Zur Abwechslung mal etwas leichtere Lektüre, dachte das hilft mir beim einschlafen.
Der Buchrücken sagt: „Eine literarische Komödie über die Liebe und die Tücken der Unsterblichkeit“.
Nun ja die Liebe, spätestens seit Liv Strömquist wissen wir, das es damit nicht ganz so einfach ist.
Hier haben wir den Franz, dessen Name sehr sehr oft erwähnt wir diesem Buch, sowie auch die Namen der anderen Protagonisten und Protagonistinnen, der Musiklehrer ist, aber eigentlich lieber ein Rockstar wäre. Früher hatte er auch mal eine Band. Inzwischen versucht er mehr schlecht als recht, Kindern die Musik nahe zu bringen.
Er wohnt zusammen mit seiner Frau – die im Buch nicht gut weg kommt – und seiner Tochter in einem vererbten Häuschen. Finanziell sieht es nicht so rosig aus, auch ein Grund warum sich der Franz nicht um seine Rockstarkarriere kümmern kann.
In der Ehe krieselt es, aber der Franz hängt an seiner Frau, warum wird mir leider nicht klar, denn die Frau, sie heißt Linn und ist Übersetzerin, ist einfach nur nervig und einem Glücksguru hörig, für den sie im laufe der Geschichte auch anfängt zu arbeiten. Die beiden, also Franz und Linn wollten eigentlich zusammen einen Workshop besuchen, aber da fingen die Probleme dann erst richtig an.
Eine Tochter gibt es auch, die pupertiert und hat es auch nicht einfach mit den viel beschäfigten Eltern und als Lehrerkind.
Nach einem Unfall sieht der Franz plötzlich einen Geist und fragt sich ob er jetzt ein Burnout hat.
Die beiden Herren machen sich dann gemeinsam auf eine Reise, also Franz und der Geist, und es ist einiges los in der Geschichte. Mich erinnert der Schreibstil sehr an meine Jugend, in der ich gern Christine Nöstlingers „Gretchen Sackmaier“ las. Das kommt vielleicht daher das die Autorin Ingrid Kaltenegger in Salzburg aufwuchs. Sie trifft den Ton aufjedenfall gut, man muß es halt mögen. Insgesamt ganz gute und leichte Unterhaltung mit einem positiven Ende. Also etwas zum entspannen. Allerdings ist mir die Rollenverteilung dann doch etwas zu konservativ und alles etwas zu vorhersehbar.
Die Autorin ist übrigens die nächsten Monate auf Lesereise.
Der Titel der Geschichte geht auf ein Lied zurück, welches auch eine wichtige Rolle im Buch spielt, hört doch mal rein:
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Ingrid Kaltenegger
Das Glück ist ein Vogerl
Hoffmann und Campe
20,- €
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Ingrid Kaltenegger, geboren und aufgewachsen in Salzburg, ist Schauspielerin und Drehbuchautorin. 2015 wurde ihr Text Punks Not Dead mit dem Deutschen Kurzkrimipreis ausgezeichnet. Ingrid Kaltenegger lebt mit ihrer Familie in Köln. Das Glück ist ein Vogerl ist ihr erster Roman.
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Wer gern Vögel mag, der schaue doch mal auf meinen Handarbeitsblog, dort ist ein nettes Osterküken gelandet, inklusive Link zur Anleitung.