Die Flow, ehrlich, der Titel hat mich eher abgetörnt…aber irgendwie passt er schon, auch wenn es sich nicht um ein DIY Magazin handelt, wie ich erst vermutete
Def. Flow: „das Gegenteil vom dem was meinRechner macht..“*stotterchleich* Wiki: „… das Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in einer Tätigkeit..“
Im Spiegel gabs dazu eine negative Kritik, von einem Sebastian Hammelehle, der sowas wahrscheinlich eh so gar nicht versteht, bzw. nachvollziehen kann, und der auch die Landlust nicht mag, und vielleicht gar nix was sich so mit schönen Dingen beschäftigt. Was mich interessieren würde wäre was er mit dem Begriff Latte Machiatto Mädchen meint.
Ich bin eher ein 4faches Espresso-mit Laktosefreier Milch-Grüntee-klares Wasser MädchenWeibsbild, wahrscheinlich interessiert es mich deshalb so sehr. Aber mit Zeitung für Mädchen hat er recht. Ja, die Flow ist für unseren inneren Teenager, die Kleene und eben den Anteil des Mädchens am Frausein. Schön Bunt, in matten Farben, hübsches mattes Papier, so bisschen auf Vintage getrimmt, mit vielen vielen bunten Bildchen und Zeichnungen und verschiedenen Schriften, integrierten Lesezeichen und jeder Menge Lebenstipps. Wenn ich das Magazin kurz beschreiben müsste: Coachingheft für das Mädchen ins Uns…oder so.
Ja, Coaching! Es geht um Beziehungen, hier einen sehr guten Artikel zu unserer Beziehung zu den Eltern, oder auch zu unserer Kompfortzone, schon immer ein Thema aus der Coachingzone. Dazu Tips zum Schreiben mit integrierten niedlichem und sinnvollem Tagebuch für 30 Tage + entsprechenden Fragen – damit man keine Schreibblockade bekommt – auch wertvoll der Text dazu. Schreiben kann ungemein befreien, bin ich auch ein Fan von, obwohl ich mir mit dem Tagebuch immer schwer tue. Ein paar Sachen gibts auch zum Selbermachen, x Tips zu Blogs, Internetseiten und all den hübschen Sachen im Netz. Natürlich fehlen hierzu auch die Shoppingseiten nicht – ein Teil den man echt weglassen hätte können.
Was mich wirklich wirklich abgestoßen hat war ein 6 Seiten langer Bericht über die Liebe zu Instagram – eine App. Boah, ja, Hallo, was ist das für eine Welt wo man einen ewig langen Bericht über eine Bildbearbeitunsapp schreibt…puhhhh, irgendwie traurig wenn Mensch eine App braucht für Kontakte oder um seine Umwelt mit mehr Aufmerksamkeit zu betrachten. Ich sage jetzt schon vorraus, das da wenig in Erinnerung bleiben wird, weil immer dieser Filter von Technik zwischen Uns und den Dingen liegt…ich bin ganz schwer dafür Kamera- und Handyfreie Tage einzurichten, und die Welt wirklich anzuschauen, Auge zu Auge, ohne Gerät zwischen uns. Ps.: Besitze kein Handy was App fähig wäre.
Ne aber sonst, Ja, ich muß sagen von dem bunten, kitschigen, mädchenhaften Kinderhefteindruck sollte man sich nicht verschrecken lassen, bzw. es einfach als Unterhaltung betrachten, die Zeitschrift hat einige gute Texte (Coachingstips) zu bieten, samt Reisebericht. Ich mag auch schöne Sachen, aber da ich sehr viel wahrnehme, ist mir diese ganze DekoStuff Buntestralalü echt zu viel. Das geht mir übrigens auch mit der Happinez so, die irgendwo als Untertietel das Wort „Mindstyle“ stehen hat *g*. Ich mach mir meine Welt wie Sie mir gefällt und eben wie mich ein Magazin dazu anregt. Ps.: Kinder verlernen übrigens das Spielen wenn Sie ständig bespaßt werden, Sie erwarten dann ganz einfach und faul Bespaßung von außen und werden selber nicht mehr Aktiv. Dabei ist doch selber spielen das beste Lerning by doing ever.
Schreiben dagegen würde ich gern für die Flow, da hätte ich schon ein paar Ideen. Aber ganz ehrlich gesagt träume ich schon länger von einem eigenen Magazin, so Richtung Simpligy your Life, damit wäre ich auch ziemlich im Trend, wie erst kürzlich ein Artikel der Zeit anmerkte: Minimalismus pur, schlicht, einfach, inhaltlich und mit wenig Deko
Fazit, wenn man die 7 € augeben mag, hat man sich damit bestimmt einen gemütlichen anregenden Nachmittag finanziert. (Achtung eine schöne und hübsche Zeitung zu lesen macht noch kein schönes und hübsches Leben – Lege selber HAnd an und werde aktiv!) Aber da ich sonst schon mit x Coachingthemen in Berührung komme würde ich mir lieber die CUT kaufen, die MISSY (hat immer massig geniale Nicht-Personifizierte Büchertips), die Brand EIns, oder Handarbeitszeitschriften – also die Rebecca (fürs träumen und schwelgen) ach und die Landlust, wenn Sie irgendwo rumliegt lese ich auch gern mal….
Mein Tagestip für Pfingsten: Mach einfach mal was ANDERS als sonst, und deswegen gehe ich mir jetzt mal nen Espresso kochen, was ich sonst erst in 3 Stunden mache, und ne Runde Luft schnappen im Hof, anstatt Mittagsschlaf *gähn*. Cu Later Sonnenanbeter
Blümchen vom Fensterbrett
Nachtrag: Ganz übersehen hatte ich den Artikel zum Thema “ Scheitern“ – übrigens eines meiner Lieblingsthemen 🙂 Hammer. Unbedingt lesen!! Ich würde sagen der beste Artikel im Heft.
Das lustige ist auch das alles von Holländern gemacht zu sein scheint, also wirklich eine Adaption das deutsche Heft – der Blog ist nur auf Englisch soweit ich das gesehen habe.
Und nochwas: Ich bin sehr froh keine eindeutige Meinung beziehen zu müssen, sehr befreiend. Heute scheint eh alles viel ambivalenter als noch vor 22, 30 Jahren.
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