Feiertagslesen


Das mit dem weihnachtlichen Lesevorhaben ist nicht so ganz was geworden. Die Tage sind so unglaublich kurz und ich bin sehr müde. Die Kälte ist echt anstrengend. „In Liebe Dein Karl“ habe ich fertig gelesen. Ich war vorallem neugierig auf die Geschichten über die Zeit in China aus Ingrid Nolls Leben. Leider waren es eher kleine Einblicke, die meiner Meinung nach wirklich ausbaubar gewesen wären. Insgesamt fand ich alles etwas arg zusammen gewürfelt, was sich so an Kurzgeschichten in diesem Buch angesammelt hat.
Es startet mit einer Story die wirklich gruselig ist, auf den Punkt erzählt und sehr überraschend, aber diese Qualität zieht sich leider nicht durch. Wenig einprägsames, manches aber durchaus unterhaltsam, manches aber auch zäh und eher langweilig. Es wirkt so insgesamt als würde der rote Faden fehlen und als hätte man alles zusammen gefasst was zu finden war, plus die Krümel zusammen gekehrt. Dabei hätten es 2,3,4 Geschichten weniger auch getan.
Ich finde die Autorin sollte unbedingt mehr über ihr spannendes Leben und die Zeit in China schreiben, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Am Ende des Buches gibt es einige Zeilen dazu.

Angelesen habe ich nun den neuen Schlink, bin ja Fan, deshalb eine Ausnahme was die „Literaturvonfrauen angeht. Aber da liegt noch mehr auf dem Stapel. Mal schauen was ich zum Jahreswechsel noch anlesen kann. Ich sehne mich nach einem Pageturner, so nem richtigem Schmöker, und ich denke, da wird sich was finden.
Der Schlink „Die Enkelin“ hat sich recht zäh angelesen – 60 Seiten hab ich bisher geschafft. Ich fand es bis jetzt zu ausgearbeitet, zu langatmig an manchen Stellen. Mal schauen.

Was liest du grade?

Start in den Lesewinter

dscn7162Der vierte Band um den Kriminalkommissar Waldinger ist nun erschienen, von mir schon herbeigesehnt.  Ich weiß nicht wie Daniela Alge das macht, aber ihre Bücher sind einfach super spannend. Auch dieses hab ich an 2 Abenden verschlungen, konnte es kaum weglegen als ich angefangen hatte zu lesen.
Der vierte Band steht den anderen in nichts nach – jede Geschichte ist ganz eigen und das ist auch das schöne daran. Im Mittelpunkt steht der Kommissar Waldinger, und die Ortschaft Bizau, der Ort in welchem die Autorin aufgewachsen ist.

Die Stimmung ist immer toll, ich sehe alles vor meinem inneren Auge, ein bisschen wie ein Kurzurlaub – nur aufregender – einfach toll das Lokalkolorit der Reihe. In „Eiskalte Spur“  – wie man es sich schon denken kann, kommt ganz viel Schnee und Kälte vor und dazu so manche Überraschung, erst am Ende wird die Spur dann wärmer.

Diesmal hat Waldingers Frau einen Ausflug geplant auf dem Sie verschwindet. Waldinger ist vollkommen fertig und macht sich auf die Suche. Und auch am Ausflugsziel gibt es einiges an Aufregung und das nicht nur durch den immensen Schneefall dort in den Bergen und die Lawinengefahr.

Hochspannend und trotzdem irgendwie eine heimelige Wohlfühlstimmung, vielseitige Figuren und realistische Darstellung, das ist so die Mischung die mir echt gut gefällt. Familie spielt immer eine wichtige Rolle. Einfach ganz normale Menschen und Dinge die eben wirklich passieren können – nicht so wie die oft überdrehten und mega konstruierten und extrem brutalen Krimis im Fernsehen. Nein, man kann danach noch schlafen und hat sich einfach wunderbar unterhalten. Ich hoffe Daniela Alge schreibt weiter, ich freu mich schon auf das nächste Buch – vielleicht werde ich die Reihe bis dahin auch einfach nochmal von vorne lesen.

Ein perfektes Buch um sich auf den Lesewinter einzustimmen, vorallem für Krimifans und solche die es werden wollen. Auch toll für Winterurlauber, auf-dem-Land-leben-Fans und Bergfreunde. Eine dicke Empfehlung von mir für einen gemütlichen Lesenachmittag.

dscn7376***

Daniela Alge

„Eiskalte Spur“

Ein Waldinger Krimi

Verlag Federfrei

12,90 €

Krimizeit

DSCN1901Seit langem habe ich mal wieder einen Krimi gelesen, ach was sag ich einen, 4! meine ich. Lest Ihr Krimis? Habt Ihr Lieblingsreihen? Meine Mutter schwört auf Elisabeth George und regt sich immer wieder über die Verfilmung auf die so ganz anders sei als die Bücher. Muß ich auch nochmal lesen.

Bei Recherchen ist mir das Buch „Rauchnacht“ vom wohl ziemlich bekannten AutorenDuo Klüpfel/Kobr in der Bücherei begegnet. Und ich dachte warum nicht. Schau mer mal was die beiden zum Thema zu sagen haben. Ja der Titel passt schon, aber eigentlich tauchen die Rauhnächte nur marginal auf, eher so als Schmuckrüsche für die Atmosphäre. Wobei da schon der Ort, mitten in den Bergen, und der tiefe Winter, denk ich genug beitragen. Der Kommissar im Buch heißt Kluftinger und is unter Liebhabern bekannt. Dies sein 5.Fall und auch das 5. Buch des Duos. Ja, ich muß sagen ich mag das Lokalkolorit.

Kurz zur Handlung ohne Spoiler (wie gewohnt). Kommissar Kluftinger nebst Gattin fährt auf Urlaub in ein Berghotel – eine Einladung, dort passiert ein Mord und bei den Ermittlungen gibt es die eine und andere Überraschung und am Ende wird der Fall aufgeklärt.

Leichte Unterhaltung, spannend geschrieben – ich will nix verraten deswegen kann ich nicht mehr dazu schreiben. Das einzige Manko, vom Kommissar Kluftinger hab ich so recht kein Bild bekommen, das hat mich schon etwas gestört, dafür aber von seinem Zufallsermittlungshelfer und HassFreund der Dr. Langhammer, den fand ich teilweise echt niedlich. Ich denk wenn mir noch mal ein Buch aus der Reihe begegnet werd ich es aufjedenfall mitnehmen. Genau die richtige Lektüre wenn man mal was leichtes braucht was einen trotzdem fesselt. Übrigens hab ich grad entdeckt das es für die Reihe sogar eine Internetseite gibt -> bitte hier entlang wens interessiert.

Zu Weihnachten habe ich von der Autorin Daniela Alge höchstselbst Ihre 3 Kriminalaromane geschenkt bekommen, ich muß das erwähnen weil ich irgendwie bisschen stolz drauf bin und mich megamäßig gefreut habe. Haben auch alle 3 ne Widmung. 😀

Die 3 Werke haben mich so überzeugt das ich Sie in einem Rutsch gelesen habe. Nur unterbrochen von unvermeidbaren Dingen. Sprich ich bin teilweise bis Mittags im Bett geblieben zum lesen. Sowas mache ich ganz selten, aber da ich krank war hatte ich eine Entschuldigung.

Alle 3 Geschichten spielen im dörflichen Umfeld der Moderne des Bregenzerwaldes. Man lernt nicht nur den Kommissar Waldinger kennen, sondern nach und nach auch seine Familie. Fand ich schön wenn manche Figuren, auch aus dem Umfeld, immer wieder auftauchen, und man so einige Entwicklungen mitverfolgen kann. Im Gegensatz zu Tatort und Polizeiruf – was ich die letzte Jahre kaum noch schauen mag – findet man hier ganz normale Todesfälle von ganz normalen Menschen. So richtig Familiär das Ganze. Entsprechend spannend gestalten sich die Ermittlungen, denn es hätte ja so ziemlich jeder sein können!

Man verfolgt das ganze mit und macht sich dann noch eigene Gedanken, für die auch Raum gelassen wird – ich war ganz stolz als mir beim 3. Teil, zwar schon recht am Schluß, aber vor der Auflösung, durch einen einzigen Satz eine kleine Erleuchtung kam.

Im Zuge der Ermittlungen lernt man neue Figuren, Verhältnisse und Umstände kennen, so bisschen wie ein Rätselspiel. Und wirklich so spannend das ich das jeweilige Buch kaum aus der Hand legen wollte und es auch Nachts immer recht spät wurde.

Persönlich gefällt mir das ganze lokale und familiäre so gut das ich es regelrecht vermisst hab nach der Lektüre. Daniela Alge hat echt ein großes Schreibtalent, und dabei schreibt Sie nur nebenbei. Lebt selber auf einem Hof und hat auch 3 Kinder – Sie weiß also von was Sie erzählt, und das spürt man auf jeder Seite. Man ist mittendrin. Muß man natürlich mögen. Also von mir gibts eine ganz große Empfehlung und ich freu mich schon sehr auf das nächste Buch was hoffentlich kommt. Und hoffentlich bald.

Zwischendurch werd ich jetzt doch nochmal nach Mrs. Marple schauen, die eine meiner Lieblingskrimifiguren ist und war. Und wenn mir die Berge und das Dorf fehlt vielleicht zum Trost nochn Klufti bis Kommissar Waldinger wieder ermittelt.

Habt Ihr Lieblinsgkrimifiguren? Ich mag sonst noch den Wallander ganz gern und Sherlock Holmes, den ich auch dringend mal im Original lesen will.

Hier ein nettes Interview mit der Autorin Daniela Alge http://cba.fro.at/305771

 

Martin Suter – Ein perfekter Freund

suter_freund Ich habe doch in letzter Zeit einiges gelesen – so ohne Computer und Netz (Festplatte hat ausgefunzt), so das ich hier echt aufholen muß. Und dabei habe ich gemerkt das so schnell hintereinander lesen nichts ist für mich. Weil ich dann wirklich durcheinander komme mit den Büchern. Und das ist den Büchern gegenüber irgendwie Respektlos, wie ich finde. Das Internet hat mir sehr gefehlt. Momentan bin ich damit beschäftig mich in Windows 7 reinzufuchsen *seufz* und mit der neuen Tastatur klar zu kommen und alle Passwörter wieder zusammen zu bekommen. Umso schöner das ich hier fast Nahtlos anknüpfen kann

Kurzfristig sind dann „Ein perfekter Freund“ von Suter und „Die Heimkehr“ von Schlink ineinander verschwommen.

Sicher haben beide Bücher einpaar Ähnlichkeiten, die männliche Hauptfigur, das Thema Beziehungen – was wohl auf wirklich viele Bücher zutrifft. Ein anderes gemeinsames Thema ist das Suchen nach der Wahrheit, und dem was vorher geschehen ist,  nach der Geschichte also.

„Der perfekte Freund“ ist nicht so vielschichtig, aber dafür ein spannender Krimi. Der Protagonist erleidet eine Amnesie und die letzten 50 Tage verschwinden für Ihn erstmal in Ahnungslosigkeit und Nicht-Wissen. Erst denkt er nach und forscht ein bisschen, doch dann gibt es so ein paar Punkte die Ihn echt stutzig machen, da fängt er dann an richtig nachzuforschen.

Aufjedenfall lesenswert – und aufjedenfall geeignet zur Urlaubslektüre.

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