Leseideen für den Dezember Teil 1

Im Dezember liebe ich Literatur die mich in Weihnachtsstimmung bringt. Und dafür habe ich hier gleich 2 wunderbare Vorschläge.
Einmal das hübsche kleine Agatha Christie Weihnachtsbüchlein vom Atlantikverlag: Mehrere Kurzgeschichten zum Fest. Wir haben die Ehre Hercule Poirot nach England zu einem traditionellen Weihnachtsfest zu begleiten. Na ja und da wo er sich rum treibt bleibt der Kriminalfall natürlich nicht aus. Eine bezaubernde Geschichte mit viel Stimmung und den typisch englischen Zutaten – wie der Titel auch schon verrät. Der Weihnachtspudding spielt hier eine ganz große Rolle.
In der zweiten Geschichten begegnen wir Miss Marple und ihrem ganz typischen und haarscharfem Spürsinn, den ich schon als Kind ganz phänomenal fand. Es folgen dann noch 2 weitere kürzere Geschichten, aber der Höhepunkt sind die ersten beiden, durch die Länge und auch die Protagonisten. Von daher ist die Aufteilung  nicht ganz so ideal. Das Vorspiel fehlt. Mein Vorschlag: Die Geschichten in umgekehrter Reihenfolge lesen.
Eine nette Unterhaltung für einen angenehmen Nachmittag. Ich werde wohl mal Ausschau halten nach so einem Weihnachtspuddingrezept.

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Agatha Christie

Das Geheimnis des Weihnachtspuddings

Atlantikverlag, 15,00 €

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Mein zweiter Tipp ist eigentlich ein Kinderbuch, das tut aber meiner Freude keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, denn ich lese sehr gern schöne Kinder- und auch Jugendbücher. „Pettersson und Findus“ sind sicher den meisten Menschen mit Kindern in unseren Breitengraden ein Begriff.

Dieser Band ist ein richtiger Schmöker, das dickste Buch aus der Reihe, soweit ich weiß. Sechszehn Kapitel lang dürfen wir Findus dabei begleiten wie er auf den Weihnachtsmann wartet und Pettersson beim tüfteln und basteln. Im Buch ist es richtig Winter, mit viel Schnee. Schon das allein bringt einen so ein Weihnachtsgefühl und dann noch die Zeichnungen! Ich liebe die Bilder von Sven Nordquist und dieses sympathische „Pärchen“.Bei einer anderen Aufteilung wäre das eine tolle Adventskalendergeschichte. Ich hab einfach später damit angefangen und lese nun jeden Abend nur ein Stückchen.Sicher auch eine tolle Vorlesegeschichte für den Dezember.

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Sven Nordquist

Pettersson und Findus

Morgen, Findus, wird´s was geben

Öttinger, 14, 95 €
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Für 10,99 € gibts das ganze auch als Hörspieldownload und man kann es sich vorlesen lassen

Die Gemeinsamkeit der beiden Bücher: Geheimnisse und kluge Köpfe, viel Schnee und ein schönes Weihnachtsfest. Beide Bücher sind echte Dauerbrenner – obwohl ältere Gesichten, kann man sie jedes Jahr wieder lesen.

Weihnachtslieder

978-3-499-21760-9In diesem Buch des Rowohlt Verlages finden sich viele viele unterschiedliche Weihnachtslieder, alle mit Noten – und am Ende des Buches gibt es sogar noch eine Gitarrengrifftabelle.

Das mit den Weihnachtsliedern ist ja so ne Sache, zumindest für mich. In meiner Kindheit waren die Lieder wichtig und auch Gedichte, sie gehörten dazu an Weihnachten. Ich bin allerdings nicht christlich erzogen, so das es doch manches mal eine  schräge Mischung war … aber als Kind übersieht man das irgendwie dann doch. Inzwischen fällt es mir aber sehr auf – und die meisten klassischem Weihnachtslieder sind ja nun mal sehr christlich geprägt. Da geht es um den heiligen Vater, das Christkind und die heilige Familie. Trotzdem waren z.b. „Stille Nacht“ und „Oh du Fröhliche“ immer auch mit meine Lieblingslieder, hat halt auch eine wunderschöne Melodie. Und sie finden sich auch beide hier im Buch.

Neben den christlichen Liedern gibt es aber auch viele Lieder über den Schnee und den Winter, „A,a,a, der Winter der ist da“ oder auch über die „Weihnachtsbäckerei„.

Dazwischen findet sich so manches englische Lied, was natürlich wieder andere Geschichten erzählt, von Rentieren auf dem Dach oder dem Chrismaspudding. Eines der bekanntesten ist sicher „Jingle Bells“ – das hab ich mal auf dem Akkordeon geübt, läßt sich recht gut lernen und ist so schön fröhlich.

Alles in allem eine bunte Sammlung und sicher für jeden etwas dabei – zusammengestellt hat das Buch Sophie Härtling, Musikwissenschaftlerin und Lektorin. Die zahlreichen begleitenden Zeichnungen sind von Joëlle Tourlonias – vielleicht kennt ihr ihre Zeichnungen ja schon – mir kommt der Stil sehr bekannt vor und ich finde es sehr schön das im Buch soviel Platz für Bilder war.

Was mir fehlt bei so einer großen Liedersammlung sind die Daten zu den Lieder, also von wem was wann geschrieben – oft sind Melodie und Text ja auch von 2 unterschiedlichen Leuten. Und besonders toll wäre natürlich eine CD dazu gewesen – ich hab mal bei Youtube geschaut was ich für schöne Tonbeispiele finde, und ich muß sagen es ist schwierig. Von daher ist also selber singen angesagt oder ihr habt noch eine gute CD zuhause zum mitsingen, ab sofort mit diesem Buch auch Textsicher nach der ersten Strophe. Singt Ihr Lieder an Weihnachten, oder zur Einstimmung?

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dscn7381O Tannenbaum

Die schönsten Lieder zur Weihnachtszeit

Herausgegeben von Sophie Härtling

Illustrationen von Joëlle Tourlonias

Rowohlt Verlag, 14,99 €

 

Frohes Fest

Liebe LeserInnen, ich wünsch Euch ein paar wunderbare Tage wie auch immer Ihr Sie feiern mögt. Ich genieße die Weihnachtsmusik und die Stille, begehe die Rauchnächte und werde gleich mal meine 13 Wünsche für das neue Jahr aufschreiben.

Ich finde in dieser Zeit zwischen den Jahren spürt man sehr die Essenz von Allem, und dieses Jahr ist mir sehr nach Bescheidenheit und Ruhe. Dankbar das ich Essen, Wärme und ein eigenes zu Hause habe. Dankbar das soviele an mich gedacht haben, mir Nachrichten und Geschenke schickten. Und ich bin auch froh das ich dieses Jahr mehr Geschenke machen konnte als sonst. Ich wünsch Euch das Ihr die Magie dieser Zeit spüren könnt und das Ihr Raum habt für den einen oder anderen Traum für die kommende Zeit. Auf das es gut werden möge.

Gesegnete Grüße, Madame Flamusse

 

Ich wünsche Euch

häuslegroß lang

so wie es Euch gefällt!

Lasst es Euch gut gehn

Weihnachtsliteratur

Gestern mußte ich nochmal in die Bücherei wegen Rückgaben – die „Quasikristalle“ gingen auch zurück, das war schon nach ein paar Seiten so anstrengend, weil ständig Namen erwähnt werden, vielleicht war es auch nur der eine Name mit X der mir auf die Nerven ging. Die Bibliothekarin konnte das nicht verstehen Sie fand das Buch sehr gut. Nunja. Subjektive Geschmäcker eben. Jedem das Seine. Oder wie man es auch so schön sagen kann: Jedem Dierschen sein Pläsierschen…

Ich hatte aufjedenfall super Glück und noch ein paar richtig gute Bücher erwischt: (Verwende ich zuviele Füllwörter?)

Die SchwesternEs sind dabei Judka Strittmatter „Die Schwestern“- und ja, das ist die Enkelin vom DEM Strittmatter. Ich bin sehr gepannt. Hier gehts zu einem Reisebericht von Ihr. Wohin? Na an die Ostsee. Ich schätze mal dorthin wo auch der Ort des Geschehens im Buch ist. Ich werde es bald wissen. Ich war irgendwie immer noch nicht richtig an der Ostsee. Das muß sich unbedingt ändern.

 

 

und  „Ein Maler aus Deutschland“ von Jürgen Schreiber

Es geht um Gerhard Richter, der ja hier aus Dresden kommt, sowie das Drama seiner Familie. Sein Erleben im Krieg/auch danach etc. und um den Mord an seiner Tante und äußert merkwürdiger aber realer Zusammenhänge. Ich persönlich habe schon einige Originale seiner Werke gesehen, wie z.B. Betty – welches ich sehr mochte. Ich weiß noch wie ich das erste Mal vor einem seiner grau in grau Bilder stand.. und echt brauchte um zu begreifen das das „gemalt“ war und keine verwischte Fotografie. Ich liebe Räume für Moderne Kunst.

Die neueren Arbeiten mag ich nicht so sehr, ist wohl aber, wenn im Zusammenhang betrachtet, logische Schlußfolgerung seiner Arbeit. Und sowas selbst zu machen hätte ich richtig Lust.

Was ich sehr an Ihm mag und wo ich mich auch sehr verbunden fühle ist sein  Recherchieren und das Sammeln. Ich habe das Buch gleich gestern Nacht noch angelesen und es passt nicht nur zu den ganzen Kriegsbüchern/Erfahrungsberichten die ich aus Gründen grade durcharbeite, sondern auch weil mich Richter und seine Arbeit beschäftigt hat und ich schon nach den ersten Seiten ein anderes, neues Erkennen feststellen kann. Und es geht um die Heimat, die auch die Meine ist.

Ich freue mich sehr dieses Buch gefunden zu haben.

 

Dann noch eins auf das ich schon scharf war, und was wahrscheinlich auch hätte von mir geschrieben werden können: Ich finde Streitschriften richtig cool. Und es klingt vielleicht etwas paradox, wo ich doch grade noch das Interesse an einem großen deutschem Künstler kundtat. Ist es aber nicht. Denn es gilt nicht Kunst ist Kunst ist Kunst. Es gibt Kunst und es gibt KeineKunst, das zu unterscheiden ist nicht immer einfach, bzw. auch manchmal unmöglich. Und manchmal ist Kunst einfach Scheiße, vielleicht weil Sie keine Kunst ist oder schlechte. Dafür gibts keine Skalen oder anderweitige Sortierungsnormen – zum Glück (es gibt Menschen die anderes behaupten). Das hat oft auch was mit subjektiven Empfinden zu tun oder der Zeit, die vergeht und ein Werk doch bestehen läßt, wobei so mancher ja auch gerade mit der Vergänglichkeit arbeitet und dann kein Werk mehr da ist….

Hach, endloses Thema. Ich freu mich aufjedenfall auf die Lektüre und bin gespannt ob ich mich wiederfinde. Möchte aber schon mal allen Mut machen sich eine eigene Meinung zu bewahren bzw. zu erobern – auch fernab der „Profi“ Kunstkritik – is ja heute oft eher Marketing… Ach und Meinungen lassen sich auch immer wieder ändern.

Zu einer anderen Seite der Kunstbetrachtung, die aber in engem Zusammenhang mit dem Thema steht, werde ich Euch einen meiner Texte schenken (der sogar mal veröffentlich wurde, in ganz hübsch, aber ohne Geld). Sozusagen meine Weihnachtsgabe, die Tage dann.

Ganz schön Deutsch die Auswahl, fällt mir grad so auf. Zur Auflockerung lese ich dann noch ein paar Psychobücher oder schau mir einen schwedischen oder auch amerikanischen Unterhaltungsfilm an *g*. „Selber Schuld!“ liegt auch noch da und ist sehr anregend. Sehr!

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