Wild, schräg, ungeordnet, bisschen erschreckend auch… alles dabei bei Lena Dunham. Ich liebe ihre Serie „Girls“ und die wunderbaren Figuren. Auch wenn es nicht mehr meine Generation ist, aber sie erzählt viel, und das unglaublich befreiend und offen, was mir auch bekannt ist, und was ich so vorher nirgendwo gesehen habe. Nun war ich natürlich auf Ihr Buch extrem gespannt – manchmal fiel es mir schwer die Serie und ihr Erzählungen im Buch voneinander zu trennen. Sie spielt bei „Girls“ selbst die Hauptrolle und erzählt davon auch in „Not that Kind of Girl“.
Es macht auf mich den Eindruck als würde sie sehr ehrlich schreiben, und deswegen verzeih ich auch das ungeordnete, das abschweifen und das andere-Geschichten-dazwischen-werfen.
Sie ist neurotisch, hat jede Menge Gesundheitsprobleme, ist seelisch unbalanciert (kommt mir immer wieder mal bekannt vor), das aber in einem Maße, was mich doch etwas verstört zurückgelassen hat und zwischendurch schwierig war auszuhalten – also Achtung wenn Ihr selber da ein Thema habt, es könnte triggern, sprich etwas unangenehm anstoßen in eurem Inneren. auf der anderen Seite ist diese Ehrlichkeit wirklich erfrischen und fühlt sich einfach sehr authentisch an.
Lena Dunham ist aber auch so schon alles andere als eine durchschnittliche oder gewöhnliche junge Frau. Ihr Eltern sind beide künstlerisch tätig und so wie es klingt ist sie recht unkonventionell, frei und geborgen aufgewachsen. Sie erzählt von ihrer Familie und ihrer Schwester, Ihren Freunden, Männern, Sex (tut mir voll leid das Sie da soviele miese Erfahrungen gemacht hat), dem schreiben, über das Kranksein, Medikamente und Drogen, Ihre Zustände, Ihre Versuche und ihrem Lebenslauf bis hin zum Feriencamp – ich mag es sehr und hoffe es gibt viele junge Frauen die Ihr folgen und es einfach wagen sie selbst zu sein und das auch auszudrücken.
Will gar nicht mehr schreiben, da ich nicht zuviel verraten möchte, lest es einfach selbst.
Ps.: Es gibt im Buch total schöne kleine Zeichnungen, die mich an meine Kindheit erinnert haben als ich großer Nöstlingerfan war:
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Not that kind of Girl
Was ich im Leben so gelernt habe
S.Fischer, 19,99 €
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Interview mit Lena Dunham
http://www.fischerverlage.de/interview/11_Fragen_an_Lena_Dunham/1718713
Jan 24, 2017 @ 22:35:34
In letzter Zeit haben Freundinnen von mir immer öfter von Lena Dunham und ihrer Serie geredet. Irgendwie habe ich mich dann trotzdem nicht näher mit Dunham beschäftigt. Deine Rezension macht mir jetzt aber schon große Lust auf das Buch als auch auf die Serie. Was meinst du, zuerst Serie oder lieber erst Buch lesen?
P.S. Christine Nöstlinger hat auch meine Kindheit literarisch geprägt. Geschichten vom Franz ❤
Jan 25, 2017 @ 11:21:12
also ich glaub ich würde zuerst die Serie schauen, und durch das Buch dann das Wissen vertiefen 😀 es ist halt schräg und deftig aber trotzdem zauberhaft wie ich finde und ja echter wie vieles anders. Die Nöstlinger hat ja auch so ein Faible für tolle Figuren. Ich liebte die Gretchen Sackmeier Bücher, und hab grad mal geschaut, unglaublich wie viele Bücher Frau Nöstlinger rausgebracht hat. Falls Du Lena Dunham schaust, sag doch mal bescheid wie es war, ok? ❤
Jan 25, 2017 @ 16:35:26
Okay, dann werde ich mir zunächst die Serie anschauen und dann vielleicht etwas von ihr lesen. Danke für den Tipp und natürlich werde ich dir dann von meinem Eindruck berichten! 🙂
Jan 25, 2017 @ 17:01:05
😀 yeah