Kinder und Hospiz, zwei Wörter die man nicht gern in einem Satz zusammen liest. Aber auch Kinder sterben, und ich bin froh das es Hospize gibt. Jedem Mensch sollte es möglich sein an seinem Lebensende einen Platz in einem Hospiz zu bekommen. Hospize sind Häuser, die am Ende der Lebenszeit die Menschen umsorgen und auf ihrem letzten Weg begleiten. Auch Zugehörige finden hier Fürsorge.
„Kinderhospizarbeit ist ein Versprechen, betroffene Kinder und Jugendliche und deren Familien auf ihrem Weg bis zum Ende zu begleiten. Das erfordert den Einsatz von Zeit und Geld. Ohne den unermüdlichen Einsatz von mehr als 80.000 ehrenamtlich Tätigen, wäre dieses Versprechen nichts wert. Darüberhinaus müssen bis zu 70% der anfallenden Kosten für diese bedeutsame Aufgabe durch Spenden finanziert werden.“
Ein Grund warum es nun das Buch „die Grasbeißerbande gibt. Die Autorin und der Autor, das Ehepaar Stanberger sind über einen Freund auf das Thema aufmerksam geworden und stellen ihr Projekt gleich am Anfang des Buches vor.
In jedem Jahr sterben ca. 5000 Kinder noch vor ihrem 15. Lebensjahr an einer lebensverkürzenden Erkrankung.
Das Sterben ist vielen Menschen fremd geworden, es gehört nicht mehr zu unserem Alltag. Und das Sterben von Kindern wird noch weniger thematisiert. Der Tod und die damit verbundenen Themen sind meist raus aus den unmittelbaren Lebensumfeldern, hinein in Kliniken und Heime. Das Hospiz ist hier eine positive Ausnahme, denn Hospize widmen sich dem Sterben in seiner Ganzheit, geben den Menschen noch Lebensqualität bis zum Schluß, soweit wie es möglich ist. Als ich vor vielen Jahren die wunderbare Wanderausstellung „Erzähl mir vom Tod“ hier in Dresden begleiten durfte, habe ich das erste mal ein Hospiz besucht und war sehr angetan von dieser Arbeit und empfinde diese Räume als ungemein wichtig.
Ebenso wichtig wie den Tod wieder mehr Raum zuzugestehen im alltäglichen Leben. Ich habe z.b. in meiner Kindheit und Jugend niemanden wirklich trauern erlebt und auch meinen ersten toten Menschen erst sehr spät im Erwachsenenalter gesehen, obwohl meine Mutter beruflich mit dem Thema zu tun hat.
Das der Tod uns so fern geworden ist, macht es oft schwer darüber zu sprechen oder sich damit auseinander zu setzen. Ich muß sagen auch ich persönlich habe Angst vorm sterben.
Dabei ist es – so schlimm es auch immer wieder scheinen mag – etwas, was zum Leben unabdingbar dazugehört.
Mit dem Buch „Die Grasbeißerbande“ haben die Autoren sich ein doppeltes Tabuthema vorgenommen – den Tod und den Tod von Kindern. Denn in der „Graßbeißerbande“ geht es um Kinder die sterben. Es ist ein herzzerreißendes Buch was einen mittenrein trifft. Auf jeder Doppelseite gibt es ein Kinderbild und die Frage eines Kindes.
Ich war wirklich in dem Irrglauben das Kinder das mit dem Sterben irgendwie besser greifen können, …vielleicht weil sie noch nicht so lange am Leben sind? Vielleicht noch eine Verbindung zu den Welten haben die vor der Geburt oder nach dem Tod kommen. Aber wenn ich mir die Fragen durchlese wird mir so schwer ums Herz – und grade jungen Menschen fällt es wahrscheinlich sehr schwer sich vom Leben zu verabschieden : „Weint Batman auch?“ fragt Timo 5 Jahre alt oder Jennifer, 13 Jahre fragt: „Wird mit mir auch meine Liebe zu dir begraben?“
Ich kannte noch kein Kind persönlich was gestorben ist, aber über die Ferne. Und vielleicht haben auch manche von den kleinen Erdenbürgern ihren Frieden machen können. Bei alten Menschen kann man sagen „sie haben ihr Leben gelebt, hatten ihre Zeit“, aber bei Kindern… Sterben ist wohl nie einfach. „Die Gradbeißerband“ ist aufjedenfall ein Augenöffner. Und es ist gut das dieses Projekt das Thema Kinder und sterben aufnimmt und sich für Kinderhospizarbeit engagiert.
Am Ende des Buches gibt es viel Platz und einige Seiten ganz für dich und deine Beschäftigung mit dem Thema Tod und Sterben. Vielleicht der richtige Platz für eine Reflektion.
Hier könnt ihr durch den Buchkauf unterstützen:
Zur Buchbestellung – und damit gleichzeitigen Unterstützung der Hospizarbeit: https://www.grasbeisserbande.de/produkt/die-grasbeisserbande/
Hier gibt es noch einen Film zur gleichnamigen Ausstellung zu sehen – er ist eingebettet in die Körperweltenaustellung, von der ich kein Fan bin und deswegen nur den Link hier poste und nicht den Film. Du kannst ja weiterklicken wenn du magst: https://www.rnf.de/mediathek/video/wenn-kinder-ueber-den-tod-sprechen-die-grasbeisserbande/
Und hier könnt ihr direkt für die Hospizarbeit spenden bei der Grasbeißerbande
SPENDENKONTO
IBAN
DE24 4265 0150 0090 2508 46
BIC/Swift-Code
WELADED1REK
Sparkasse Vest Recklinghausen
BLZ 426 501 500
Kontonr. 902 508 46
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Die Grasbeißerbande
Das Sterben wieder ins Leben holen
22,95 €
https://www.grasbeisserbande.de/
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https://www.zeit.de/2017/47/tod-kinderliteratur-thema-konfrontation
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