Als Martin Suter vor einiger Zeit in meiner Stadt war auf seiner Lesetour war ich live dabei als er in einem ungünstigem und sehr kaltem „Raum“ aus Montecristo vorlas. Ich war sehr begeistert Ihn Live zu erleben und habe mir natürlich danach ein Autogramm geholt 😀 Witzigerweise hat sich mein Gehirn gemerkt wie der Herr Suter so vorliest, mit seinem Schweizer Einschlag und so las ich doch lange auch mit Schwitzer Slang – das war sehr lustig als es mir aufffiel. Und auch sehr schön, weil ich das mag.
Damals schien mir das Buch gar nicht so spannend, aber es hat sich als waschechter Krimi entpuppt und hat mir sehr gut gefallen. Es geht um einen Jounalist der sich auf Videoberichterstattung spezialisiert hat, und dabei leider arg in den Boulevard abgerutscht ist – was jetzt nicht so seine Intention war, aber er verdient ganz gut und hat sein auskommen. Dann stößt er aber zufällig auf ein paar Ungereimheiten die mit Bankgeschäften und dem Geldruck zu tun haben. Sehr gut erzählt. Eine wunderbar verwobene Geschichte, die langsam startet und dann extrem spannend wird, ich hab richtig mitgefiebert. Das Ende ist ein bisschen blass aber passt sehr gut.
Also von mir eine volle Empfehlung – an meinen Liebling von Ihm „Die dunkle Seite des Mondes“ kommt es nicht ran, aber ich würde sagen es gehört mit zu den Zweitplazierten, dort steht noch Die Zeit, die Zeit“ und „Small World“, wobei mir auch „Der letzte Weynfeldt“ doch sehr gefallen hat.