Geschichten? Märchen? Sagen? Aus dem Norden von Isabel Greenberg (hinter dem Link gibt es eine Leseprobe und einen kleinen Film). Am Anfang dachte ich, es handle sich um eine Sammlung von Weltenentstehungsgeschichten, Überlieferungen, neu erzählt und interpretiert. Vielleicht ist es auch so, aber eine Ahnung sagt mir das meiste doch eher eine freie Erfindung ist, was mich persönlich im laufe des Lesens etwas unruhig machte, der Wirkung des Buchs aber keinen Abbruch tut. Vielleicht hat mich auch der Titel „Die Enzyklopädie der Frühen Erde“ denken lassen das es um Volkssagen geht.
Im Zuge meiner Diplomarbeit vor vielen Jahren habe ich mich mal mit Schöpfungsmythen weltweit beschäftigt, und deshalb denke ich auch das hier doch eher erfundenes erzählt wird.
Ich mochte den Zeichenstil von Isabel Greenberg von Anfang an, sehr einfach, aber auf den Punkt. Die Reduktion der Farben verstärkt für mich die Wirkung der Bilder. Das mit dem gelben Hintergrund ist eine Außnahme und ist die Innenseite des Covers.
Am Anfang kann man sehr gut folgen im Laufe der Geschichte wird es etwas wilder, passend zu Eis und Schnee und der markanten nicht unbedingt lebensfreundlichen Umwelt des Nordens.
Das Buch ist voller Fantasie, die aber meiner Meinung nach immer eng an die echten Geschichten anknüpft, vielleicht geht es auch gar nicht anders. Wirklich märchenhaft und spannend all die Geschichten.
Soviel Phantasie und Erzählfreude macht richtig Spaß. Finde es so wunderbar das dieses Buch einen Verlag gefunden hat.
Die Enzyklopädie der Frühen Erde
Isabel Greenberg
Suhrkamp Taschenbuch 4561
D: 16,99 €