Abendlektüre von und mit Tieren

DSC04937 Zufällig in der Bücherei entdeckt habe ich diesen netten kleinen Atlas. Das einzige was mich stört ist das Wort Nutztierrassen. Sonst ist es sehr schön zum anschauen und staunen.Unglaublich wieviel verschiedene Schaf- und Ziegenrassen es gibt oder auch Pony- und Pferdesorten.

Aufgeführt werden Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Ponys, Esel- und Maultiere und Schweine.

Jedes Tier hat eine Seite, mit Foto und Aufzählung der Kennzeichen.

Und auch spannend ist die jeweilige Verbreitung unf Zuchtgeschichte. Das Buch ist klein und schwer und hat 300 Seiten. Ganz toll könnte ich mir das als Kartenspiel vorstellen oder auch als Lernkarten.

Hier noch ein kleiner Einblick:

DSC04938 DSC04939

Zeichen lesen – Hilfe gesucht

Vor einigen Jahren lieh ich mir dieses Hörspiel in der Bücherei. Leider habe ich es nie zuende gehört, wollte mir immer mal das Buch besorgen. Hab immer noch die Stimmen im Ohr. Und achte seitdem nochmehr auf die Farben der Autos die so in meinem Leben vorkommen. Weiß oder Rot Kombinationen von parkenden Wagen kommen häufig vor. Grün ganz ganz selten. Mehrere blaue Autos am Stück mittelselten.

Außerdem zähle ich gern Treppenstufen. Schon immer eigentlich. Aber genauso wie die Farbschattierungen der Autos hat die Zahl der Stufen keine Bedeutung für mich. Es hat einfach was mit meiner intensiven Wahrnehmung zu tun, der ich mich auch ganz gerne hingebe.

Manchmal wünschte ich, ich könnte Zeichen lesen – oder vielleicht geht es nur darum sich selbst und seinem eigenen Gefühl zu vertrauen. Manchmal werde ich verführt etwas zu deuten, weil ich es so oder so ähnlich schon mal erlebt habe – in Erwartung das dies und das, wie eben schon mal erfahren, jenes nach sich zieht.

Ich wünschte ich würde die Kunst meiner Intuition wirklich zu glauben beherrschen. Sie wahrnehmen und für voll nehmen. Ich glaube ich stelle zuviele Fragen. Denke zu schnell und zu viel anstatt reinzufühlen. Ich glaube manchmal macht das fühlen mir Angst, weil es so oft mit soviel Schmerz verbunden ist.

Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? z.B. für den Tod. Mein erstes Haustier, ein Hase namens Kleo mußte eingeschläfert werden. Er hatte Tumore… Genauso mein kleiner Hund, Cookie genannt, er hatte eine Nierenkrankheit und innerlich vergiftete es Ihn. Irgendwann lebten wir nur noch auf engstem Raum in der Wohnung weil er nicht mehr wirklich laufen konnte. Nur auf dem Teppich ging das noch ein bisschen.

Wann ist der richtige cookie KopieZeitpunkt und was ist das richtige zu tun. Bei meinem Hasen passierte alles ganz schnell beim Tierarzt, ohne das eine Lücke zum denken und entscheiden dagewesen wäre. Der Tierarzt hat das entschieden. Bei meinem Hund war das anders. Ich holte Ihn damals am Tag des WorldTradeCenterAnschlags von der Tierhilfe – ein schlechtes Omen? Hinterher so deutbar? Lesbar gewesen? Wir gingen öfter zum Tierarzt, waren über Land bei einem Heiler – erst meinten alle Sie könnten Ihm helfen, und dann doch nicht. Es stand die Frage einer Operation im Raum – in einer Spezialklinik, Meilenweit weg und viel viel Geld was nötig gewesen wäre. Cookie ging es schon ziemlich schlecht. Irgendwann hieß es nichts geht mehr. Die Reise und die tausende Euro (oder DMark) waren nicht vorhanden.

Cookies Leben war verdammt eingeschränkt. Ich kochte jeden Tag Spezialnahrung für Ihn. Und irgendwann dann war es soweit. Merkwürdige Stunden vor diesem Termin. Warten auf den Tod, den Terminierten. Widerlichste Stunden. Vielleicht denkt Ihr man kann die ganze Zeit mit seinem Lieben kuscheln – aber das ging nicht. Die Tierärztin kam zu uns nach Hause für die Spritze. Cookie legte seine süße Nase auf mein Bein und sein letzter Atemzug war einfach da.

Einschläfern ist doch irgendwie auch Mord. Im Grunde bin ich bis heute nicht im Reinen damit. Hab ich Ihn zu lange leiden lassen? Oder habe ich das Recht gehabt ihn mit so einer Spritze in den Tod zu schicken? Warum konnte ich Ihn nicht einfach so sterben lassen wie es gewesen wäre ohne Tierarzt.

Sie nahm ihn mit in einer Schuhschachtel – Sie meinte er würde sich zu sehr verändern über Nacht und das könnte zu schrecklich für mich werden. Mein süßer kleiner Cookie. Er war ein treuer Freund über die kurze Zeit die Wir zusammen verbrachten. Und es tut mir heute noch leid das Ich ihn die erste Nacht als er so fiebte nicht in mein Bett gelassen habe – wg. der Erziehung und so.

 

KIF_1789Meine zwei nächsten Tiere waren Katzen, Rosine – Morgens wartete Sie immer schon auf dem Telefontisch das ich Sie rausließ und Abends pfiff ich auf dem Hof und da kam Sie, bis zu diesem einem Abend, immer angerannt.

Sie kam auf einem Parkplatz ums Leben – vielleicht ist Sie an Ihrem Halsband hängengeblieben. Das ist nicht so ganz klar. Ich suchte Tagelang auf den Straßen und Hinterhöfen, per Zettel in der Nachbarschaft, und per Telefon im Tierheim und der Katzenhilfe. Ich fand Sie dann auch, in der Tiefkühltruhe im hiesigen Tierheim. Die Katzenrettung hatte Sie, schon tod, eingesammelt. Meine Telefonnummer stand auf Ihrem Halsband. Aber Sie rufen nicht an – grundsätzlich nicht.

Es kostete mich viel Überredungskunst das der Tierarzt des Hauses mir die Rosine aus der Truhe holte, wo Sie zwischen all den anderen gefrorenen Tierleichen auf den Abtransport zur Verbrennung wartete. Es war verdammt wichtig für mich Sie nochmal zu sehen. Eine liebe Nachbarin hatte mich spontan gefahren. Mitnehmen konnte ich Sie nicht. Ich lies Sie in Ihre Decke wickeln.

Kurz bevor Sie verunglückte hatten Wir noch einen ganz besonders intensiven Moment. Sie kringelte Sich auf meinem Schoß ein und schlief. Allzu viel Zeit hatten auch wir zusammen nicht. Knapp 2 Jahre.

DSC01041Rakete war mein ganz besonderer Freund. Ich fand Ihn im Hof, er war als Katzenkind aus dem Fenster bei Nachbars im ersten Stock gepurzelt. Ich rannte im Schlafanzug hinunter und sammelte den laut maunzenden Kerl zwischen den Mülltonnen auf. Tja, und dann bleib er bei mir – eigentlich als Ersatzbaby, denn meine – auch gerettet Katze Filine, hatte alle Ihre Babys verloren.

Nur soviel er war mein bester Freunde. Und so wie ich Ihn fand, so starb er auch – er fiel aus dem Fenster, versuchte sich noch festzuhalten – die Krallenspuren waren noch eine Weile sichtbar auf den Dachschindeln. Ich bekam es nicht gleich mit. Und als ich unten auf der Straße dazu kam, lebte er noch, aber ich konnte Ihn nicht mehr streicheln, denn dann fauchte er, das einzige was er noch konnte. Ich setze mich zu Ihm und sprach leise mit Ihm wie ich es sonst auch immer getan hatte. …das ist nicht die ganze Geschichte…

Er starb dort unten, ich vermute er hatte noch auf mich gewartet, und ich nahm Ihn mit nach Oben. Filine schlich ganz vorsichtig um ihn rum. Ich weiß nicht ob dies das Abschiednehmen war. Er wurde dann 3 Stunden weit zu einem Garten gefahren, ich konnte noch die ganze Nacht Abschied von Ihm nehmen. Und wie das so ist mit toten Körpern, Sie sind so unglaublich kalt. Es war schwer Ihn in das selbstgebuddelte Grab zu legen.

Wenn ich zurückdenke gab es mit jedem Tier noch ganz besonders intensive Momente bevor Sie starben. Bilder und Gefühle die sich eingeprägt haben. Aber ich habe Sie bis Dato nie als Zeichen begriffen.

Aber seit mein Rakete aus dem Fenster gestürzt ist habe ich ein besonderes Auge auf meine älteste Katze, die schon 8 Jahre mein Leben teilt. Manchmal wenn Sie zu lange still liegt muß ich nachschauen ob Sie noch atmet. Ihr ging es im November gar nicht gut und ich bekam eine richtige Panikattacke – und diese Attacke brachte mich dazu Sie zum Tierarzt zu bringen. Es war kein erfreulicher Besuch. Filine kann den Tierarzt gar nicht leiden und versuchte ständig in meine Jacke zu kriechen. Danach begann der Kampf mit dem Antibiotika und dem Futter. Und ich fragte mich danach ob das wirklich nötig war. Es war nicht klar was Sie hatte.

Und wer bis hierher durchgehalten hat – jetzt kommt der eigentliche Punkt auf den ich hinaus wollte. Filinchen ist jetzt grade beim Tierarzt. Sie haben Sie da behalten – kurz vorm Leberversagen u.a.. Von einen Tag auf den anderen war Sie so still – nun hatte Sie 2 Tage nichts gefressen und sich kaum bewegt. Gestern riet ich mir noch selber „keine Panik“ – akzeptiere was ist. Heute Nachmittag hats nicht mehr genützt, ich telefonierte 2 Stunden bis ich einen Notdienst errreichte, mußte mich zwischendurch noch von einer Tierärztin zulabern lassen und konnte dann gleich hier zu unserer Tierklinik gehen. Filine lag derweil auf dem Sofa und ich merkte wie es Ihr immer schlechter ging, Sie kaum mehr schnurren konnte und anfing zu schnaufen. Carlito schlich noch kurz zu Ihr, ganz langsam tastend, so als wüßte er nicht mehr das dies Filine ist. Spürte er etwas wa sich nicht spüren kann oder will?

Tja, die Dame meinte, 500 bis 800 € wird es wohl kosten, das nur am Rande. Meine Kleene war ganz gelb, mußte an den Tropf und bekommt auch noch künstliche Ernährung – wg. der Verstoffwechselung.

Wenn ich keine Panik bekommen hätte würde Sie vielleicht einfach heute Nacht hier in Ruhe sterben. Weiß jemand wie Tiere sterben die Leberversagen haben? Tun sich Tier wirklich schwer beim sterben? Oder sind das nicht nur Wir Menschen. Jetzt liegt Sie dort in fremder Umgebung. Abgesehen davon das ich das Geld nicht habe, ich fühl mich schlecht das ich Sie dorthin schleppte, weil ich Sie nicht verlieren will. Und ich weiß nicht ob der Tierarzt eine Heilbehandlung macht oder nur alles tut um Sie am Leben zu erhalten.

Ich möchte das bei mir nicht, irgendwelche Intensivmedizin. Ruf ich jetzt dort an und hol Sie einfach wieder raus? Ich kenne die Praxis, Sie würden mir Filine nicht einfach geben, wenn ich überhaupt jemand erreiche…aber am Ende müßten Sie mir die Katze geben, weil Sie mir gehört. Wenn ich Sie hole wird Sie sehr wahrscheinlich aufjedenfall sterben. Ich würde jetzt so gern mit Ihr im Bett liegen, Sie streicheln und mit Ihr reden so wie Sie es kennt. Das mag Sie besonders gern.

DSC02245

 

 

 

 

 

 

 

 

%d Bloggern gefällt das: