Baba Dunja lebt in einem kleinen Dorf. Ihr Heimatdorf, in welches Sie nach Tschernobyl zurückkam und mit ihr noch ein paar alte Leute, die die Verstrahlung nicht mehr fürchten. Eine kleine Idylle. Hauptsächlich verlassen die Menschen sich hier auf die Selbstversorgung, es ist beschwerlich in den nächsten größeren Ort zu kommen und in das Dorf kommt im allgemeinen keiner, weil die Menschen Angst vor der Strahlung haben. Nur manchmal kommen Wissenschaftler und wollen von allem Proben nehmen, den Früchten im Garten und dem Blut der Einwohner.
Das kleine Dorf ist eine eingeschworene Gemeinschaft, auch wenn sich nicht alle so besonders gut verstehen. Wenns hart auf hart kommt unterstützt man sich. Und generell macht man das Beste aus allem. Im Sommer ist es im Grunde genommen auch sehr schön. Es ist ruhig und grün, und die Zeit gehört den Menschen und nicht umgekehrt.
Aber Baba Dunja hat eine Tochter und eine Enkelin. Die Enkelin hat sie noch nie gesehen und das macht sie sehr traurig – Sie erinnert sich an früher als die Enkel der Alten in den Ferien immer ins Dorf kamen und ihre Lebendigkeit mitbrachten, aber sie weiß es wäre nicht gut. Für junge Menschen ist es zu gefährlich, das mit der Strahlung. An dieser Stelle fühle ich mich ganz verbunden mit der alten Baba Dunja, auch ich hab Bilder in meinem Kopf von einer anderen Welt und wie es eigentlich sein müßte, und lebe doch in einer neuen Ordnung, in der man sich zurecht wurschtelt so gut es eben geht.
Baba dunja ist aber trotz dem Herzschmerz eine praktische und lebensnahe Person und so hat sie von den Anderen auch den Respekt. Als eines Tages Fremde ins Dorf kommen ändert sich alles.