thema dieser Geschichte. Und die Freundinnen haben die Nähe, die in einer Standardfamilienkonstellation nicht zu finden ist, dort zwischen den Frauen und Mädchen findet sich die Geborgenheit und der Funken Verrücktheit, den man für ein gutes Leben braucht.

Lolas Leben verändert sich nach dem Tod der Mutter sehr. Sie und ihre beste Freundin lernen eine Clique Mädchen kennen und beginnen zusammen einen Verteidigungs- und Boxkurs, der ab nun eine wichtige Rolle spielt. Lola ist ne ziemlich coole Socke, und feinfühlig und klug. Im Grund ist sie Feministin, auch wenn man am Anfang denkt, daß es eher um Wokeness geht, und dazu leider auch am Ende noch ein kleiner Wink kommt, den man sich hätte ersparen können. Das ist der einzige kleine Wermutstropfen in diesem Buch, über den ich aber hinwegsehen kann, bei all der Frauenpower und Frauenliebe und Warmherzigkeit.

Lola und ihre Freundinnen sind feministischer als ihre Mutter und Sarah, die beide keine so guten Vorbilder sind.
Die ganze Geschichte ist eine Feministische. Es geht darum, den eigenen Weg zu finden, sich zu befreien, sich nicht ausnutzen zu lassen, laut zu werden, Tacheles zu reden und Stellung zu beziehen. Das artet in der Mädchenclique heftig aus. Es wird brutal und gewalttätig auf dem Weg der Selbstermächtigung und Rache und große Veränderungen halten Einzug.

Für mich am strahlendsten waren die Zwiegespräche zwischen Sarah und ihrer toten Freundin Helene. Die Reflexionen und Rückblicke die die Weichen nun neu stellen. Alles großartig erzählt von Mareike Fallwickl

Für mich am strahlendsten waren die Zwiegespräche zwischen Sarah und ihrer toten Freundin Helene. Die Reflexionen und Rückblicke von Sarah und Lola, die die Weichen nun neu stellen. Alles absolut großartig erzählt von Mareike Fallwickl. Eine unbedingte Empfehlung von mir. Mir sind X Frauen eingefallen denen ich am liebsten das Buch schenken würde.


#LiteraturvonFrauen

Mareike Fallwickl
Die Wut die bleibt
Rowohlt Verlag

Der Verlag sagt zur Autorin folgendes

Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren, arbeitet als freie Autorin und lebt mit ihrer Familie im Salzburger Land. 2018 erschien ihr literarisches Debüt „Dunkelgrün fast schwarz“ in der Frankfurter Verlagsanstalt, das für den Österreichischen Buchpreis sowie für das Lieblingsbuch der Unabhängigen nominiert wurde. 2019 folgte der Roman „Das Licht ist hier viel heller“, dessen Filmrechte optioniert wurden. Sie setzt sich auf diversen Bühnen sowie Social-Media-Kanälen für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen.

Für mich war es das erste Fallwickl Buch, ich denke weitere werden folgen.


Textprojekt Körper: In den Körper wachsen

Wenn ich zu meiner Körpergeschichte befragt werde, fallen mir verschiedene Schwerpunkte ein, die mich in meinem Leben besonders beschäftigt haben:

Meine Größe

Meine Hüftdysplasie

Meine frühere Schönheit

Ich könnte sie als einzelne Geschichten erzählen, aber irgendwo gehören sie auch zusammen, denn was sie als Klammer zusammenfasst ist, dass sie immer eine gewisse Distanz zu anderen erzeugt haben und dass es lange dauerte bis ich in meinen Körper hineingewachsen war.

Ich fange mit meiner früheren Schönheit an, denn das ist ja ein Punkt, den eine Frau eigentlich nicht sagen darf: Ich war ein schönes Mädchen. Allerdings hat mir das selbst überhaupt nicht gefallen, denn ich hatte das Gefühl, dass ich meiner mir von außen erklärten Schönheit nicht entsprechen konnte. Innerlich fühlte ich mich ungenügend, dunkel, zweiflerisch, depressiv. Es war, als hätte ich diesen Körper nicht verdient und könnte ihm nicht gerecht werden. Was nach außen wirkte, entsprach überhaupt nicht meiner Innenwelt. Ich selbst hatte kein Empfinden für meine Schönheit. Ich wunderte mich, wenn ich merkte, wie Menschen mich sahen. Ich kam mir vor wie eine Betrügerin. Tatsächlich wäre ich gern unscheinbarer und hässlicher gewesen – so, wie ich mich innerlich empfand.

Meine Größe war in dieses Empfinden verschränkt. Ich war und bin auch heute noch außergewöhnlich groß für ein Mädchen und eine Frau. Groß zu sein bedeutet als Mädchen: Du kannst Dich nicht verstecken. Du fällst sofort auf. Du musst Dich ständig erklären: „Du bist aber groß!“ „Wie groß bist Du genau?“ „Du spielst doch bestimmt Basketball!“ „Wie ist die Luft da oben?“ Jungen sind eigentlich immer kleiner als Du. Andere große Mädchen sagen: „Endlich ist eine größer als ich“. Ich war meist die Größte.

Jungen gehen mit großen Mädchen anders um, als mit kleinen: Es gibt keine Hilfe, es wird weniger geflirtet und es wird auch nicht so ausgelassen herum gespaßt. Mich hat nie ein Junge ins Schwimmbecken geworfen. Heute fände ich das sowieso blöd, aber damals hätte ich mir das gewünscht. Allerdings wurde ich weniger belästigt.

Da ich ein schüchternes Mädchen war, war es mir sehr unangenehm durch meine Größe aufzufallen. Wie oft hätte ich mich gern in der Masse der Menschen verstecken wollen… Aber das war nicht möglich. Ich war sofort sichtbar und wurde gesehen. Ich konnte nichts unbemerkt tun. Zu allem Überfluss war ich auch noch tollpatschig, was einfach an den Ausmaßen meines Körpers lag. Mein Kopf kam da nicht nach.

Als ich älter wurde, lernte ich, meine Größe ganz langsam auszufüllen. Ich kann mich gut erinnern, wie meine Professorin im Studium zu mir sagte: „Du hast eine unglaubliche Wirkung, wenn Du in einen Raum kommst. Du bist sofort präsent. Du kannst das nutzen.“ Allein: Auch in dieser Zeit war ich noch sehr schüchtern und es war mir unangenehm aufzufallen.

Neben den seelischen Aspekten, war die Größe aus lebenspraktischer Sicht eine Herausforderung. Es gab kaum passende Kleidung, erst recht keine Schuhe in den 80er und 90er Jahren. Ich trug Männerschuhe und meine Hosen und Ärmel waren in der Regel zu kurz. Ich hatte nur ein oder zwei Paar Schuhe, im Gegensatz zu meinen Freundinnen, meiner Schwester und meiner Mutter. Als es Ende der 90er endlich Frauenschuhe in meiner Größe gab, war ich glücklich. Sie waren allerdings viel teurer als die Schuhe meiner Freundinnen und es gab nur wenig Auswahl. Wie oft habe ich mir außerdem überall den Kopf angeschlagen? Ich hatte fortwährend eine Beule.

Es kam erst mit ca. 30, dass ich wirklich in meinem Körper ankam und dass ich sowohl meine Attraktivität, als auch meine Größe als etwas Positives erkannte. Plötzlich fand ich es super, dass ich in Konzerten oder menschengefüllten Räumen immer den Überblick hatte. Ich lernte, mit meiner Größe zu spielen. Es wurde mir egal, dass ich auffiel. Ich lernte: Es ist nicht mein Problem, was andere in mir sehen. Ich entwickelte außerdem sehr viel Spaß darin, noch größer zu werden. Es gab plötzlich Schuhe mit Absätzen in meiner Größe und Stiefel. Also probierte ich Absätze aus, was sehr ungewohnt für mich war. Ich spielte mit meinen Eindruck auf andere und lernte, dass gerade große Männer nicht gut mit einer größeren Frau zurecht kommen. Unter meinen Freundinnen war ich die Größte. Ich habe sehr lustige Erinnerungen daran, dass meine Freundinnen alle klein waren. Auf Partys unterhielten sie sich ein Stockwerk tiefer und ich bekam nichts mit. Auch wenn kleinere Männer mit meiner Größe erstaunlicherweise selten Probleme hatten und mich gern als Freundin haben wollten, fand ich das merkwürdig. Meine Partner waren meist fast gleich groß wie ich.

Großen Frauen wird mehr abverlangt, aber auch mehr zugetraut. Teilweise dachte ich: Sie sehen zu viel in mir. Ich kann das gar nicht ausfüllen. Auch hier also wieder das Gefühl, nur einen Teil des Körpers auszufüllen. Es hat aber auch den gegenteiligen Effekt: Weil von mir erwartet wurde, nicht nur äußerlich sondern auch innerlich groß zu sein, lernte ich dem zu entsprechen.

Heute empfinde ich meine Größe als Privileg. Es macht mir Spaß aufzufallen. Es macht mir Spaß, dass ich meine Größe gegen übergriffige Männer einsetzen kann. Ich fülle meinen Körper jetzt voll aus, was auch bedeutet, dass ich mir der Wirkung meiner Größe bewusst bin. Ich übe, nicht auszuweichen. Interessanterweise haben mich früher Menschen gern fast umgerannt, die viel kleiner als ich waren. Ich war scheinbar – trotz meiner Größe – für sie nicht sichtbar. Ich denke nicht, dass mir das heute noch passieren würde. Für mich ist das auch als feministisches Beispiel wichtig: Dass ich meinen Platz einnehme und behaupte. Dass ich nicht bereit bin, aus Nettigkeit oder Bequemlichkeit meinen Platz zu räumen. Dass mit mir zu rechnen ist. Dass ich Aufmerksamkeit einfordere. Ich mache jetzt bewusst Dinge, die ich mich früher kaum getraut hätte: Ich setze mich der Öffentlichkeit aus. Ich halte Reden. Ich riskiere, mich lächerlich zu machen. Die Unabhängigkeit, Freiheit und den Mut, den ich heute habe, hätte ich mir früher gewünscht.

Da ich nun so viel zu meiner Größe geschrieben habe, bleibt nur noch wenig Raum für meine Hüftdysplasie, die mich seit meiner Geburt begleitet. Sie führte dazu, dass ich mehrfach – seit einem Alter von 2 Jahren – schwere und komplexe Operationen und chronische Schmerzen durchstehen musste und als Kind lange wegen einer Schiene nicht richtig laufen konnte. Ja, genau – von wegen Basketball! Ich könnte noch viel dazu sagen, was aber wieder ein eigenes Thema ist. Zwei Aspekte davon habe ich auf meinem Blog beschrieben. Hier https://phoenix-frauen.de/der-begleiter/ und hier https://phoenix-frauen.de/das-hast-du-dein-leben-gezogen/

Es macht mich traurig, dass es so lange dauert, bis wir als Frauen die Definition von außen und vor allem die Definition durch den männlichen Blick auf uns hinter uns lassen können. Manche können das nie. Dass es mir egal geworden ist, wie Männer mich sehen, kam erst mit etwa 50 Jahren und ich kann gar nicht genug betonen, wie befreiend und verändernd das ist. Ich denke heute, dass Frauen meines Alters bewusst in die Unsichtbarkeit gedrängt werden. Wenn mehr jüngere Frauen sich mit älteren Frauen austauschen würden und ältere Frauen jüngere Frauen unterstützen würden, hätten wir ein starkes Bündnis gegen die Gängelungen des Patriarchats. Frauen ab 50 sind oft sehr stark, interessant und auch attraktiv durch ihre Erfahrenheit. Männer sind dagegen regelrecht langweilig. Das darf sich selbstverständlich keinesfalls herumsprechen, denn es würde die Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft in Frage stellen.

Ich würde mir wünschen, dass mehr Frauen wüssten, dass dieses Alter die beste Zeit unseres Lebens sein kann. Ich würde mir auch wünschen, dass Mädchen von älteren Frauen lernen, dass das Unwohlsein und das Fremdheitsgefühl im eigenen Körper vorbei geht.

© Rona Duwe


Rona Duwe könnt ihr regelmäßig lesen, sie schreibt einen Substack zu feministischen Themen. Man kann diesen abonnieren und bekommt dann Post per Mail, wenn wieder ein neuer Text online geht. Ich kann es nur empfehlen.
https://ronaduwe.substack.com/
Außerdem hat sie über ein sehr wichtiges und noch wenig beleuchtetes Thema ein Buch geschrieben:
https://mutterwut-muttermut.de/
Fundamente und Anstoß für die Revolte der Mütter
Wenn wir verstehen, warum wir geschwächt werden, verändern wir die Welt!



Zu den anderen Texten

Körpermeer
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/21/textprojekt-korper-korpermeer/

Sara
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/23/textprojekt-korper-sara/

Öffentliches Eigentum
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/26/textprojekt-korper-offentliches-eigentum/

Bikinifigur
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/29/textprojekt-korper-bikinifigur/

Haarig
https://reingelesen.wordpress.com/2022/07/02/textprojekt-korper-haarig/

Meine Hülle
https://reingelesen.wordpress.com/2022/07/19/textprojekt-korper-meine-hulle/

Lieber Körper
https://reingelesen.wordpress.com/2022/08/28/textprojekt-korper-lieber-korper/

Textprojekt Körper: Haarig

Als ich im Jahr 2004 begann, mir die Beine und Achseln zu rasieren, war das unter Mädchen bereits ein ungeschriebenes Gesetz. Es war einfach so. Es gehörte dazu. Niemand dachte wirklich darüber nach warum es so ist, man tat es einfach. Das ist jetzt fast zwanzig Jahre her. Sexuell aktiv wurde ich erst später, mit 19 Jahren, und damit begannen die Enthaarungsprobleme. Ich wusste, dass von Frauen erwartet wurde, komplett haarfrei zu sein. Das war schon damals die verbreitete Botschaft der Medien und der Werbeindustrie. Die Frauen im Schwimmbad, in der Öffentlichkeit, genauso wie im Fernsehen waren allesamt haarfrei. Die einzige Körperstelle an der Haare erwünscht waren, war der Kopf. Diese „Normalität“ hatte ich, obwohl noch ganz unerfahren, bereits verinnerlicht. Also rasierte ich mir zum ersten Mal den Intimbereich. Nicht, weil mich die Haare wirklich störten, sondern weil ich alles richtig machen wollte. Gefallen wollte. Sexy sein wollte. Dass die anderen Frauen es genauso machten, bestätigte mich in dem Glauben, es müsste so sein, es würde zum Frausein dazu gehören. Man hätte keine Wahl.
Damit nahm der Kampf gegen Hautirritationen, Juckreiz und die netten kleinen Entzündungen, die durch das Rasieren oder Ausreiẞen der Haare entstehen, seinen Lauf.

Meine Teenagerzeit liegt schon ein paar Tage zurück und ich musste tatsächlich erst die magische 30 überschreiten, um mich dafür zu entscheiden, meine Körperhaare nicht mehr ständig (fast täglich) zu rasieren. Es ist ein Thema, das bis heute vor allem jugendliche Mädchen und junge erwachsene Frauen beschäftigt und nur selten hinterfragt wird. Die wenigen, die sich dem Enthaarungszwang verweigern, werden mindestens (vor allem im Sommer) mit schiefen Blicken belästigt, wenn nicht sogar mit Anfeindungen und Beleidigungen. Selbst von Frau zu Frau findet die gegenseitige Bewertung und Abwertung statt. Die meisten Mädchen und Frauen haben diesen Hass von Männern übernommen und hinterfragen ihn lange Zeit nicht, manche auch niemals.

Das Internet war schon früher voller Tipps und Tricks, die angeblich gegen Probleme bei der Enthaarung helfen sollten. Der Tipp, die Haare einfach nicht zu entfernen, sondern z. B. nur zu stutzen, tauchte nirgendwo auf. In meinen längeren Beziehungen (zu anderen Frauen) stellte sich dann zum Glück irgendwann eine Art Rasier-Bequemlichkeit ein, weil beide insgeheim genervt von den ständigen Enthaarungen waren. Das hätte aber weder ich noch die jeweils andere je zugegeben. Haarstoppeln zu akzeptieren kam einem wie etwas Verbotenes vor oder zumindest etwas, was sich nicht gehört, weil es gesellschaftlich nicht akzeptiert war. Fast entschuldigend und rechtfertigend fielen verschämte Sätze wie „Tut mir leid, ich bin nicht frisch rasiert.“ … ironischerweise war die ernst gemeinte Antwort dann meist „Das macht doch nichts, ist mir egal. Ich auch nicht.“ Spätestens hier hätte der Groschen fallen können. Es ist egal! Aber die Manipulation über Jahre hatte ganze Arbeit geleistet. Ein Gefühl des Unwohlseins stellte sich ein, wenn man sich nicht glatt rasiert zeigte. Manche Frauen entwickeln dadurch sogar einen richtigen Ekel vor sich selbst, vor den eigenen Haaren. Empfinden sie als unhygienisch. Einfach mit dem Enthaaren aufzuhören, scheint gar keine Option zu sein. 
Irgendwann stellte ich fest, wie ich es in Singlezeiten (und Zeiten ohne Dating) genoss, mich einfach gar nicht zu rasieren oder eben nur bei Gelegenheit, alle paar Wochen oder alle paar Monate. Kein Jucken, kein unerträgliches Stechen beim Nachwachsen der Haare, wenn man eine enge Jeans trägt, im Büro sitzt und sich kaum auf die Arbeit konzentrieren kann, weil man sich vorgestern babyglatt rasiert hat und jetzt die Quittung bekommt. 

Warum ist die Komplettrasur für Frauen in der westlichen Welt überhaupt zu einem solchen Zwang geworden? Die Ursache liegt der Pornografie und damit meine ich nicht nur unsere heutige, überall verfügbare Pornografie, sondern bereits die Anfänge in weit zurück liegenden Jahrhunderten, kulturübergreifend. Erwachsene Frauen, die das Zeichen ihres Erwachsenseins, nämlich die Körperhaare, entfernen sollen, um kindlicher und damit hilfloser für Männer auszusehen. 

Inzwischen habe ich das Selbstbewusstsein, mich nur noch selten und im Intimbereich gar nicht mehr komplett zu rasieren, doch um an diesen Punkt zu gelangen war über ein Jahrzehnt der Quälerei und der Schmerzen nötig. Bis heute ist das Thema auch für mich leider präsent. Beim Dating, einem neuen Kennenlernen, weiẞ man nie, wie das Gegenüber zu dem Thema steht. Risiko. Mich verunsichert das heute nicht mehr so wie früher, weil ich inzwischen denke „akzeptiere meinen Körper wie er ist oder verschwinde wieder“ … aber an diesen Punkt zu kommen war ein langer Prozess. Doch es ist möglich und es bedeutet Freiheit und (mehr) Gesundheit. Darum möchte ich jedes Mädchen und jede Frau ermutigen, sich selbst und das eigene Verhalten zu hinterfragen. Warum rasiert man sich den ganzen Körper? Weil man sich selbst damit wohl fühlt? Weil man die Nebenwirkungen in Form von Juckreiz und Schmerz als notwendig hinnimmt? Nicht vielleicht doch eher, weil es erwartet wird, weil andere es wollen oder der Partner es gar voraussetzt? Selbstakzeptanz kann man genauso lernen wie die perfekte Rasur … und es ist im Gegensatz zu Rasierern, Schaum und Enthaarungswachs sogar gratis. Es muss sich nicht jede Frau vollständig gegen Enthaarung entscheiden, aber es ist wichtig, ein Bewusstsein zu entwickeln, warum man etwas macht und es bleiben zu lassen, wenn es einem schadet.

© Selena Broens


Selena hat schon zwei Bücher geschrieben, aktuell ist „Radfem“ erschienen, ein Buch zur Frauenbewegung und dem Feminismus in den aktuellen Debatten. Shaut mal vorbei:
https://www.selena-broens.de/


Haare, Haare, Haare, wer von uns hatte dieses Thema noch nicht. Fühlst du dich gezwungen zur Rasur? Oder nimmst du dir die Freiheit raus auch mit Haaren durchs Leben zu gehen? 😉

Hast du auch ein Thema mit deinem Körper welches dich beschäftigt? Einen Rat für Andere? Etwas auf was du gern aufmerksam machen würdest oder was dich beschäftigt? Dann mach doch mit und reiche auch einen Text ein.


Zu den anderen Texten

Körpermeer
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/21/textprojekt-korper-korpermeer/

Sara
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/23/textprojekt-korper-sara/

Öffentliches Eigentum
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/26/textprojekt-korper-offentliches-eigentum/

Bikinifigur
https://reingelesen.wordpress.com/2022/06/29/textprojekt-korper-bikinifigur/

In den Körper wachsen
https://reingelesen.wordpress.com/2022/07/10/textprojekt-korper-korpergeschichte/

Meine Hülle
https://reingelesen.wordpress.com/2022/07/19/textprojekt-korper-meine-hulle/

Lieber Körper
https://reingelesen.wordpress.com/2022/08/28/textprojekt-korper-lieber-korper/

Chimamanda Ngozi Adichie – Liebe Ijeawele…

Nachdem ich „Mehr Feminismus – ein Manifest und vier Stories“ mit Begeisterung gelesen hatte, war ich eigentlich ziemlich gespannt drauf wann Chimamanda Ngozi Adichie (seit ich auf Instagram bin erwarte ich manchmal das es mir auch hier die Wörter ergänzt *lach*) irgendwann einmal zum Thema Kindererziehung, bzw. überhaupt über das Thema Familie gründen, Kinder kriegen, leben mit Mann und Kind, zu sagen hätte.
Nun liegt das kleine Buch „Liebe Ijeawele… – wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden“ vor. Ein langer Brief an eine Freundin der Autorin, die Mutter einer Tochter wurde.
15 Vorschläge – die mir manchmal aber doch etwas Rat_schlagend daherkommen, fast das Buch zusammen. Trotzdem aber viel wichtiges dabei.
Wie z.b. das Thema nett und freundlich sein – darauf werden wir als weiblich geborene Menschen ja stark geprägt. Und wieviele Frauen haben ihr Leben lang ein schlechtes Gewissen wenn Sie sich ausnahmsweise mal durchsetzen, sich um sich selbst kümmern.
Das ist bei uns in Europa auch nicht anders als in Afrika. Echt erschreckend. Leider. Also lasst uns die permanente Nettigkeit vergessen und uns lieber der Authentizität zuwenden, und das auch unseren Kindern beibringen.
An vielen Stellen merkt man natürlich das C.N. Adichie aus einem ganz anderem Kulturkreis berichtet, das habe ich ja auch schon bei „Mehr Feminismus“ angemerkt. Aber ich finde das macht es eigentlich nur doppelt interessant, weil wir noch dazu lernen und interessante Vergleiche haben. Und sie selbst zieht auch Vergleiche zwischen dem Heute und den Erfahrungen aus Ihrer eigenen Kindheit.

Das Thema Geschlechterrollen werden wir überall und auf verschiedene Weise finde. Und hier und dort setzt man sich damit einfach schon mehr auseinander, bzw. soll es auch Völker geben in denen die Geschlechterrollen ganz anders verstanden werden.
Wir spüren das hier in Deutschland Europa vielleicht gar nicht so deutlich, deswegen heißt es genau da auch besser hinzuschauen und eingeschlagene Pfade zu hinterfragen. Vieles ist so normal, weil wir damit aufgewachsen sind und unser Umfeld uns nur dieses eine Bild geboten hat – was aber eben nicht heißt das es in Ordnung ist oder man sich dem auf immer und ewig unterwerfen müßte. Ich freue mich z.b. das es inzwischen auch professionellen Frauenfußball gibt, obwohl dieser Sport eine Männerdomäne ist – die Frauen setzen sich hier langsam durch, und spielen meist den besseren Fußball, weil echten Fußball. Da geht es wirklich mehr um den Sport als um Personenhype und Geld, wie bei den Männern.
Frauen fehlen immer noch in den Chefetagen und Vorständen – und ich meine Frauen die auch Frauen bleiben und nicht zu männlichen Attitüden wechseln um sich in der Männerwelt durchzusetzen. Zum Glück ist es heute inzwischen wenigstens normal wenn auch der Mann sich mit den Kindern befasst oder einkauft und zu Hause mal kocht – Haushaltstechnisch hat sich leider wenig geändert und die Hauptlast liegt weiterhin auf den Schultern dern Frauen. Was wiederum mit der Selbsteinschätzung zu tun hat. Männer denken nach 2 kleinen Sachen das Sie mega was gemacht hätten – is ja schon auch besonders das sie überhaupt geholfen haben (Ironie) und Frauen machen ganz viel nebenbei und als ganz selbstverständlich, weil sie eben daraufhin erzogen worden – auch solche Themen spricht die Autorin an. Wo wenn nicht vorallem zuerst Zuhause zeigt sich wie die Dinge laufen.
Vielleicht kein Wunder das Carearbeit auch hauptsächlich von Frauen ausgeübt wird; und auch das Ehrenamt eine starke weibliche Seite hat.
Darüber sollten wir nachdenken wenn wir unseren Töchtern und Söhnen etwas zeigen, erklären, und sie mitmachen lassen. Kinder wollen z.b. immer einfach gern mitmachen was die Erwachsenen so tun, ob das nun der Haushalt ist oder etwas anderes. Welches Vorbild bieten wir Ihnen? Was bekommen Sie mit? Und was machen sie dann nach?
Was ist biologisch und was sozial und erlernt? Das ist manchmal für jemand der mittendrin steckt nicht so einfach auszumachen. Und grade deshalb ist es wichtig Fragen zu stellen.

Ein Büchlein was zum Denken anregt. Und Fragen aufwirft.

***
Chimamanda Ngozi Adichie
„Liebe Ijeawele… – wie wir unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden“
Fischer Taschenbuch, 8,- €
***

 

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Ein Feuerwerk – Untenrum frei

Seit Wochen schiebe ich diese Rezension vor mir her, dabei muß ich sagen:
Verdammt! Ja! Lest dieses Buch!
Margarete Stokowski beginnt, wie es so oft üblich ist bei solchen Büchern die zwischen Sachbuch und persönlichem Erfahrungsbericht hin- und her pendeln, mit eigenen Kindheits- und Jugenderlebnissen. Und ich dachte, wenn das so weitergeht hab ich mich echt vertan. Die Autorin ist nun doch eine andere Generation, hat andere Erfahrungen gemacht, und zieht daraus andere Schlüsse. Mir hat da ein ganzes Stück weit eine Identifikationsfläche gefehlt.
Doch nach und nach nehmen die Erzählungen und Berichte richtig Fahrt auf. Und ich glaube was es so schwer macht darüber zu schreiben ist die Unmenge an Themen, Ankern und wirklich wichtigen Punkten – durch jede Menge Markierungen in meinem Buch gekennzeichnet.

zwischendurch

Das Buch ist, meiner Meinung nach, ein Must-have für Jeden und vor allem für jede Frau. Im Grunde genommen ist „untenrum frei“ eine Kampfschrift – eine die eben leider immer noch nötig ist. Denn von der Gleichberechtigung der Geschlechter sind wir immer noch weit entfernt.

Die Autorin scheut sich nicht Dinge anzusprechen über die man vielleicht noch nie weiter mit jemandem gesprochen hat oder nur mit den besten Freunden. Dinge über die man aber viel mehr sprechen sollte. Erstens um sich auszutauschen, für den Realitätscheck; und auch um zu merken wieviele dieser Themen eben nicht nur unsere Eigenen sind, sondern wirklich relevante Themen, die in eine öffentliche Debatte gehören. Auch wenn die Debatten erst mal in einer kleinen Öffentlichkeit stattfinden würden, wie eben im Freundeskreis oder auf Blogs, es wäre ein Anfang. Oder wie man es sieht, auch ein Anknüpfen – an Kämpfe, die viele Frauengenerationen vor uns geführt haben. Kämpfe deren Gewinn mir langsam unter zu gehen scheint, weil in schwierigen Zeiten oft ein Rückzug stattfindet. Scheinbar altbewährtes hervorgeholt wird, man doch in Traditionellem stecken bleibt anstatt zu hinterfragen was gerade Sache ist und wo wir wirklich stehen.


Klar ist es oft einfacher sich irgendwo sicher einzukuscheln, auf dem kleinstem gemeinsamen Nenner klarzukommen, aber eigentlich ist es auf Dauer gesehen unheimlich kraftraubend und vorallem Selbstverleugnend. Wenn du dich schlecht fühlen solltest, frag dich woran es liegt. Hinterfrage deine Lebensweise, dein Umfeld und die Strukturen – finde Dich nicht ab mit Dingen die als gegeben erscheinen. Glaube dir und deinem unguten Gefühl. Gefühle haben immer recht. Sie zeigen Dir was Sache ist, mehr als Gedanken, die du oft nur gelernt hast zu denken.

Wir haben heute, wie nie zuvor, die Möglichkeit uns zu äußern, Debatten zu beginnen und durch das Internet eine Möglichkeit auch viele Menschen zu erreichen. Es ist so wichtig Dinge anzusprechen und auszusprechen und sich zu zeigen. Es ist wichtig eine Vision zu haben und Wünsche und nicht stehenzubleiben und sich zufrieden zu geben .. weil es ist doch schon was, und es ist doch schon besser und eigentlich doch kein Problem.
Doch es gibt beim Thema Gleichberechtigung ein ganz großes Problem, und das ist das Problem der Konditionierung und des Erlernten – Frauen und Mädchen die sich für frei halten, weil es Ihnen so verkauft wurde. Die Sexy sein cool finden und der männlichen Welt so richtig schön zuspielen, weil Sie die Dinge nicht hinterfragen und nicht reflektieren. Das hat nichts damit zu tun das jeder frei bestimmen sollte wie er/sie rumlaufen mag usw.
Die Welt ist eine männliche, und viele Menschen bemerken das nicht, merken nicht wie Frauen immer noch als Menschen zweiter Klasse behandelt werden und wie normal es in unserer Welt ist Sexismus und Frauenfeindlichkeit ausgeliefert zu sein, der täglichen kleinen Gewalt, und wie oft der weibliche Körper verdinglicht wird.

Margarete Stokowski greift in Ihrem Buch soviele wichtige Themen auf. Schreibt über Rollenbilder, Freiheiten und Macht und deren Auswirkungen. Ich zähle die Kapitelüberschriftenjetzt nicht auf denn Sie sagen zuwenig aus über den wirklich wichtigen Inhalt. Die Aufmachung des buches finde ich richtig gut, es fällt auf und das gebührt ihm und der Autorin allemal. Was das Buch für mich hervorragend ergänzt sind die Anmerkungen und die Literaturliste im Anhang, die ich sonst oft vermisse. Also hier habt ihr dann gleich eine gute Buchliste zum weiterlesen. Fight for your Right! Steh auf und kämpfe für dein Recht – und wie es Margarete Stokowski so gut formuliert: es beginnt wenn wir das Wort ergreifen! Auch lesen hilft weiter z.b. dieses Buch (und andere Literatur von Frauen) – das man aufjedenfall immer wieder lesen wird können, um sich daran zu erinnern auf was es ankommt.

Beim Rowohltverlag findet sich eine Leseprobe, sowie Lesetermine und ein Interview.

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Margarete Stokowski

„untenrum frei“

Rowohlt, 19,95 €

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Wenn du das Wort jetzt ergreifen möchtest mach doch mit bei meiner Blogparade „Mein Körper(und ich)“

Mehr Feminismus – ein Manifest

Chimamanda Ngozi Adichie, ein Name der inzwischen nicht mehr unbekannt ist, aussprechen kann ihn aber wahrscheinlich kaum einer von uns wirklich korrekt. Ich habe vorher von der Autorin das Buch „Americanah“ gelesen, ein wirklich toller Schmöker durch den ich neue Blicke auf Nigeria und Amerika werfen konnte und mir einiges bewußt wurde zum Thema Hautfarbe und unterschiedliche Kulturen.

Chimamanda Ngozi Adichie, eine Frauenstimme aus Nigeria. Schon allein deshalb sehr spannend, und weil sie einfach wunderbar schreibt. Sie schafft es mich in wenigen Sätzen abzuholen und in ihre Welt zu beamen. Sie bringt mir die nigerianische Kultur nahe, für mich heißt das ein neues Land zu entdecken. Ich mag ihre weibliche Selbstverständlichkeit und ihren Stolz. Genauso wie ihre klaren Worten und ihre Erzählungen die immer mitten aus dem Leben kommen und alltägliche und gerade deshalb wichtige Dinge ansprechen.
Auch wenn sie aus einer anderen Kultur kommt, gibt es einige Parallelen zu entdecken, auch wenn es in Nigeria ganz anders zugeht ist mir hier in Deutschland einiges bekannt von den zwischenmenschlichen Dingen, die in Ihren Texten eine Hauptrolle spielen. Ein tolle Autorin, die ich sehr empfehlen kann.

In „Mehr Feminismus“ geht es viel um ganz grundlegende Themen zwischen Mann und Frau, weiblicher Welt und männlicher Welt, um die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Sensibilitäten bzw. Scheuklappen was gewisse gesellschaftliche Muster angeht und ihre „Normalität“ angeht. Ich mag Ihren Feminismus, auch wenn ich grundsätzlich auch einiges am Feminismus kritisiere. Sie beschreibt vieles was Sie erlebt und beobachtet, von sich, Freunden, Familien, auf der Straße etc. und ich bin mega gespannt was Sie schreiben wird wenn Sie selbst vielleicht einmal Kinder hat. Ganz deutlich zeigt Sie Strukturen und Muster auf die immer noch zu wenig hinterfragt werden, aber Sie läßt uns auch den Raum uns unsere eigenen Gedanken darüber zu machen. Kein Zeigefinger, keine Belehrung, das ist auch ein Grund warum ich das Buch so gut finde. Ein großes Talent zum Geschichten erzählen. Und erstaunlich wie viele Geschichten in das kleine Heft reingepasst haben. Ein Kauf lohnt sich.

Im Buch enthalten ist die bekannte TedTalkRede, die ich hier untendrunter verlinkt habe und wo Ihr die Autorin zumindest am bildschirm erleben könnt. Was mag ich diese Frauen, mit dem gradne und starken Rückrat, einfach beeindruckend, die Frau Adichie.
Ganz klar für mich, hier möchte ich unbedingt weiterlesen.

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Chimamanda Ngozi Adichie

aus dem Englischen von Anette Grube

Mehr Feminismus

Ein Manifest und vier Stories

S. Fischer Verlag, 8 €

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Chimamanda Ngozi Adichie

Mehr Feminismus!

„Ein Manifest und vier Stories“

Aus dem Englischen von Anette Grube

Preis  8,00

 

Nicht diese Art von Mädchen – Lena Dunham

dscn7659Wild, schräg, ungeordnet, bisschen erschreckend auch… alles dabei bei Lena Dunham. Ich liebe ihre Serie „Girls“ und die wunderbaren Figuren. Auch wenn es nicht mehr meine Generation ist, aber sie erzählt viel, und das unglaublich befreiend und offen, was mir auch bekannt ist, und was ich so vorher nirgendwo gesehen habe. Nun war ich natürlich auf Ihr Buch extrem gespannt – manchmal fiel es mir schwer die Serie und ihr Erzählungen im Buch voneinander zu trennen. Sie spielt bei „Girls“ selbst die Hauptrolle und erzählt davon auch in „Not that Kind of Girl“.

Es macht auf mich den Eindruck als würde sie sehr ehrlich schreiben, und deswegen verzeih ich auch das ungeordnete, das abschweifen und das andere-Geschichten-dazwischen-werfen.

Sie ist neurotisch, hat jede Menge Gesundheitsprobleme, ist seelisch unbalanciert (kommt mir immer wieder mal bekannt vor), das aber in einem Maße, was mich doch etwas verstört zurückgelassen hat und zwischendurch schwierig war auszuhalten – also Achtung wenn Ihr selber da ein Thema habt, es könnte triggern, sprich etwas unangenehm anstoßen in eurem Inneren. auf der anderen Seite ist diese Ehrlichkeit wirklich erfrischen und fühlt sich einfach sehr authentisch an.

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Lena Dunham ist aber auch so schon alles andere als eine durchschnittliche oder gewöhnliche junge Frau. Ihr Eltern sind beide künstlerisch tätig und so wie es klingt ist sie recht unkonventionell, frei und geborgen aufgewachsen. Sie erzählt von ihrer Familie und ihrer Schwester, Ihren Freunden, Männern, Sex (tut mir voll leid das Sie da soviele miese Erfahrungen gemacht hat), dem schreiben, über das Kranksein, Medikamente und Drogen, Ihre Zustände, Ihre Versuche und ihrem Lebenslauf bis hin zum Feriencamp – ich mag es sehr und hoffe es gibt viele junge Frauen die Ihr folgen und es einfach wagen sie selbst zu sein und das auch auszudrücken.

Will gar nicht mehr schreiben, da ich nicht zuviel verraten möchte, lest es einfach selbst.

Ps.: Es gibt im Buch total schöne kleine Zeichnungen, die mich an meine Kindheit erinnert haben als ich großer Nöstlingerfan war:

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Lena Dunham

Not that kind of Girl

Was ich im Leben so gelernt habe

S.Fischer, 19,99 €

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Interview mit Lena Dunham

http://www.fischerverlage.de/interview/11_Fragen_an_Lena_Dunham/1718713

http://www.hollywoodreporter.com/features/goodbye-girls-as-lena-dunham-cast-execs-overshare-show-oral-history-970777

 

 

 

 

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