Buchmesse Leipzig 23 – Gastland Österreich


Donnerstag startet die Buchmesse in Leipzig, leider wieder ohne mich. Das Gastland ist Österreich und hier ist meine Auswahl neuerer Werke aus Österreich. Ich muss sagen ich bin schon länger Fanin jüngerer österreichischer Literatur. Schaut unbedingt mal bei den Verlagen vorbei. Gerade Kremayr & Scheriau Verlag ist mir schon vor einigen Jahren aufgefallen. Frische, modern gestaltete Einbände, Literatur von jungen Frauen, mit anderen Geschichten. Nun ist das neue Buch „Einzeller“ von Gertraud Klemm dort erschienen, ich mochte ihr Buch zur Kinderlosigkeit sehr, und habe es hier auch besprochen – ein damals noch sehr selten besprochenes Thema. Diesmal geht es um Feminismus, und so wie es aussieht um Feminismus und eine FrauenWg. die Gruppe hat sich grade frisch zusammen gefunden und bekommt gleich das Angebot für eine TvSendung – ein interessanter Plot. Bin noch nicht durch, werde berichten. Habe schon viel Begeisterung über das Buch mitbekommen.


Neu entdeckt habe ich vor vielleicht 1,5 Jahren Frau Frasl über Instagram, sie hat einen eigenen Podcast namens „Große Töchter“ mit vielen Teilen und vielen Themen, viel Feministisches, und falls du den Podcast von Ihr noch nicht kennst, es gibt witzigerweise eine neuere Folge mit Gertraud Klemm. Die beiden kennen sich nämlich 😉 hör mal rein. Auch sonst spricht Frau Frasl mit vielen interessanten Frauen.

Die „Patriarchale Belastungsstörung“ – Geschlecht, Klasse und Psyche, welch ein grandioser Titel, liegt mir persönlich am Herzen, da ich hier viel eigene Erfahrung mitbringe, zugegeben ich hätte es gern selber geschrieben. Leider kann ich auch durch mein Erschöpfungssyndrom lang nicht mehr soviel lesen wie ich möchte, deswegen geht es alles sehr langsam bei mir. Erschienen ist der Titel bei Haymon. Ich werde später noch etwas mehr zum Buch schreiben, möchte es aber jetzt schon unbedingt empfehlen.

Auch in „Wechselhafte Jahre“ habe ich schon reingelesen. Es ist ein Gemeinschaftswerk verschiedener Autorinnen zum älter werden als Frau, ein wohltuendes noch zuwenig beschriebenes Thema. Ältere Frauen kommen ja immer noch selten vor in unseren Geschichten, bedauerlicher Weise. Initiiert und gesammelt hat das Bettina Balaka.
Wenn wir uns anschauen wie viele Männer über sich und ihr Leben und älter werden geschrieben haben und vorallem veröffentlicht wurden, brauchen wir dringend mehr von Frauen dazu. Ich habe die ersten zwei Geschichten schon sehr genossen. Diese Sammlanung kommt aus dem Leykam Verlag


Wie findest du meine Auswahl? Was dabei für dich? Und lass mir doch einen Tip von dir da, wenn auch du etwas aus Österreich empfehlen kannst.

Einen Tip hab ich noch, ein älteres Buch, dessen Autorin längst nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, die sie verdient hätte, nicht mal eine Sonderausgabe gab es zu ihrem hundertstem Geburtstag. Es geht um Marlen Haushofer und ihr bekanntestes Buch „Die Wand“. Ich ordne es dem Naturewriting unter, nur das es diesen Begriff damals noch lang nicht gab. Eine sehr gewichtige Geschichte, die nicht immer einfach zu ertragen ist. Ein Buch zum drin versinken, über das Alleinsein einer Frau in einer fremden Welt, mitten in der Natur mit all ihren verschiedenen Seiten, plötzlich zurückgeworfen auf sich selbst. Übrigens wunderbar verfilmt mit Martina Gedeck in der Hauptrolle

Über das bloggen

Über das eigene bloggen wollte ich schon länger mal schreiben. Und zwar ganz speziell zum Thema Buchblog. Sozusagen ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert bzw. aus dem Bücherberg.

Anfang

Angefangen hat alles als einfache Exeltabelle, ich wollte einen Überblick über die gelesenen Bücher und die entdeckten Autoren bekommen. Seit Kindertagen bin ich Stammgast in der Bibliothek und konnte mir nur selten die gewünschten Büchern kaufen. Auch dafür die Liste, um später nochmal nachlesen zu können oder mir manches sogar doch noch zu besorgen; ich kaufe wenn, dann auch viele gebrauchte Bücher.

Irgendwan begann ich über meine Handarbeitsprojekte zu bloggen, auch das war eher als Sammelstelle gedacht für all die schönen Sachen die ich im Netz gefunden hatte, und da die Bücher-Exeltabelle doch recht beschränkt war, dachte ich, warum nicht auch einen Leseblog. Naja und ums sortierter zu halten, die Themen nicht zu sehr zu vermischen gibt es eben für jedes Thema einen eigenen Blog.

Entwicklung

Im laufe der letzten 5 1/2 Jahre des „über Bücher bloggens“ hat sich einiges Verändert. Heute bin ich nicht mehr nur auf die Ausbeute der Bibliothek angewiesen – die ja oftmals eine Glückssache war – sondern bekomme auch von einigen Verlagen Rezensionsexemplare.
Dazu kommt auch das meine Bibliothek umgezogen ist und ich nicht mehr ganz so gern hingehe wie noch vor 2,3 Jahren. Und manchmal gibt es schon Bücher die man gerne dringend lesen möchte und auf die man dann oftmals lange warten mußte, oder sie gar nicht im Bestand vorfand.

Anliegen

Ich finde beim bloggen kommt es sehr darauf an was man eigentlich möchte, welches Anliegen man als Blogger*in hat. Viele Blogs sind ja doch auf die Neuheiten ausgelegt, das ist jetzt z.b. gar nicht so mein Ziel. Ich bin vielmehr thematisch orientiert, und lese auch sehr gern mal ein älteres Buch. Ich liebe Biografisches, interessiere mich für Geschichte und Frauenthemen, Psychologisches, liebe gute Comics, gute Recherchen, gern mal ernstere Themen, hin- und wieder ein Sachbuch … ich habe ein Faible für Psychologie, Natur und Poetisches. Bin eher auf der Suche nach Lebenswelten in denen ich mich auf die eine oder andere Art wiederfinde als das ich gänzliches Fremdes entdecken möchte, wobei ich mich zwischendurch schon gern mal überraschen und faszinieren lasse.
Mir geht es einerseits darum Themen zu erfassen, Vorstellungen zu bekommen, zu sammeln und zu recherchieren oder mich mit bestimmten Themengebieten auseinander zu setzen. Und das eben mit euch zu teilen. Die Ränder dieser Themen sind nicht betonhart, sondern schwimmen auch mal in die eine oder andere neue Richtung.
Das letzte Jahr habe ich mich z.b. explizit mit Literatur von Frauen beschäftigt – aus verschiedenen Jahrzehnten. Ein Schwerpunkt sollten eigentlich deutsche Autorinnen sein, aber das hat dann so seinen eigenen Verlauf genommen. Das ist auch etwas sehr schönes, den Dingen die da so auftauchen Raum zu geben, mäandernd durch Buchlandschaften zu streifen. Sich auch treiben zu lassen. Ich bin niemand der unbedingt Buchkataloge liest, ich stöber aber gern. Manchmal wenn mich eine Autorin oder ein Autor besonders bewegt schau ich sehr gern nach weiteren Werken. Leider fehlt mir hier in der Nähe eine Buchhandlung des Vertrauens, auch wenn die, die es gibt eine recht gute Auswahl haben. Mir fehlt dort eine Person mit der man auch über die Literatur sprechen kann, jemand der dann auch weiß was man liest. Das fand ich früher immer sehr schön an anderen Orten, oder auch generell in Geschäften, nicht nur in Buchläden, wenn man sich kennt.

Zurück zum bloggen:
Ich möchte gern Texte schreiben die nicht zuviel verraten, ich finde das spoilern bei Buchbesprechungen eher eine Unsitte, vor allem wenn die Spoiler nicht gekennzeichnet sind. Auch möchte ich keinesfalls Klappentext oder Buchrücken zitieren – die kann ja nun jeder selber lesen. Ganz abgesehen davon, das Klappentexte irgendwie meistens daneben liegen – was mich ja öfters ärgert, weil ich das als fehlende Sorgfalt auslege. Ich denke ich möchte gern schreibend erzählen. Was dann am Ende rüber kommt ist ja immer noch mal eine andere Angelegenheit, ich freue mich deshalb immer über Kommentare. Auch ist es mir ein Anliegen einfach und verständlich zu schreiben und nicht zu lang – ja auch ich ufere manchmal aus, aber das auf keinesfalls über den Inhalt. Ich kann diese mega langen Texte im Netz nicht leiden und lese Sie selber eher nicht. Offline ist das was anderes.

Inzwischen gibt es auch eine extra Unterseite hier mit eigenen Texten die ich dort verlinkt habe – keine Rezensionen. Das möchte ich gern noch viel mehr ausbauen. Gern rege ich auch Menschen zum mitschreiben an und bin deshalb eine Verehrerin der Blogparade und gebe Onlinekurse bzw. veranstalte kleine Challenges. Spielerisch, gern mal poetisch, und frei.
Das Schreiben hat ja nun viele Regeln, und dann die Rechtschreibung, mit den beiden verstehe ich mich nicht immer so gut, aber ich finde davon sollte man sich wirklich nicht abhalten lassen. Ich mag es zu inspirieren und Impulse in die Welt zu schicken. Ja, und ich begeistere mich gern. Abenteuer warten überall, im kleinen und im großen.

Verlage

Ganz interessant finde ich wie sich mein Leseverhalten verändert hat. Ich habe inzwischen weniger Geduld, früher habe ich mich schon mal durch das eine oder andere Buch gequält. Ich hätte es frevelhaft gefunden es einfach beiseite zu legen. Heute habe ich einen so großen Büchstapel, und so vieles was ich noch lesen und machen möchte, daß mir meine Zeit dafür zu schade ist.  Wenn mich etwas nicht mitnimmt oder abholt dann mache ich auch mal kurzen Prozess. Allerdings lese ich inzwischen auch Bücher zum wiederholten Male, auch eine spannende Erfahrung.

Viele Verlage die ich früher gelesen habe sind inzwischen bei Randomhouse zusammen gefasst und dort bin ich auch Mitglied im Bloggerportal. Jeder der einen Blog hat kann sich dort anmelden und kann sich bis zu 10 Bücher aussuchen. Und wenn man welche rezensiert, kann man wieder was neues bestellen. Manchmal klappts mit dem Wunschbuch, manchmal nicht. Das schöne war für mich hier das man auch mal ein Buch bekommen kann was bisschen spezieller ist, wie z.b. über Trauma, oder hin- und wieder auch was Älteres noch zu haben ist. Momentan lese ich aber eher andere Verlage.
Klar hat man, auch thematisch und in der Aufmachung, schon so seine Lieblingsverlage. Und ja es erfordert doch immer etwas Mut dort anzufragen ob vielleicht hier oder dort ein Rezensionsexemplar möglich wäre. Also zumindest geht es mir so. Inzwischen haben viele auch Extra Kontakte für Blogger*innen. Das finde ich sehr angenehm.
Naja aber es gibt auch manche Verlage, die auch auf mehrere Anfragen nicht antworten, wie z.b. Diogenes – keine Ahnung was man da machen muß um dort „gesehen“ zu werden. Dabei hat der Verlag sogar ein extra Eckchen in meinem sortiertem Bücherregal. Bei Suhrkamp hab ich mit meinen Wünschen die paar mal die ich schlußendlich wirklich gefragt habe kein Glück gehabt, wahr wohl immer zu spät dran, und irgendwann lässt man es halt dann auch mit dem Nachfragen. Nachfragen/Anfragen ist am ende auch viel Arbeit und immer habe ich da keine Lust drauf. Was vielleicht auch gut ist, denn dadurch überlege ich mir schon genau was ich möchte.
Bei manchen muß man sich auch richtig anmelden und gewisse Angaben machen, was die Statsitik z.b. betrifft. andere scheinen einfach so abzusagen ohne überhaupt mal vorbei geschaut zu haben. Das ist sehr unterschiedlich. Was ich grade entdeckt habe: es gibt jetzt bei Carlsen die Carlsen Blogger Helden. auch ne Idee. Es ist halt so jeder hat nur eine bestimmte Zeit zum lesen zur Verfügung, und das was da ist und gelesen wird hat natürlich Chancen rezensiert zu werden. Wenn ein Verlag dann besondere Betreuung anbietet oder eben auch mal überraschende Bücherpakete schickt stehen die Chancen gut auch im Blog erwähnt zu werden. Und auch bei mir ist es so das ich sehr oft nach Büchern schaue von denen ich eine gute Rezension gelesen habe. Die Bücherblogs an sich sind schon eine gute Werbeplattform und durch das Herzblut des Privaten eben nochmal was ganz anderes als eine Buchkritik in der Zeitung, die sich ja meistens eher um Sachlichkeit bemüht.

Ich freu mich immer sehr wenn es ein bisschen persönlicher wird mit den Kontakten, und am schönsten finde ich es, wenn die zuständigen Menschen einen auch einzusortieren wissen – ist bestimmt nicht einfach, es gibt ja wirklich viele Blogs. Und trotzdem sind da eben die Kontakte, die sind einfach nur total nett – da kommt dann auch mal mehr als nur „Danke für den Rezensionslink“ zurück – ich hätte ja am liebsten auch mal Feedback und persönliche Gedanken von der „anderen Seite“.
Vom S. Fischer Verlag habe ich vor einiger Zeit ein schönes Buchpaket bekommen, echt ne Überraschung. Allerdings halt mit Büchern drin die jetzt eher nicht meiner Auswahl entsprochen hätten, ich muß sagen nix für eine HSP wie mich, da war z.b. dieses Lize Spit Buch drin… grusel. Aber ich habs gelesen und ich werd demnächst auch endlich mal drüber schreiben… jetzt nachdem alle anderen ihre Meinung schon gesagt haben *lach* – und da ist er wieder der Vorteil mit dem Buch was halt grade da liegt, zugegeben es hatte auch eine sehr besondere Aufmachung. Und Werbung ist es ja immer für die Bücher, ob man nun eher eine negative oder eine positive Kritik schreibt. Einen Verriss hatte ich noch nie, ich glaube dafür habe ich zuviel Respekt vor den Menschen die es schaffen Bücher zu schreiben. Und größtenteils ist es ja auch subjektiv.., die eigene Empfindung usw. der eine mag es eben und aus denselben, oder ganz anderen, Gründen mag es jemand anders gar nicht.

Insgesamt hat das schlechte Gewissen bei mir zugenommen mit den Verlagsexemplaren. Ich fühle da schon so etwas wie eine Verpflichtung zeitnah zu lesen und zu rezensieren – aber ich pack mich dann immer wieder selber am Herzen und sage laut Nein, denn, und das ist mir wirklich wirklich wichtig, ich bin eine Lustleserin. Und manchmal lese ich auch mehreres nebeneinander, oder etwas liegt zu weit unten im Stapel und wird ne Weile übersehen oder mir ist einfach jetzt grad gar nicht danach. Ich bin ja der Meinung jedes Buch hat so seine Zeit. Und ja ich finde es braucht auch die passende Stimmung. Und manchmal durchaus auch eine Lesepause. Ganz abgesehen ist das ganze ein Hobby und wenn ich Nähe und Stricke dann kann ich zeitgleich nicht auch noch lesen. So muß ich schauen wie ich die vorhandene Zeit verteile.
Druck z.b.ich sollte irgendwas zu einem bestimmten Datum fertig haben… ne das geht nach hinten los, da reagiere ich mich Erstarrung und Blockaden. Lesen/Hören/Schreiben, Geschichten eben, das hat für mich schon immer viel mit Freiheit zu tun, so wie eben auch das Texten. Mit Sinnlichkeit, Vertiefung… so ein Buch ist ja oft wie eine Begleitung.

Da fand ich kürzlich eine Werbeaktion von Kiepenheuer & Witsch sehr schön. Da kam Überraschungspost mit einem Buch, ist ja eher selten so unangefragt, dem lag ein Brief bei, auf dem Umschlag handschriftlich mein Name, Postkarte und Visitenkärtchen anbei. Sowas macht bei mir ja schon was aus.
Ich bin übrigens schon eine Weile bei Instagram – ist direkt auf dem Blog auch in der Seitenleiste zu sehen – dort poste ich immer was ich grade lese. Und ein neues Foto von mir gibt es jetzt auch mal, nach 5 Jahren 😉 auch direkt im Blog zu sehen.

Meine Lieblingsverlage aus dem letzten Jahr möchte ich noch gern erwähnen:

Sehr netter Kontakt, tolle Covergestaltungen die echt hervorstechen und wirklich interessante neue Romane und Autoren/Autorinnen, meistens aus Österreich: http://www.kremayr-scheriau.at/
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Immer wieder fündig werde ich auch beim vielseitigen  http://www.hoffmann-und-campe.de/ (zu denen auch Atlantik und Tempo gehören) ebenfalls ein sehr netter Kontakt und auch mal schöne Sonderausgaben (Leineneinband)
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Heißgeliebt die wunderschönen Grafic Novels und Comics von http://www.reprodukt.com/ und http://avant-verlag.de/ auch hier tolle Leute
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Dann möchte ich noch Hanser, Rowohlt und dtv erwähnen, ebenso Edition Nautilus und den mairisch Verlag

Wenn du bis hierher durchgelesen hast: WOW, Dankesehr ❤

Kunstanstifter im wahrsten Sinne des Wortes – Grossmutters Pelz

DSC05681Kein Kleinod sondern ein Großod.

Format: 24 x 30cm
Umfang: 48 Seiten.

„Absurd“ und „Drama“  – sind die ersten Begriffe die ich assozieren kann. Und welch ein Verlag wohl solche Bücher druckt. Wer einem Künstler die Möglichkeit gibt so etwas verlegt zu wissen? Es ist der Kunstanstifter Verlag. Zufällig entdeckt und schwer beeindruckt hat er mich, mit seiner Auswahl von durchweg einzigartigen Kleinoden und Großoden.

Illustration wird hier ein Raum zur Verfügung gestellt, der sich soooo gut anfühlt. Warm, weich und tröstlich. Raum für Absurdes, Schräges, Exzessives und all den anderen Dramen die hier kurz, knapp und gewaltig zwischen den Buchdeckeln einen Platz finden, der es für viele möglich macht einzutreten. Ich denke solche Werke bleiben oft eher im Verborgen, in Schubladen, liegen. So affektiv wirken Sie und so sinnfrei. Figuren wie aus einer durchgedrehten Schaubude entsprungen. Viel Fremder als gewohnt. Bekanntes in Anders sozusagen.

Und genau das macht dieses ganz Spezielle aus. Absurd wie das Leben so oft ist. Wenn es das nicht ist wird es Zeit sich zu besinnen bzw. das Gegenteil davon zu sein. Lebendigkeit braucht genau solche ver_rückten, ent_rückten Geschichten und sei es um einfach nur mal l o s z u l a s s e n.

DSC05685DSC05683Ein voll und ganz finsteres und furchtbar entspanntes Buch, welches sehr anregt einfach auch mal was ohne Sinn zu machen oder zu denken…hach mir lockern sich gleich die Nackenmuskeln.

Die Künstlerin ist jung, Jg 1988, Mara Burmester Ihr Name. Wir dürfen also gespannt sein wie es sich entwickelt und was als nächstes kommt. Ob es so finster bleibt oder so schräg. Ich bin schon neugierig.

Eine Anmerkung möchte ich noch machen: Das Buch bietet noch sehr viel Raum, sprich weißes Papier. Jedes Werk hat eine ganze Seite bekommen und darf sich entfalten. Und ich dachte mir das mir das gefällt, weil es unter anderem auch dazu einlädt ein bisschen was dazu zu kritzeln. Das hätte ich mir in jüngeren Jahren verbeten und weit von mir gewiesen doch dieses Buch würde das glaube ich mögen und es passt für mich zu den schrägen dunklen Bildern und Sekundengeschichten.

Das Buch: „Grossmutters Pelz“ ist für 20,00 € beim Buchhändler ihres Vertrauens zu beziehen. Eher für Erwachsene!

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Feminismus auf den Punkt gebracht

DSC05617Ganz zufällig ist mir dieses wunderbare Comic in der Bücherei über den Weg gelaufen. Bin sehr begeistert. Ich mag Comics, vorallendingen solche mit einfacher klarer Sprache und Zeichnung und ganz besonders welche mit Message. Der Feminismus wird ja leider leider immer noch oft total falsch verstanden. Und nach der organisation eines Frauentagsevents war mir klar, das viele jüngere Frauen denken das sowas wie Gleichberechtigung schon real existieren würde. Und viele Männer und Frauen den Feminismus viel zu sehr an den 68igern messen und nur Frau Schwarzer – was eine wirklich mehr als begrenzte Sichtweise ist.

In diesem kleinen Büchlein findet man für wenige 10 € eine super Aufklärung. Erstmal zur Geschichte, Enstehung, Entwicklung und den sogenannten Wellen der Debatte, sowie über verschiedene Strömungen bis hin zu modernen Debatten des Gender-Mainstreamings und des Queerfeminismus.

Man lernt viele Akteurinnen kennen und bekommt einen fantastischen Überblick und wem es vorher nocht nicht klar ist dem wird es danach sein: Wir brauchen Feminismus. Eine soziale Debatte die nicht nur für Frauen wichtig ist. Hier gibts übrigens auch ein schönes Projekt: http://werbrauchtfeminismus.de/. Also ich kann das Buch sehr empfehlen und werd mich sicher auch nochmal anderweitig beim Unrastverlag umschauen, den ich bis dato noch nicht kannte. Es sei noch angemerkt es ist KEIN Buch was sich im gendervokabular verliert sondern läßt sich gut lesen, und hat wirklich ne Menge Infos parat – eingentlich unglaublich viel Info für die wenigen Seiten. Alles super auf den Punkt gebracht, in all seiner Vielfalt.

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Kleine Geschichte des Feminismus

im euro-amerikanischem Kontext

Patu/Antje Schrupp

Unrastverlag

10,00 € / 83 Seiten

Ergänzung: Radiobeitrag

http://www.br.de/puls/programm/puls-radio/puls-spezial/die-neuen-frauenhasser-100.html

Die HerbstWinterLeseliste

DSC04273Dies ist meine persönliche HauptLeseliste für den restlichen Herbst und den Winter. Von oben links nach unten rechts:

„Pfaueninsel“, das ist das Buch was von Mina bei Mara von Buzzaldrin gewonnen wurde 🙂 ich habe es ausgeliehen bekommen und freue mich schon sehr darauf. Es hat einen wunderschönen Einband, und die Geschichte klang sehr spannend und Melancholisch – also sehr passend für die dunklen Tage um es sich zu Hause gemütlich zu machen und all den miesen Gefühlen mal so richtig Raum zu geben:

http://www.zeit.de/2014/36/pfaueninsel-thomas-hettche-roman

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/liebesexplosionen-auf-hettches-pfaueninsel-13106455.html

Das 19. Jahrhundert, oder allgemein alles was mit Zeitgeschichte zu tun hat interessiert mich, und auch Protagonisten die Anders sind, da fühl ich mich gleich aufgehobener. Zu Berlin habe ich ne ganz spezifische Verbindung, ich hoffe dies wird das ganze nicht allzusehr beeinflusse. Hach dieses Cover, einfach so so schön.

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Das Zweite Buch „Unser einziger Gott ist die Erde“ habe ich von einer Freundin und auch schon ein bisschen quergelesen. Soziologie, fremde Kulturen und Völker, Religion – phantastische Themen und ich hatte mich auch schon mittendrin festgelesen. Und der Titel sagt schon so viel: zumindest denen die ähnlich denken. Auch für mich ist die Erde oder generell die Natur die größte Göttin und DIE Göttin schlechthin, das wurde leider in unseren Kulturkreisen vergessen, entsprechend zerstörerisch wird Raubbau betrieben. Ihr wißt bescheid.

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„Der Trafikant“, lief mir in Form einiger Rezensionen über ein das andere neue Buch von Seethaler über den Weg und kurze Zeit später bot es jemand zum Geschenketag an. Auf dieses Buch freue ich mich sehr weil ich auf so gewisse Ladenatmosphäre hoffe, die mich vielleicht an den kleinen Tabakladen um die Ecke erinnern wird oder die kleinen TanteEmmaSpätshops – seit ich nicht mehr Rauche komme ich da leider nur sehr selten vorbei. Seufz. Und dann natürlich Freud, als der Vater der Psychoanalyse – lange abgelehnt von mir, inzwischen doch in gewissen Grundlagen anerkannt, zumindest wäre ohne Ihn vieles wahrscheinlich nicht ins Rollen gekommen. Und Männer die über Frauen Rätseln, hach, ich glaube das wir dmir gefallen wo ich es doch nur andersrum kenne. Auch hier Zeitgeschichte (2. Weltkrieg)

Und da der Herr Seethaler eine so schöne Stimme hat mit diesem österreichischem Einschlag hier der Link zu einem Vorlesevideo ->

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Buch 4: „Das Sandkorn“ habe ich bei Buzaldrin (Mara) gewonnen – Chaka ❤ – hatte auch schon mal angefangen. Hier rücken Wir ein Stück nach hinten zurück: 1. Weltkrieg  – eines der Themen dieses Jahr wenn man sich mal so umschaut. Und wieder Berlin. Ob das als Zeichen zu deuten ist? Gab es eigentlich genauso viel Bücher die in Bonn gespeilt haben? Eher nicht. Wieder eine 3Ecksgeschichte – wie auch schon beim Trafikanten und der Pfaueninsel. Und mit einem sehr schönen Foto des sehr ansehnlichen Herrn Poschenrieder auf der Rückseite des Einbandes. Es gibt unglaublich viele gut aussehende Schriftsteller, viele sind so richtige Typen. Und meistens schon vergeben – klar wie sollten Sie auch überleben wenn Sie so mit schreiben beschäftigt sind. Hinter jedem tollen Mann steht mindestens 1 starke Frau – zumindest ist das so in meiner Erfahrungswelt.

Hier seine Seite: http://poschenrieder.de/das-sandkorn/ mit extra Infos 🙂

Hat auch ne tolle Lesestimme: http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/mt-audios-mosaik100_tag-07072014.html – wenn er das ist? Und hier noch ein Podcast Interview: http://www.ardmediathek.de/tv/hr2-Doppelkopf/Am-Tisch-mit-Christoph-Poschenrieder-W/hr2/Audio-Podcast?documentId=22227756&bcastId=2868

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„Apokalypse Jetzt!“ scheint vorallem Unterhaltsam zu werden und sicher finden sich hilfreiche Tips für Leute wie mich, also die mit wenig Geld und nem Knacks. Hab ich zum Geburtstag bekommen. Da wurden meine „ich würde gern mehr im Grünen wohnen“ – Ideen wohl mit Aussteigerphantasien verwechselt 😀 ich bin aufjedenfall neugierig, denn von Selbst wäre ich nie auf das Buch gekommen. Passend dazu habe ich auch grade im Bioladen einen Aushang gesehen wo Rezepte aus Kriegskochbüchern nachgekocht werden – alles nutzen und dabei die Umwelt schonen. Schaden kann das sicher nicht. Aber so ein bisschen macht mir das schon Angst – die Angst vor Krieg begleitet mich schon seit frühester Kindheit. Für manche sicher ein Anspron sich zu rüsten, es gibt ja Leute mit Zweitwohnungen voller Vorräte, aber ich weiß auch nicht. Schürt das die Panik nicht noch mehr?

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„Alphabet“, ist voll mein Thema, hat mir ne Freundin geliehen, gibts auch als Film: Die Zukunft der Bildung bzw. Back to the Roots irgendwie finde ich. Aufjedenfall super Thema die Bildung, der Druck der auf den Kindern lastet und wie das zu ändern ist.

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„Handkantenschlag“ habe ich auch gewonnen dieses Jahr bei Literaturen (der Link führt zum passenden Artikel) ❤ – unglaubliches Glück beim Büchergewinnen, wenn sich das nur mal auf mein restliches Leben bisschen mehr ausweiten würde wäre das echt genial. 🙂 Bisdahin halte ichmich an die Bücher, die schon immer eine Art meiner persönlichen rettung waren. Vor diesem Buch allerdings hab ich ein bisschen Angst – es kann wehtun steht hintendrauf. ABER es hat unglaublich gute Kritiken bekommen – Frau Nors gehört zu den neuen Shootingstars des Nordens. Ich denke das wird ein Buch sein was ich dann unbedingt an meine Schwester weitergeben muß weil die nämlich genau auf so was steht – liest und sammelt Stephen King, was mir ein Rätsel ist. Da könnt ich nicht mehr schlafen.

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Und zu guter Letzt die Gewaltfreie Kommunikation, die ich hoffentlich nach diesem Buch noch besser beherrsche. Klein aber Fein mit Fallbeispielen – ich hatte es ja schon mal kurz vorgestellt. 🙂 dazu kann ich mir dann ja noch jede Menge YouTubeVideos reinziehen (ich liebe Youtube – einfach genial was man da alles findet, z.B. geniale GFK Videos)

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Nochmal zu Diogenes: Ich mag die Bücher von Diogenes sehr, gute Auswahl schöner Einband etc. und habe nun auch entdeckt das es ein Diogenes Magazin gibt ABER das gibts in Zukunft nicht mehr SONDERN Diogenes ist jetzt bei Tumblr :shock:

Also ich weiß nicht wer von Euch das mitbekommen hat. Aber Tumblr wurde letztes Jahr von Yahoo aufgekauft, seitdem ist das nicht mehr so locker dort, wird schnell mal was gelöscht wegen irgendwelcher undurchschaubaren Regeln. Und wenn man dort dann folgen will kann man das nur mit seinem eigenem Tumblr. Irgendwie ne komische Entscheidung wie ich finde. Soll dadurch den Kommentaren aus dem Weg gegangen werden? – was dort auch eher nämlich so ziemlich gar nicht geht. Schräg. Das Theme was ausgesucht wurde ist auch irgendwie nervig, viel zu große Schrift, viel Scrollerei, und ich hab schon nen recht großen Bildschirm. Naja, nicht mein Ding. Allerdings habe ich grade beim anschauen doch wirklich noch interessante „mußichhaben“ Literatur zum Mauerfall gefunden und das auch noch von 2 meiner Lieblingsautoren – ganz überrascht das ich das von Arjouni (ich weiß nie wie das ausgesprochen wird) noch nicht kannte ( er ist ja leider schon tot – und es ist nichts neues zu erwarten 😦 )

Schaut selbst: http://diogenesverlag.tumblr.com/post/102008640395/25-jahre-mauerfall-und-die-passenden-buecher-dazu

Ach und hier das nun EXMagazin beim Diogenes Verlag zum Download: http://diogenes.ch/leser/diogenesmagazin/index

Neu zur Wunschliste: Selam Berlin, Magic Hoffmann und Unschuldige!

 

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