Martin Suter – Montecristo

montecristo-9783257069204Als Martin Suter vor einiger Zeit in meiner Stadt war auf seiner Lesetour war ich live dabei als er in einem ungünstigem und sehr kaltem „Raum“ aus Montecristo vorlas. Ich war sehr begeistert Ihn Live zu erleben und habe mir natürlich danach ein Autogramm geholt 😀 Witzigerweise hat sich mein Gehirn gemerkt wie der Herr Suter so vorliest, mit seinem Schweizer Einschlag und so las ich doch lange auch mit Schwitzer Slang – das war sehr lustig als es mir aufffiel. Und auch sehr schön, weil ich das mag.

Damals schien mir das Buch gar nicht so spannend, aber es hat sich als waschechter Krimi entpuppt und hat mir sehr gut gefallen. Es geht um einen Jounalist der sich auf Videoberichterstattung spezialisiert hat, und dabei leider arg in den Boulevard abgerutscht ist – was jetzt nicht so seine Intention war, aber er verdient ganz gut und hat sein auskommen. Dann stößt er aber zufällig auf ein paar Ungereimheiten die mit Bankgeschäften und dem Geldruck zu tun haben. Sehr gut erzählt. Eine wunderbar verwobene Geschichte, die langsam startet und dann extrem spannend wird, ich hab richtig mitgefiebert. Das Ende ist ein bisschen blass aber passt sehr gut.

Also von mir eine volle Empfehlung – an meinen Liebling von Ihm „Die dunkle Seite des Mondes“ kommt es nicht ran, aber ich würde sagen es gehört mit zu den Zweitplazierten, dort steht noch Die Zeit, die Zeit“ und „Small World“, wobei mir auch „Der letzte Weynfeldt“ doch sehr gefallen hat.

Krimizeit

DSCN1901Seit langem habe ich mal wieder einen Krimi gelesen, ach was sag ich einen, 4! meine ich. Lest Ihr Krimis? Habt Ihr Lieblingsreihen? Meine Mutter schwört auf Elisabeth George und regt sich immer wieder über die Verfilmung auf die so ganz anders sei als die Bücher. Muß ich auch nochmal lesen.

Bei Recherchen ist mir das Buch „Rauchnacht“ vom wohl ziemlich bekannten AutorenDuo Klüpfel/Kobr in der Bücherei begegnet. Und ich dachte warum nicht. Schau mer mal was die beiden zum Thema zu sagen haben. Ja der Titel passt schon, aber eigentlich tauchen die Rauhnächte nur marginal auf, eher so als Schmuckrüsche für die Atmosphäre. Wobei da schon der Ort, mitten in den Bergen, und der tiefe Winter, denk ich genug beitragen. Der Kommissar im Buch heißt Kluftinger und is unter Liebhabern bekannt. Dies sein 5.Fall und auch das 5. Buch des Duos. Ja, ich muß sagen ich mag das Lokalkolorit.

Kurz zur Handlung ohne Spoiler (wie gewohnt). Kommissar Kluftinger nebst Gattin fährt auf Urlaub in ein Berghotel – eine Einladung, dort passiert ein Mord und bei den Ermittlungen gibt es die eine und andere Überraschung und am Ende wird der Fall aufgeklärt.

Leichte Unterhaltung, spannend geschrieben – ich will nix verraten deswegen kann ich nicht mehr dazu schreiben. Das einzige Manko, vom Kommissar Kluftinger hab ich so recht kein Bild bekommen, das hat mich schon etwas gestört, dafür aber von seinem Zufallsermittlungshelfer und HassFreund der Dr. Langhammer, den fand ich teilweise echt niedlich. Ich denk wenn mir noch mal ein Buch aus der Reihe begegnet werd ich es aufjedenfall mitnehmen. Genau die richtige Lektüre wenn man mal was leichtes braucht was einen trotzdem fesselt. Übrigens hab ich grad entdeckt das es für die Reihe sogar eine Internetseite gibt -> bitte hier entlang wens interessiert.

Zu Weihnachten habe ich von der Autorin Daniela Alge höchstselbst Ihre 3 Kriminalaromane geschenkt bekommen, ich muß das erwähnen weil ich irgendwie bisschen stolz drauf bin und mich megamäßig gefreut habe. Haben auch alle 3 ne Widmung. 😀

Die 3 Werke haben mich so überzeugt das ich Sie in einem Rutsch gelesen habe. Nur unterbrochen von unvermeidbaren Dingen. Sprich ich bin teilweise bis Mittags im Bett geblieben zum lesen. Sowas mache ich ganz selten, aber da ich krank war hatte ich eine Entschuldigung.

Alle 3 Geschichten spielen im dörflichen Umfeld der Moderne des Bregenzerwaldes. Man lernt nicht nur den Kommissar Waldinger kennen, sondern nach und nach auch seine Familie. Fand ich schön wenn manche Figuren, auch aus dem Umfeld, immer wieder auftauchen, und man so einige Entwicklungen mitverfolgen kann. Im Gegensatz zu Tatort und Polizeiruf – was ich die letzte Jahre kaum noch schauen mag – findet man hier ganz normale Todesfälle von ganz normalen Menschen. So richtig Familiär das Ganze. Entsprechend spannend gestalten sich die Ermittlungen, denn es hätte ja so ziemlich jeder sein können!

Man verfolgt das ganze mit und macht sich dann noch eigene Gedanken, für die auch Raum gelassen wird – ich war ganz stolz als mir beim 3. Teil, zwar schon recht am Schluß, aber vor der Auflösung, durch einen einzigen Satz eine kleine Erleuchtung kam.

Im Zuge der Ermittlungen lernt man neue Figuren, Verhältnisse und Umstände kennen, so bisschen wie ein Rätselspiel. Und wirklich so spannend das ich das jeweilige Buch kaum aus der Hand legen wollte und es auch Nachts immer recht spät wurde.

Persönlich gefällt mir das ganze lokale und familiäre so gut das ich es regelrecht vermisst hab nach der Lektüre. Daniela Alge hat echt ein großes Schreibtalent, und dabei schreibt Sie nur nebenbei. Lebt selber auf einem Hof und hat auch 3 Kinder – Sie weiß also von was Sie erzählt, und das spürt man auf jeder Seite. Man ist mittendrin. Muß man natürlich mögen. Also von mir gibts eine ganz große Empfehlung und ich freu mich schon sehr auf das nächste Buch was hoffentlich kommt. Und hoffentlich bald.

Zwischendurch werd ich jetzt doch nochmal nach Mrs. Marple schauen, die eine meiner Lieblingskrimifiguren ist und war. Und wenn mir die Berge und das Dorf fehlt vielleicht zum Trost nochn Klufti bis Kommissar Waldinger wieder ermittelt.

Habt Ihr Lieblinsgkrimifiguren? Ich mag sonst noch den Wallander ganz gern und Sherlock Holmes, den ich auch dringend mal im Original lesen will.

Hier ein nettes Interview mit der Autorin Daniela Alge http://cba.fro.at/305771

 

Martin Suter – Ein perfekter Freund

suter_freund Ich habe doch in letzter Zeit einiges gelesen – so ohne Computer und Netz (Festplatte hat ausgefunzt), so das ich hier echt aufholen muß. Und dabei habe ich gemerkt das so schnell hintereinander lesen nichts ist für mich. Weil ich dann wirklich durcheinander komme mit den Büchern. Und das ist den Büchern gegenüber irgendwie Respektlos, wie ich finde. Das Internet hat mir sehr gefehlt. Momentan bin ich damit beschäftig mich in Windows 7 reinzufuchsen *seufz* und mit der neuen Tastatur klar zu kommen und alle Passwörter wieder zusammen zu bekommen. Umso schöner das ich hier fast Nahtlos anknüpfen kann

Kurzfristig sind dann „Ein perfekter Freund“ von Suter und „Die Heimkehr“ von Schlink ineinander verschwommen.

Sicher haben beide Bücher einpaar Ähnlichkeiten, die männliche Hauptfigur, das Thema Beziehungen – was wohl auf wirklich viele Bücher zutrifft. Ein anderes gemeinsames Thema ist das Suchen nach der Wahrheit, und dem was vorher geschehen ist,  nach der Geschichte also.

„Der perfekte Freund“ ist nicht so vielschichtig, aber dafür ein spannender Krimi. Der Protagonist erleidet eine Amnesie und die letzten 50 Tage verschwinden für Ihn erstmal in Ahnungslosigkeit und Nicht-Wissen. Erst denkt er nach und forscht ein bisschen, doch dann gibt es so ein paar Punkte die Ihn echt stutzig machen, da fängt er dann an richtig nachzuforschen.

Aufjedenfall lesenswert – und aufjedenfall geeignet zur Urlaubslektüre.

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